Faszination Outdoor-Küche. Heike Hornig

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Faszination Outdoor-Küche - Heike Hornig страница 5

Faszination Outdoor-Küche - Heike Hornig Praktische Erlebnispädagogik

Скачать книгу

Das Sternfeuer

      Dieses Feuer erhielt seinen Namen durch die sternförmige Anordnung des verwendeten Brennholzes.

      Um ein Sternfeuer zu entfachen, legen wir mehrere kleine, nicht zu dicke Äste sternförmig über das Feuernest, 3 so dass sich lediglich die Astspitzen entzünden. Droht das Feuer zu klein zu werden oder gar auszugehen, schieben wir die brennenden Äste von außen nach.

      Um der Flamme den „Sprung“ aus dem Feuernest auf die Astspitzen zu erleichtern, empfiehlt es sich, diese vorher mit einem scharfen Messer oder einer Axt anzuspitzen.

      Verwendetes Brennmaterial:

      Zumeist Äste von Nadelhölzern, deren Dicke die eines Unterarms nicht überschreiten sollten. Andernfalls die Äste nochmal spalten.

      Vorteile:

       relativ leicht und schnell zu entzünden

       geringer Holzverbrauch, da lediglich die Spitzen brennen

       durch „Nachschieben“ oder „Rausziehen“ der Äste einfach zu regulieren

       schnell einsatzbereit, um darauf zu kochen

       schnell und einfach zu löschen

      Nachteile:

       relativ kleine Feuerfläche

       bei nassem oder feuchtem Holz manchmal sehr starke Rauchentwicklung

       bei Kochen in der Dunkelheit schlecht als Hitze- und Lichtquelle zu nutzen

      Fazit:

      Das Sternfeuer ist ein sehr vielseitig einsetzbarer Feuertyp. Da der Wechsel zwischen Flamme und Glut leicht zu regulieren ist, eignet es sich sowohl zum Braten/Schmoren in der Pfanne, als auch zum Kochen mit dem Hordentopf am Dreibein. Bei der Verwendung als Glutfeuer bietet das Sternfeuer jedoch eine relativ kleine Glutfläche, sodass es selten von mehr als zwei KöchInnen gleichzeitig genutzt werden kann.

       Foto:Sternfeuer mit Topf

      Das Zeltfeuer, auch Tipi-Feuer genannt, erhielt seinen Namen von den verwendeten Ästen und Stöckchen, die zeltförmig über dem Feuernest gegeneinander gelehnt werden.

      Um ein Zeltfeuer zu entfachen, lehnen wir einige etwa daumendicke Äste so aneinander, dass ein Aufbau entsteht, der dem Gestänge eines Indianertipis ähnelt. Anschließend beginnen wir, die bestehenden Lücken durch Anlegen etwa bleistiftdicker Stöckchen zu schließen. An der dem Wind zugewandten Seite lassen wir jedoch eine kleine Öffnung, durch die wir nun das Feuernest in das entstandene Zelt stopfen und entzünden.

      Die Flammen springen üblicherweise zügig auf das Zelt über und das Feuer beginnt sehr heiß und mit hoher Flamme zu brennen. Da das Zelt sehr bald durch die Flammen in sich zusammenstürzen wird (oder seitlich „wegkippt“ – Vorsicht!), ist es wichtig, dass wir bereits im Vorfeld genügend Brennmaterial an die Feuerstelle gebracht haben. Ansonsten beginnt jetzt die Hektik und das eilige Laufen nach Feuerholz!

      Verwendetes Brennmaterial:

      Zum Aufbau des Tipis daumen- bzw. bleistiftdicke Nadelhölzer, als weiteres Brennmaterial können alle Brennmaterialien verwendet werden. Diese sollten wir möglichst früh zum Trocknen ringförmig um das brennende Tipi legen oder in einem weiteren, größeren Zelt darüber aufrichten.

      Vorteile:

       relativ leicht und schnell zu entzünden

       brennt schnell mit hoher Flamme (Grillen am Stock, Klamotten trocknen o.Ä.)

       Holzreserve kann gut am Rand getrocknet werden

       Glutfläche kann beliebig groß gestaltet werden

       gibt eine gute Lichtquelle für Vorbereitung der Zutaten

      Nachteile:

       relativ langes Flammenfeuer nötig, bis die Glut genutzt werden kann

       brennt anfangs oft zu hoch, um in der Nähe davon zu kochen

       Gefahr von unkontrolliertem Funkenflug, wenn ein (zu großes) Tipifeuer „einstürzt“

       durch den schnellen Erfolg eines großen und hellen Feuers sind TeilnehmerInnen oft schwer zu motivieren sich nochmals auf die Suche nach Feuerholz zu begeben.Tipp: Das Zeltfeuer erst entfachen, wenn ausreichend Holz gesammelt ist, um das Feuer auch nach dem Einsturz des „Zelts“ zu nähren

      Fazit:

      Der „klassische“ Feuertyp ist eigentlich niemals verkehrt und für alle Gelegenheiten einzusetzen, wenn man etwas Zeit hat.

      Der Moment, in dem das „Zelt“ einstürzt, sollte von der verantwortlichen Person im Auge behalten werden (brennendes Material außerhalb der Feuerstelle, Funkenflug, Ersticken der Flammen, …).

       Foto: Zeltfeuer im Schnee

      Von den bisher Genannten dürfte das Kastenfeuer im Outdoor-Alltag wohl am wenigsten gebräuchlich sein, da es einiges an Zeit beansprucht. Seinen Namen erhielt dieses Feuer durch seine prägnante Kastenform. Hüfthoch aufgeschichtet ist es uns auch unter dem Namen „Altarfeuer“ bekannt.

      Bei einem Kastenfeuer werden zwei dicke Holzscheite parallel und in Windrichtung in die Feuerstelle gelegt. Sie bilden die sogenannten Auflager für die später folgenden Holzscheite. Da das Auflager möglichst lange bestehen bleiben soll, schadet es nicht hierfür grünes oder feuchtes Holz zu verwenden. Zwischen diesen beiden dicken Holzscheiten entzünden wir ein kleines Zeltfeuer, das wir, nachdem es ordentlich angefacht ist, in die Länge ziehen. Über dem Feuer schichten wir anschließend mehrere Lagen dicker Holzscheite zu der, bereits oben erwähnten, Kastenform auf (Lagen über Kreuz legen!).

      Wichtig ist, dass die aufgelegten Scheite das Feuer nicht „erdrücken“ und genügend Zugluft unter die Scheite gelangt. Auf diese Weise erhalten wir nach einiger Zeit ein nach allen Seiten stark wärmendes Feuer.

      Verwendetes Brennmaterial:

       für das Zeltfeuer: ein Feuernest und kleinere Äste

       für das Kastenfeuer: 2 große, möglichst feuchte Auflagerhölzer, große Holzscheite aus Nadel- oder Laubholz

      Vorteile:

       nach einiger Zeit enorme Hitzeentwicklung

Скачать книгу