Faszination Outdoor-Küche. Heike Hornig

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Faszination Outdoor-Küche - Heike Hornig Praktische Erlebnispädagogik

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anhaltende Glut

       Kochmöglichkeit für mehrere Personen gleichzeitig

      Nachteile:

       relativ hoher Brennholzverbrauch

       lange Zeit, bis die Scheite durchgebrannt sind

       anfänglich oft starke Rauchentwicklung (wenn das Holz nicht völlig trocken ist)

       aufgrund der großen Hitze Schüren des Feuers nur noch mit Eisenschaufel o.Ä. möglich

      Fazit:

      Das Kastenfeuer ist eine ideale Möglichkeit, um mit mehreren Pfannen und Töpfen gleichzeitig an einer Feuerstelle zu arbeiten. Der große Gluthocker ist auch ideal, um Lehm- oder Salzteigkugeln ordentlich einzugraben.

      Da das Kastenfeuer aber einiges an Zeit erfordert, ist es meist nur relevant, wenn der Aktionsinhalt für sich gesehen werden kann oder wenn man für das eigentliche Vorhaben sowieso ein großes Feuer benötigt. Ein Beispiel dafür wäre das Erhitzen von Steinen für eine Schwitzhütte. Aufgrund seiner hohen und lang anhaltenden Hitzeentwicklung ist es auch ein ideales „Winterfeuer“.

      Beim Grubenfeuer handelt es sich, wie der Name schon sagt, um ein Feuer, das in einer Grube entzündet wird. Das Feuer ist dadurch vor Wind geschützt und strahlt seine Wärme lediglich nach oben ab. Ein Luftkanal in Windrichtung sorgt für ausreichende Sauerstoffversorgung und kann bei Bedarf wieder verschlossen werden.

      Falls wir keine natürliche Geländeformation vorfinden, die uns dafür dienen kann, heben wir eine ca. 30 cm tiefe Grube mit einem Spaten aus. Die ausgestochene Grasnarbe heben wir vorsichtig ab, verwahren sie an einem schattigen Platz in der Nähe, wässern sie gelegentlich, um beim Verlassen der Feuerstelle die Grube wieder mit der ursprünglichen Bodenvegetation bedecken zu können. Die Ränder der Grube können wir mit feuchten oder nassen Holzstücken „auskleiden“, auf diese Weise werden sie mit der Zeit getrocknet und wir verhindern ein Nachrutschen der Grubenränder. Sollte der Boden der Grube sehr nass sein, können wir ihn mit Kies oder kleinen Steinen aus der Umgebung bedecken, um ein „Absaufen“ des Feuers zu verhindern.

      In Windrichtung der Grube legen wir einen Windkanal an, der die Sauerstoffversorgung unseres Feuers sicherstellt und eine unnötige Rauchentwicklung verhindert. Dieser Kanal gleicht einer etwa handbreiten Rampe, die vom Boden der Grube zur Oberfläche verläuft.

      Ist der Wind zu stark oder wird das Feuer nicht mehr benötigt und wir wollen die Glut für das Frühstück am nächsten Morgen aufbewahren, verschließen wir den Windkanal mit einem Stein oder etwas Erde.

      Im Gebirge oder auf steinigen Kiesbänken von Flüssen kann der Effekt eines Grubenfeuers auch erzielt werden, indem wir Steine zu einem etwa 30 cm hohen Ring aufschichten und die Ritzen mit nassem Sand oder Erde verschließen. In Windrichtung lassen wir wiederum einige Schlitze frei.

      Verwendetes Brennmaterial:

       nicht zu dicke Äste und Stöckchen von Nadel- oder Laubhölzern

       Holz so kürzen, dass beim Kochen kein Brennmaterial über den Rand der Grube herausragt

      Vorteile:

       Hitze strahlt sehr fokussiert nach oben ab

       nahes und langes Arbeiten direkt am Feuer möglich

       Feuer gut vor Wind geschützt

       die Flammen sind nicht besonders weit sichtbar

       die Feuerstelle ist gut gegen das Verblasen von Glutresten gesichert

      Nachteile:

       lange Bauzeit für die Grube

       bei Inversionswetterlage (die Luft drückt den Rauch nach unten) kommt das Feuer nur schlecht in Gang

       in feuchten Gegenden oder Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel ist der Boden der Grube oft sehr feucht/nass

      Fazit:

      Beim Grubenfeuer handelt es sich um ein gutes Kochfeuer, da die Hitze lediglich nach oben abstrahlt und die Beine und Knie der KöchInnen nicht in Bedrängnis bringt. Die abgestrahlte Wärme kann nahezu vollständig für die Zubereitung der Speisen verwendet werden und liefert somit eine gute „Energiebilanz“. Lediglich die zeitaufwendige Anlage der Feuerstelle oder die Bodenbeschaffenheit verhindert manchmal die Verwendung dieses Feuertyps. Da das Grubenfeuer kaum Licht und Wärme in seine Umgebung abstrahlt, ist oft ein weiteres Feuer als Licht- und Wärmefeuer für die KöchInnen und die Gruppe nötig.

      Bei der Baum- oder Schwedenfackel handelt es sich um keine „klassische“ Feuerstelle, sondern um eine Technik, einen Baumstamm zu präparieren und zu entzünden. Baumfackeln erfreuen sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit und sind in Miniaturformat fast in jedem Baumarkt zu kaufen. Sie eignen sich nur bedingt zur Zubereitung von Speisen, erzeugen aber schnell eine angenehme, gemütliche Atmosphäre. Ideal ist ihre Verwendung als Wärmequelle im Winter, wenn ein reguläres Feuer im Schmelzwasser der Schneedecke erlöschen würde. Noch einen kleinen Topf Tee, Glühwein oder eine Pfanne Maroni oben drauf gestellt, und wir haben einen gemütlich warmen Pausenplatz während einer Winteraktivität geschaffen. Der Bau einer Baum- oder Schwedenfackel bedarf jedoch eines professionellen Umgangs mit der Motorsäge und ist für Kinder und Jugendliche nicht geeignet! Wir empfehlen daher, die Fackeln bereits im Vorfeld anzufertigen oder anfertigen zu lassen.

      Benötigtes Material:

      Neben einer Motorsäge (es geht auch mit einer Handsäge, dies ist aber äußerst mühsam!), einem Hammer und einem Stemmeisen benötigen wir einen halbwegs trockenen, ungefähr tischhohen Holzstamm mit einem Durchmesser von 20 – 30 cm. Wichtig ist beim Verhältnis der Höhe zum Durchmesser lediglich, dass die Fackel auch sicher steht und nicht umkippt!

      Zum Entzünden der Fackel empfehlen wir eine Kerze oder unsere selbstgefertigten Grillanzünder (vgl. Seite 35)

      Verwendetes Holz:

       Nadelhölzer (sind leichter zu bearbeiten)

       Laubhölzer (brennen länger)

      Bauanleitung:

      Den Baumstamm vollständig entasten und eventuell schälen. Den Stamm dreimal mit der Motorsäge sternförmig der Länge nach etwas über die Hälfte einschneiden. Etwa 10 cm freilassen und anschließend den Stamm in der Flucht der Schnitte mit der Schwertspitze ein- bzw. durchstechen. Die Stiche enden ca. 10 cm vor dem Ende des Stammes (dem Boden der Fackel), werden aber innen bis zu den 3 Längsschnitten durchgestoßen, um einen Kamineffekt zu erzeugen. Der nicht eingeschnittene Teil des Stammes dient der Stabilisierung, so dass die Fackel nicht zerfällt.

      Steht keine Motorsäge zur Verfügung, können die Längsschnitte auch mit der Hand gesägt werden. Die Säge sollte dabei mehrmals auf und ab geführt werden, um die Schnitte

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