Anschlag Auf Die Liebe. Барбара Картленд

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Anschlag Auf Die Liebe - Барбара Картленд Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland

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geschah gewöhnlich dann, wenn er nicht an einer ihrer Eskapaden teilnehmen wollte oder es kategorisch ablehnte, sie auf einen Ball oder eine Gesellschaft zu begleiten, die von Leuten gegeben wurde, die er nicht mochte.

      Er mußte daran denken, wie heftig ihre Auseinandersetzungen gewesen waren, oft so leidenschaftlich wie ihre Liebe, und er sagte sich, daß er sich glücklich schätzen konnte, das Verhältnis gelöst zu haben.

      Die Tür ging auf, und Lady Marlene trat ein.

      Es bestand kein Zweifel daran, daß sie schön war, selbst der Herzog mußte das zugeben.

      Ihre roten Haare leuchteten wie Flammen auf ihrem Kopf, und ihre grünen Augen funkelten unter ihren schwarzen Wimpern.

      Als sie auf ihn zukam, lag auf ihrem Gesicht ein Ausdruck, den er nicht deuten konnte.

      »Nun bist du also endlich gekommen«, sagte sie, als sie dicht vor ihm stand.

      »Ich kann mir nicht denken, warum du mich unbedingt sprechen willst«, sagte der Herzog.

      »Es ist sehr wichtig, Randolph.«

      »So viel habe ich verstanden.«

      Lady Marlene neigte den Kopf ein wenig zur Seite und sah den Herzog an.

      Es war für sie eine charakteristische Haltung, die ihre Bewunderer immer bezaubernd fanden.

      »Du bist sehr attraktiv«, sagte sie. »Und du siehst besser aus als alle anderen Männer, die mir jemals begegnet sind. Ich frage mich, warum wir überhaupt miteinander gestritten haben.«

      »Ich kann nicht glauben, daß du mich herbestellt hast, um mir Komplimente zu machen«, antwortete der Herzog kalt. »Sage mir, was du willst, Marlene. Ich kam mit zwei jungen Pferden, und sie werden unruhig, wenn sie zu lange warten müssen.«

      »Pferde! Immer Pferde!« rief sie mit schriller Stimme. »Sie bedeuten dir mehr als jede Frau.«

      Der Herzog antwortete nicht, und sie sah, daß er ungeduldig wurde. Er haßte es, wenn eine Frau nicht zum Wesentlichen kam.

      »Ich habe dich herbestellt, weil ich ein Kind bekomme!« sagte Lady Marlene nach einer kleinen Pause.

      Der Herzog stutzte einen Augenblick und sagte dann kühl: »Wie kommst du auf die Idee, daß mich das interessieren könnte? Ganz offensichtlich sollte Charles Nazeby darüber informiert werden.«

      »Er weiß es bereits«, sagte Lady Marlene kurz. »Aber wie dir bekannt sein dürfte, ist Charles mittellos.«

      Die Lippen des Herzogs verzogen sich zu einem zynischen Lächeln.

      »Du kannst nicht von mir erwarten, daß ich für Nazebys Vergnügen bezahle!«

      »Ich bitte dich nicht um Geld.«

      »Um was dann?«

      »Um die Ehe!«

      Wenn sie vor ihm eine Bombe hätte explodieren lassen, hätte der Herzog nicht entsetzter sein können.

      Er sah sie erschrocken an und sagte nach einer Weile: »Bittest du mich wirklich im Ernst darum, dich zu heiraten, weil du Nazebys Kind erwartest?«

      »Es könnte auch deines sein.«

      »Du weißt so gut wie ich, daß dies nicht der Fall ist.«

      »Du wirst mir zugestehen, daß ich bestimme, wer der Vater meines unerwünschten Kindes wird«, sagte Lady Marlene. »Und wer könnte ihm einen besseren Start ins Leben geben als ein Herzog?«

      Einen Augenblick herrschte Schweigen, ehe der Herzog erwiderte: »Wenn das alles ist, was du mir zu sagen hast, Marlene, dann habe ich mit meinem Besuch meine Zeit vergeudet. Ich möchte mich jetzt verabschieden.«

      Während er sprach, ging er zur Tür. Aber sie stellte sich ihm in den Weg und sah ihm in die Augen.

      »Es ist sinnlos wegzulaufen, Randolph«, sagte sie. »Ich wollte dich schon immer heiraten, und ich werde dir eine amüsante Ehefrau sein.«

      »Du magst vielleicht vorhaben, mich zu heiraten, aber ich habe nicht die Absicht, dich zu heiraten, und übrigens auch keine andere Frau«, erwiderte der Herzog.

      »Das war schon immer deine Einstellung«, sagte Lady Marlene. »Aber du weißt, daß du eines Tages heiraten mußt, sonst erbt dein Bruder Julius den Titel. Jetzt ist genau der richtige Augenblick, um ihn für immer auszustechen.«

      »Ehe wir uns in ein weiteres Gespräch über meinen Bruder verstricken, möchte ich dir klarmachen, daß ich dich niemals heiraten werde, und es zwecklos ist, darüber noch länger zu diskutieren«, sagte der Herzog eisig.

      »Aber es spricht alles für eine Ehe zwischen uns«, beharrte Lady Marlene. »Und wenn ich jemanden heiraten muß, dann möchte ich, daß du es bist.«

      »Ich glaube, ich sollte dies als ein Kompliment auffassen, aber leider hast du deine wahren Gefühle mir gegenüber sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, als wir uns trennten.«

      »Du bist sehr nachtragend! Wir hatten damals beide die Selbstbeherrschung verloren und uns gegenseitig wehgetan. Was immer ich damals auch gesagt haben mag, Randolph, ich liebe dich, und ich habe dich immer geliebt.«

      »Wie rührend von dir!« sagte der Herzog ironisch. »Ich glaube nicht, daß Nazeby sehr erfreut wäre, das zu hören.«

      »Das hat nichts mit Charles zu tun! Er kann mich nicht ernähren, und er hat sowieso schon gemeint, daß es leicht auch dein Kind sein könnte und nicht seines.«

      »Das überrascht mich nicht«, sagte der Herzog. »Nazeby würde niemals zu seinen Pflichten stehen.«

      »Aber du tust es, und deshalb möchte ich dich heiraten, Randolph.«

      Der Herzog seufzte.

      »Ich dachte, ich hätte mich klar genug ausgedrückt, daß ich dich nicht heiraten werde. Außerdem lehne ich die Verantwortung für das Kind ab, das du erwartest. Guter Gott, es ist drei Monate her, seitdem wir uns zum letzten Mal gesehen haben.«

      »Nicht ganz drei Monate«, sagte Lady Marlene. »Deshalb könnte es möglicherweise auch dein Kind sein.«

      »Nur ein Narr würde das akzeptieren, und ich bin kein Narr, Marlene.«

      Der Herzog machte einen Schritt in Richtung zur Tür, und wieder trat ihm Lady Marlene in den Weg.

      Ihre grünen Augen wurden jetzt schmal, und es lag eine Spur Bosheit in ihrer Stimme, als sie sagte: »Willst du wirklich nichts für mich tun?«

      »Nein, nichts!«

      »Gut, dann lasse ich sofort meinen Bruder kommen. Er wird mir nicht nur glauben, sondern er wird mich auch darin unterstützen, dich zur Vernunft zu bringen!«

      Der Herzog war sicher, daß der Graf sofort die Vorteile erkennen würde, die darin lagen, einen reichen Schwager zu bekommen.

      Er war ein unbeherrschter Mann und so unberechenbar

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