AGB-Recht. Martin Schwab

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AGB-Recht - Martin Schwab Recht in der Praxis

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von Lastschriften mangels Deckung Gebühren zu erheben[25]. Eine solche Handhabung kann freilich gegen das Umgehungsverbot des § 306a BGB verstoßen. Es kann nämlich geschehen, dass das Verhalten, zu dem die Filialen angewiesen worden sind, als unangemessene Benachteiligung des Kunden anzusehen wäre, wenn es Gegenstand einer Vertragsbedingung wäre. Im soeben gebildeten Beispiel 1 ist eben dies der Fall: Eine Bank darf für Nichtausführung von Lastschriften und Nichteinlösung von Schecks mangels Deckung keine Gebühren erheben[26]. Dann darf sie nicht dadurch das gleiche Ergebnis erzielen, dass sie in ihrer tatsächlich geübten Geschäftspraxis den Kunden so stellt, als schuldete dieser eine solche Gebühr. Das Umgehungsverbot des § 306a BGB gilt mithin nicht bloß für die Inhalts-, sondern ebenso für die Einbeziehungskontrolle und darüber hinaus für die Einordnung von Geschäftspraktiken als AGB, mithin ebenso für die §§ 305 bis 305c BGB[27].

      15

      Anmerkungen

       [1]

      Vgl. LG Köln ZIP 1997, 1328 f.: Die Klausel in Wertpapiervermittlungsbedingungen „Im Interesse günstiger Konditionen verzichtet die Bank 24 auf jede Form der Beratung“ enthält nach dem Eindruck des Kunden einen Haftungsausschluss für fehlerhafte oder unterlassene Beratung. In gleicher Weise sind im Bauwesen die VOB/C Vertragsbedingungen, weil sie geeignet sind, den Preis der erbrachten Bauleistungen zu beeinflussen (BGH NJW-RR 2004, 1248, 1249).

       [2]

      Zu letzterem BGH NJW 2009, 1337 Rn. 11 ff., zustimmend Niebling MDR 2009, 557; skeptisch bezüglich der Formulierung „Irrtümer vorbehalten“ aber Pfeiffer LMK 2009, 279564.

       [3]

      KG NJW 1981, 2822.

       [4]

      LG Köln RRa 2009, 229, 230.

       [5]

      LG Leipzig MMR 2010, 751; ebenso Wiese MMR 2010, 751 f.

       [6]

      So aber für eine vergleichbare Klausel OLG Düsseldorf MMR 2013, 300, 302.

       [7]

      BGH NJW 2013, 291 Rn. 17 ff.

       [8]

      OLG Nürnberg ZNER 2011, 455 f.

       [9]

      LG Hamburg MMR 2013, 506, 507.

       [10]

      BGH NJW 2010, 2873 Rn. 11 ff.

       [11]

      BGH NJW 2014, 854 Rn. 12; BGH NJW 2014, 857 Rn. 8; zustimmend Graf von Westphalen NJW 2014, 2242, 2246.

       [12]

      BGH NJW 2010, 2873 Rn. 7 ff.; für Unwirksamkeit einer viermonatigen Bindungsfrist auch OLG Nürnberg MDR 2012, 630 f.

       [13]

      OLG Dresden NotBZ 2012, 107, 108.

       [14]

      BGH NJW 2014, 857 Rn. 9 ff.; ebenso BGH NJW 2016, 2173 Rn. 11.

       [15]

      BGH NJW 2014, 854 Rn. 17.

       [16]

      OLG Düsseldorf BauR 2014, 110, 111; OLG München VuR 2005, 155, 156.

       [17]

      Blank DNotZ 2014, 166, 169 f.; differenzierend Herrler DNotZ 2013, 887, 913 ff.

       [18]

      OLG Dresden NotBZ 2012, 105 f.; Cremer/Wagner NotBZ 2004, 331, 335 f.; Walter NotBZ 2012, 81, 83 f.

       [19]

      Herrler DNotZ 2013, 887, 896 ff.; Herrler/Suttmann DNotZ 2010, 883, 890 ff.

       [20]

      BGH NJW 2013, 3434 Rn. 20 ff.; BGH NJW-RR 2017, 114 Rn. 12; kritisch Basty RNotZ 2013, 425 f.; Suttmann MittBayNot 2014, 46.

       [21]

      Fervers NZM 2015, 105, 107.

       [22]

      Ausführliche Analyse der Mieter-Interessenlage bei Fervers NZM 201, 105, 107 f.

       [23]

      Überzeugend Fervers NZM 2015, 105, 108.

      

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