Mobilität im 21. Jahrhundert? Frag doch einfach!. Gerald Pilz

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Mobilität im 21. Jahrhundert? Frag doch einfach! - Gerald Pilz Frag doch einfach!

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diese Generation von Bedeutung. Daher gelten traditionelle Formen der Fortbewegung wie das Wandern oder das Joggen als erstrebenswert.

      Welche Rolle spielen die Silver Mover?

      Die Silver Mover Silver Mover bilden eine eigene Mobilitätsgruppe, deren Alter bei über 75 Jahren liegt. In dieser Generation, die einst als 68er-Generation in die Geschichte einging, gibt es relativ hohe Ansprüche an die Bequemlichkeit und an das sichere Reisen. Aufgrund der langen und kontinuierlichen Wohlstandsperiode in Deutschland verfügt diese Generation über ein weit überdurchschnittliches Einkommen und schätzt eine hohe Lebensqualität; sie legt Wert auf bequemes und sicheres Reisen und unterstützt Mobilitätskonzeptionen, die im hohen Alter die Fortbewegung und die Mobilität erhalten. Aufgrund des Alters stehen hier weniger die öffentlichen Nahverkehrsmittel im Mittelpunkt der Überlegungen, sondern mobile Dienstleistungen, die Unabhängigkeit und Autonomie im hohen Alter garantieren.

      Welche Rolle spielen die Mobile Families?Mobile Families

      Diese Generation der Mitte prägt das alltägliche Leben in Deutschland. Diese Menschen sind jene, die noch mitten im Berufsleben stehen, großes Engagement zeigen und eine Familie haben. Deshalb ist der Alltag vor allem von Stress, Arbeitsverdichtung, hohen Anforderungen und unterschiedlichen Belastungen geprägt. Insbesondere das Thema Work-Life-Balance bzw. Work-Life-BlendingWork-Life-Blending spielt für diese Generation eine primäre Rolle.

      Im schwierigen Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf präferieren diese Menschen pragmatische und funktionierende Lösungen. Mobilitätsdienstleistungen müssen stets verfügbar sein und die Familie in ihren Bedürfnissen unterstützen. Flexibilität und flächendeckende Verfügbarkeit sind für berufstätige Eltern von entscheidender Bedeutung. Die Services sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und es ermöglichen, jederzeit von einem Ort zum anderen zu gelangen.

      Für diese Nutzer ist es entscheidend, dass die Mobilitätsdienstleistungen kindergerecht sind, dass sie preisgünstig und auch bei hohen beruflichen Anforderungen stets verfügbar sind. Diese Generation lebt gerne in der Stadt und schätzt die vielfältigen Möglichkeiten und Optionen, welche die Ballungsräume für sie bieten. Jedoch müssen Familien aufgrund der hohen Wohnkosten in den Zentren in die Vorstädte oder auf das Land ziehen. Sie erwarten, dass die Verkehrsanbindung hervorragend ist, sodass auch Immobilien auf dem Land erschwinglich werden und das Pendeln erleichtert wird. Das setzt eine hohe Taktfrequenz voraus; denn aufgrund der enormen beruflichen Belastung ist es unabdingbar, dass man jederzeit rechtzeitig vor Ort ist und dass die Kinder zur Kita oder in die Schule gebracht werden können.

      

Welche Rolle spielen digitale Mobilitätsdienste in Deutschland?

      Digitale Mobilitätsdienste werden in der Zukunft in Deutschland eine herausragende Rolle spielen, da sie die DigitalisierungDigitalisierung vorantreiben und das Verkehrssystem effizienter und sinnvoller gestalten. Daher war eine Reform des völlig veralteten Personenbeförderungsgesetzes längst überfällig. Insbesondere moderne Dienste wie Uber und andere sind für eine moderne Infrastruktur wichtig.

      Besonders kontrovers wurde die RückkehrpflichtRückkehrpflicht für Mietwagen beurteilt; etliche Taxidienste pochten darauf, dass private Mobilitätsanbieter wie Uber wieder zu ihrem Ausgangsort zurückkehren, was zahlreiche ökologisch wenig sinnvolle Leerfahrten verursacht. Der Gesetzgeber konnte sich aber nicht dazu durchringen, die Rückkehrpflicht vollständig abzuschaffen. Die Kompromisslösung bestand darin, dass neue Mobilitätsdienste zwar Aufträge per App oder telefonisch entgegennehmen dürfen, aber es ist ihnen nicht erlaubt, unterwegs Fahrgäste aufzunehmen. Dieses Privileg bleibt den traditionellen Taxidiensten vorbehalten.37

      Die Regierung hat außerdem das sogenannte PoolingPooling initiiert, bei dem sich mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug für ein gemeinsames Ziel oder für eine gemeinsame Route teilen. Darüber hinaus gestattete die Regierung in Berlin, dass die Kommunen Auflagen für neue Mobilitätsdienste erteilen können, um Taxidienste besser vor dem Wettbewerb zu schützen.

      Die bizarr anmutende Rückkehrpflicht, die mobile und digitale Mobilitätsdienste behindert, wurde von einigen Experten vehement kritisiert; denn sie steht dem Klimaschutz im Wege und beeinträchtigt den UmweltschutzUmweltschutz und die NachhaltigkeitNachhaltigkeit. Durch diese Restriktion sind nämlich Leerfahrten unumgänglich.38

      Die Maßnahmen wurden zum Teil auch hinsichtlich der zunftartigen Auflagen kritisiert, die Taxidienste in manchen Bereichen protegieren. Beispielsweise müssen Fahrer, die gelegentliche Fahrdienste anbieten, eine Fachkunde absolvieren und eine aufwendige Prüfung ablegen.

      Solche Maßnahmen erinnern an Markteintrittsbarrieren, die ungerechtfertigt sind und nur den Status quo aufrechterhalten wollen.39

      Welche Entwicklungen gibt es bei der urbanen Mobilität?

      Angesichts der wachsenden Staus in Großstädten und der stärkeren Umweltverschmutzung sowie des beeinträchtigen Klimaschutzes ist eine Veränderung der urbanen Mobilität unerlässlich.

      Im Jahr 2030 werden schätzungsweise 60 Prozent der Weltbevölkerung in Großstädten leben. Gegenwärtig beträgt der Anteil noch 50 Prozent mit einer stark steigenden Tendenz. Experten nehmen an, dass im Jahr 2030 zwei Milliarden Menschen der Weltbevölkerung zur Mittelschicht gehören werden. Insbesondere in China wächst die Zahl der Menschen, die in die Mittelschicht aufsteigen und über einen höheren Lebensstand verfügen, beständig.40

      Die Zahl der Megalopoleis wird aus diesen Gründen beträchtlich zunehmen. Durch solche Riesenstädte wird es immer schwieriger, die Verkehrsströme zu steuern und für einen wirksamen Umwelt- und Klimaschutz zu sorgen. Daher ist ein innovatives Städtekonzept, das die schädlichen Auswirkungen eindämmt, besonders wichtig.

      Das Verkehrssystem in Großstädten muss verändert werden, um die Umwelt und das Klima zu schonen. Insbesondere der Ausstoß von Kohlendioxid, das sich als besonders schädlich für das Weltklima erweist, muss drastisch reduziert werden. Daher sollten moderne Verkehrssysteme eingesetzt werden, die umweltfreundlich und klimaneutral arbeiten.

      Insbesondere die ElektromobilitätElektromobilität ist geeignet, die Zahl der Emissionen zu reduzieren. Dies setzt voraus, dass der dafür benötigte Strom klimaneutral erzeugt wird.

      Elektrische Fahrzeuge lassen sich im öffentlichen Nahverkehr systematisch einsetzen. Neben reinen Elektrobussen sind auch HybridfahrzeugHybridfahrzeuge denkbar. Darüber hinaus trägt das Carsharing erheblich zur Klimaneutralität und zum Umweltschutz bei. Auf diese Weise wird die Zahl der Fahrzeuge im Verkehr reduziert.

      Je schneller sich die Batterietechnologie entwickelt, desto größer ist die Reichweite der Elektrofahrzeuge und damit die Nutzbarkeit auf längeren Strecken. Bislang reicht die vorhandene Reichweite für den städtischen Verkehr vollkommen aus.

      Um die städtischen Verkehrssysteme systematisch zu verbessern, ist es wichtig, alle Verkehrsteilnehmer mit einzubeziehen. Hierzu gehören Fußgänger und Radfahrer, die einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Klimaneutralität leisten.

      Um deren Stellenwert in der Verkehrsplanung zu würdigen und in den Vordergrund zu rücken, müssen mehr Fahrradwege gebaut und Städte für Fußgänger attraktiv werden.

      Zudem sollten noch andere Verkehrssysteme einbezogen werden. Hierzu gehören beispielsweise E-ScooterE-Scooter, die im städtischen Nahverkehr nützlich sind, um kürzere Strecken zurückzulegen.

      Die Stadtplanung

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