Mord in Switzerland. Группа авторов

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Mord in Switzerland - Группа авторов

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      Julia war empört. Sie hatte all die Jahre geglaubt, er sei mit seinen Kumpels im Bowlingcenter gewesen – stattdessen hatte er Mordaufträge besprochen. Das war zu viel! Ihre Töchter hielten sie für eine langweilige alte Schachtel, ihr Pudel ignorierte sie, die Hamster quietschten erschreckt auf, wenn sie sie fütterte – und nun auch noch Hardy.

      Plötzlich wusste sie, was zu tun war.

      Sie stopfte die Akten zurück und stapelte die Geldscheine auf dem Teppich. Wenn sie es richtig überschlagen hatte, musste es sich um mehrere Millionen in internationalen Währungen handeln. Konnte sie gut gebrauchen. Übermorgen war Heiligabend. Sie würde sich einen langgehegten Wunsch erfüllen. Mit Elan wuchtete sie die beiden Kisten zurück in den Hohlraum.

      Nun kam der schwierigere Teil. Der tote Kerl. Der musste weg.

      Sie packte ihn an den Füssen und zog ihn zum Schrank. Die Pistole schepperte über den Boden. Julia hatte keine Ahnung gehabt, wie schwer und sperrig so eine Leiche war. Erlebte man ja nicht alle Tage. Mit Mühe gelang es ihr, den schlaffen Körper in den Schrank zu bugsieren, ihn in den Raum dahinter zu schieben und an die Mauer zu lehnen. Sein Kopf kippte zur Seite, sein Kiefer klappte auf.

      Sie griff in die Hosentasche des Toten und fischte den Schlafzimmer- und den Wohnzimmerschlüssel heraus, die der Mann dort verstaut hatte. Dann packte sie die Schrankrückwand und schraubte sie wieder an. Sie verteilte Hardys Hemden gleichmässig auf der Stange und schloss die Schranktür. Mit ihrem super saugfähigen Kaltdampf-Staubsauger «Cool’n’clean» (Hardys letztjährigem Weihnachtsgeschenk) schaffte sie es, die Blutspuren auf dem Teppich komplett zum Verschwinden zu bringen. Als Letztes wischte sie die Fingerabdrücke vom Stilett, schob es wieder ins Bettgestell und drehte dieses zusammen. In etwa drei Tagen würde es hier anfangen zu stinken. Aber das war nicht ihr Problem.

      In wenigen Minuten hatte sie gepackt. Die gebündelten Geldscheine, den königsblauen Pullover, die guten Schuhe, mehr brauchte sie nicht. Dann trat sie in die kalte Winternacht.

      Ein paar Tage später sass sie am Tresen der «Al Capone»-Bar in der South Michigan Avenue in Chicago. Im oberen Stock hatte sie ein Zimmer gemietet. Ein junges Quartett, bestehend aus zwei Schwarzen und zwei Weissen, spielte auf der Bühne dezente Jazzmusik. Neben dem Regal mit Dutzenden von Whisky-, Rum-, Baccardi- und anderen Flaschen hing ein Plakat von Luzern. Die Kapellbrücke war darauf zu sehen. Die klassische Ansicht, vor dem Brand. Auf dem Bild stand: «We love Lucerne – our partner city». Ein wohltuender Hauch von Wehmut erfasste Julia. Sie nippte an ihrem Brandy. Schaute sich um, lauschte der Musik. Fühlte sich rundum gut. Ja, mehr als das. Sie hatte heute die Liebe ihres Lebens gefunden.

      «Tiffany», murmelte sie und schaute lächelnd auf die grosse, dunkelhaarige Schönheit, die neben ihr sass. Tiffany lächelte zurück und nannte sie «Honey». Stundenlang hatten sie sich unterhalten, über Gott und die Welt geredet, Julia in ihrem holprigen Schulenglisch, Tiffany mit einem exotischen Akzent, den Julia nicht einordnen konnte. Nun würde ihr Leben endlich die Wende nehmen, die sie sich immer erhofft hatte. Einen Moment dachte sie an die Leiche zu Hause, die wohl inzwischen vor sich hinmüffelte. Es war Zeit für ihren Anruf. Sie nahm ihr neues Prepaid-Handy und wählte die Nummer der Schweizer Polizei. Als eine Dame sich meldete, teilte sie ihr mit, man solle bitte Hardy Brenners Wandschrank unter die Lupe nehmen. Und ihn selber am besten auch. Er sei nicht ganz koscher.

      Die Musiker spielten «Take five» von Dave Brubeck. Der Lärmpegel schwoll an, es roch nach Anisschnaps, irgendwo klirrte Glas. Tiffany verschwand kurz Richtung Toilette. Julia summte die Melodie mit. Sie trank einen weiteren Schluck Brandy. Er schmeckte bitter und verheissungsvoll, genau so, wie Al Capone ihn genossen hätte. Sie war erfüllt von Glück, berauscht, ja richtig schwindlig. Das Luzern-Plakat verschwamm vor ihren Augen, wurde heller, greller. Farben entstanden, rot, orange, gleissend-gelb. Plötzlich brannte die Kapellbrücke. Die Flammen züngelten ums Holz, frassen sich in die Brücke, verschlangen sie. Die Hitze bahnte sich ihren Weg in Julias Kehle. Ihr Atem stockte.

      In diesem Moment ertönte ein Piepsen. Julia tappte nach dem Handy und merkte zu spät, dass es dasjenige von Tiffany war. Der Geschmack von bitteren Mandeln im Brandy breitete sich in ihrem Gaumen aus.

      Auf einmal verstand sie.

      Tiffanys Akzent. Er war nicht exotisch. Er war schweizerisch. Julia würgte und starrte auf das SMS. Das Letzte, was sie sah, bevor sie mit dem Kopf an die lodernde Kapellbrücke schlug und vom Feuer verzehrt wurde, waren die Worte: «Geliebte Tiff, ist sie hinüber? Bitte eiligst mit dem Geld zurückreisen, Befehl von der Zentrale. Neuer Auftrag in Jordanien steht an. Heisse Küsse, Agent HB71, dein Hardy.»

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