Clash. Belle Aurora

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Clash - Belle Aurora The Left Turn

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ist viel zu hoch, ich bin einfach zu klein.“ Plötzlich befand ich mich in der Luft. Ich quietschte, als Hell mich an den Oberschenkeln hochhob. Lee bracht mir den Ball. Connor betrachtete alles stumm und abschätzend. Ich griff nach Hells Armen und klammerte mich an seine starken Muskeln. „Oh Gott, lass mich runter.“

      Hell lachte nur. „Entspann dich. Ich lass dich nicht fallen. Du bist winzig, kleines Vögelchen.“

      „Nimm den Ball, Emmy“, sagte Lee sanft.

      Nachdem ich wieder zu Atem gekommen war, nahm ich den Ball entgegen. Dann hob ich ihn hoch und warf.

      Daneben.

      Lee fing den Ball und gab ihn mir erneut. Ich versuchte es noch einmal. Er rollte auf dem Rand herum und fiel daneben herunter. Ich gab einen enttäuschten Laut von mir. Dann grinste ich die Jungs an. Das war knapp gewesen. „Diesmal hat es fast geklappt.“

      Lee gab mir den Ball erneut und klatschte in die Hände. „Auf geht’s. Noch einmal, Emmy.“

      Ich holte tief Luft.

      „Wann immer du bereit bist“, sagte Hell.

      Ich hatte die Jungs gehört. Sie glaubten an mich. Ohne zu zögern, hob ich den Ball und warf ihn. Er segelte durch das Netz. Überrascht ließ ich einen Schrei fahren und reckte die Arme in die Luft. Ich jubelte und klatschte über meine großartige Leistung. Hell stellte mich wieder ab und streckte mir die Hand zu einem High Five entgegen. Lee ebenfalls und als ich mich zu Connor umdrehte, war er bereits wieder in den Bus gestiegen.

      Lee brachte den Ball zurück, holte unsere Tüte und ich ging mit Hell zurück zum Bus. An Bord sah ich, das Noah vor seinem offenen Laptop in der Nische saß und mich zu sich winkte.

      „Es sah aus, als hättest du da draußen Spaß gehabt.“

      Ich setzte mich ihm gegenüber und holte tief Luft. „Das stimmt.“

      „Gut.“ Noah sah erleichtert aus. „Leistest du uns jetzt also öfter Gesellschaft?“

      „Das würde mir sehr gefallen“, sagte ich, aber meine Stimme war zaghaft.

      Und mit diesem simplen Zugeständnis begann eine Freundschaft.

      „Siehst du das Haar hier?“ Hell zeigte auf ein lockiges Haar an seinem Unterarm. Ich lehnte mich näher und betrachtete es. Er nahm es zwischen die Finger und zog daran. Es war außergewöhnlich lang. „Ich nenne es den Goldjungen. Er ist so was wie ein Nationalheiligtum.“

      „Das verstehe ich.“ Ich lehnte mich wieder zurück und versuchte, über diese alberne Unterhaltung nicht zu grinsen. „Es ist wunderschön.“

      Der Bus war schon lange unterwegs und kurz nachdem es dunkel geworden war, krochen die Jungs wie die Nachteulen, die sie waren, aus ihren Betten. Und aus Gründen, die ich nicht benennen konnte, waren sie gesprächig.

      „Mein Gesicht war ganz aufgedunsen und bald waren meine Augen so zugeschwollen, dass ich nichts mehr gesehen habe. Ich sah aus wie Buddha“, sagte Lee. „Und von da an war klar, dass ich auf Krustentiere allergisch bin.“

      Er beendete seine Aussage mit einem Grinsen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich hatte das Gefühl, ich wusste, was hier los war und alles deutete auf Noah hin. Ich war nicht aufgebracht darüber, dass er eingegriffen hatte. Ehrlich gesagt, war ich das Gegenteil davon. Ich begann eine andere Seite an diesen Männern kennenzulernen und je mehr ich erfuhr, desto weniger gruselig waren sie mir. Ihre Geschichten zeigten, dass sie menschlich und fehlerbehaftet waren, genau wie der Rest der Menschheit. Und sowie das offensichtlich wurde, konnte ich nicht mehr aufhören zu lächeln.

      Noah erzählte gerade recht lebhaft eine Geschichte. „Und ich sagte, im Leben nicht.“ Er stöhnte und fuhr mit der Hand über das Gesicht. „Aber am Ende war es nicht einmal mein Auto.“ Er fing an zu lachen. „Ich hatte es auf der anderen Seite des Parkplatzes abgestellt. Ich war nur zu besoffen, dass ich das vergessen hatte.“

      Ich weiß nicht, was ich von Connor erwartet hatte, aber es war nah dran an dem, was ich hörte. „Ich sag ja nur. Sex klingt, wie wenn man in Flip-Flops durch den Regen rennt.“

      Er sah mich total unschuldig an. Ich stellte mir kurz vor, wie sich das anhörte und mir wurde leicht übel. Igitt. Er grinste und ich merkte, dass ich es laut gesagt hatte.

      Ich lehnte mich nach vorn und hörte mir jede noch so dumme kleine Kleinigkeit an, die sie mit mir teilten.

      „Ich hab es seither sicher schon zehnmal gewaschen“, sagte Hell feierlich. „Es stinkt immer noch nach Kotze.“

      Mehr Geschichten wurden erzählt.

      „Als ich wieder zu mir kam, war ich im Krankenhaus und mein Arm in Gips und am Kinn hatte ich eine Platzwunde.“ Lee zeigte auf die Narbe an seinem Kinn. „Siehst du?“

      Ich sah es. Die Geschichten schienen kein Ende zu nehmen.

      „Keiner hatte auch nur angedeutet, dass es ein elektrischer Zaun war.“ Noahs Lippen waren dünn und er schüttelte den Kopf.

      Das waren alles Geschichten von kleinen Jungs, keinen erwachsenen Männern. Ich versuchte es zu unterdrücken, aber es gelang mir nicht. Ich legte die Hand vor den Mund, um mein Lachen aufzuhalten. Leider gelang mir das nicht und ich musste nur noch mehr lachen.

      Connor sah mich unentwegt an und lächelte über meine hemmungslose Fröhlichkeit. Auf einmal versiegte sein Lächeln und er nickte mit dem Kinn zu mir. „Was ist mit dir?“

      Meine Fröhlichkeit schwand. „Mit mir?“

      „Ja. Dir.“ Seine Augen verengten sich und er leckte sich über die Lippen. „Was ist deine Story?“

      Hatte ich überhaupt eine? Wenn, dann war da nicht viel. Man konnte sie definitiv nicht mit einer von ihren vergleichen. Aber die erwartungsvollen Blicke der vier Männer sagten mir, dass ich an der Reihe war, zu erzählen.

      „Ich schätze, ich war ein ganz normales Kind. Ich wuchs in Bakersfield auf, mit meiner Mom. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Meine Mutter beharrte darauf, dass sie ihn geliebt hätte, aber später hat mir meine Nanna verraten, dass er verheiratet gewesen war und sie war seine Geliebte. Also, ja.“ Sie hörten mir gebannt zu. „Mom wurde krank, als ich sieben Jahre alt war. Sie starb bald darauf, also zog ich zu meiner Nanna. Ich ging auf die Marshall High und machte meinen Abschluss ein Jahr früher. Gleich darauf ging ich aufs College und machte dort meinen Bachelor.“ Oder auch zwei. „Ich verließ das College.“ Mit Auszeichnung. „Dann suchte ich nach einem Job, aber meine Nanna wurde auf einmal sehr vergesslich, und ein paar Wochen später stellten wir fest, wie schlimm es eigentlich war. Ich bekam einen Anruf von der Polizei.“ Schlimmster Tag meines Lebens. „Sie konnten mir nicht viel sagen, nur dass ich sie abholen kommen sollte. Dort angekommen war sie desorientiert und dachte, ich wäre meine Mutter. Sie nannte mich June. Als ich sie fragte, warum sie nicht nach Hause gekommen war, erklärte sie, dass sie sich nicht mehr an den Heimweg erinnert hatte.“ Ich räusperte mich. „Ich suchte nicht mehr länger nach Arbeit, sondern entschied mich dafür, für sie zu sorgen. Das war vor drei Jahren.“

      „Das ist echt Scheiße, Kleine“, sagte Lee.

      „Echt“, sagte Hell. „Was fehlt ihr denn?“

      „Sie

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