Anschlag Auf Die Liebe. Барбара Картленд

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Anschlag Auf Die Liebe - Барбара Картленд страница 5

Anschlag Auf Die Liebe - Барбара Картленд Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland

Скачать книгу

hätte gern... ein Glas Limonade, wenn es Ihnen recht ist.«

      Als der Herzog die Limonade einschenkte, dachte er, daß er dieses Getränk bisher noch keiner Frau in diesem Raum angeboten hatte.

      Das Mädchen aber war so jung, daß er annahm, sie würde keinen Alkohol trinken.

      »Danke«, sagte sie, als er ihr das Glas reichte.

      Er bemerkte, wie ihre Hand zitterte, und bewunderte ihre Selbstbeherrschung.

      Da er glaubte, er würde sitzend weniger furchterregend wirken, nahm er ihr gegenüber Platz.

      »Nun erzählen Sie mir, was Sie so in Furcht versetzt hat«, sagte er. »Außerdem würde ich gern erfahren, was Lord Julius Westry mit der ganzen Affäre zu tun hat.«

      Das Mädchen stellte ihr Glas auf einen Beistelltisch neben ihrem Sessel und faltete die Hände, ehe sie antwortete: »Ich glaube, Sir... ich muß mich zuerst dafür entschuldigen, daß ich mich Ihnen aufgedrängt habe. Aber ich hatte solche Angst, ... und ich konnte an nichts anderes denken als daran, zu fliehen und von der Kutsche wegzulaufen... in die ich an der Poststation in Islington eingestiegen war...«

      Der Herzog wußte, daß dort die Postkutschen aus dem Norden eintrafen.

      »Ich bin froh, daß ich Ihnen helfen konnte«, erwiderte er ruhig. »Erzählen Sie mir nun genau, was geschehen ist, damit ich sicher sein kann, daß man Sie nicht weiter verfolgt, wenn Sie dieses Haus verlassen.«

      Der Herzog sah, wie das Mädchen vor Angst den Atem anhielt.

      »Glauben Sie... man wartet auf mich?«

      »Wer sind sie?«

      »Zwei Männer, ... einer saß auf dem Kutschbock, und der andere war, glaube ich, ein Diener des Hauses, ... in das man mich bringen wollte.«

      »Was war das für ein Haus?«

      »Ich... ich glaube, es war Hay Hill Nummer 27.«

      Der Herzog sah sie scharf an.

      »Sind Sie sicher?«

      »Als Lord Julius mir schrieb, teilte er mir mit,... daß... eine Kutsche mich in Islington abholen würde... Aber er schrieb mir nicht, ... wohin man mich bringen würde... Erst als ich das Blatt Papier in der Kutsche las, schöpfte ich Verdacht, ...und ich fürchtete mich sehr.«

      Der Herzog lächelte.

      »Das klingt alles sehr kompliziert. Fangen wir doch von vorne an. Nennen Sie mir zuerst Ihren Namen.«

      »Udela Hayward.«

      »Und wo wohnten sie bisher, Miss Hayward?«

      »Außerhalb von Huntingdon. Mein Vater war der Pfarrer von Little Storton.«

      »Sie sagen ,war'. Ist er tot?«

      Udela nickte.

      »Ja, er ist vor drei Wochen gestorben.«

      Tränen traten ihr in die Augen, aber dann fuhr sie tapfer fort: »Nach seinem Tod wurde mir klar, daß ich eine Arbeit finden mußte. Da traf ich zufällig Lord Eldridge.«

      »Wo?«

      Während sie sprach, sah Udela deutlich den Pfarrhausgarten vor sich, in dem sie fast jede Blume gepflückt hatte, um sie auf den Friedhof zu bringen.

      Ihr Vater hatte Blumen geliebt, und sie redete sich ein, daß er und ihre Mutter vielleicht vom Himmel herabblickten und zusahen, wie sie die Blumen auf ihren Gräbern verteilte.

      Sie pflückte auch die Rosenknospen vom Lieblingsstrauch ihrer Mutter und sagte sich, sie würden einen leuchtend rosaroten Fleck bilden, der sie immer an ihre Mutter erinnerte.

      Es war die Farbe des Glücks, dachte Udela, des Glücks, das entschwunden war, als zuerst ihre Mutter starb, und nun auch ihr Vater sie verlassen hatte.

      Als sie die staubige Straße entlangging, die vom Pfarrhaus zum Friedhof führte, sah sie zwei Reiter auf sich zukommen. Ihr fiel auf, daß die Pferde besonders edel waren. Ihr Vater hatte sie gelehrt, die Vorzüge eines Pferdes richtig einzuschätzen. Und er hatte ihr auch das Reiten beigebracht.

      Udela hatte niemals die Möglichkeit gehabt, so edle Pferde zu reiten, wie die des Herzogs.

      Erst als sie auf gleicher Höhe mit ihnen war, bemerkte sie, daß einer der Reiter der junge Lord Eldridge war, den ihr Vater verachtet hatte.

      Sie machte einen höflichen Knicks, und er hielt sein Pferd an und sagte: »Guten Morgen, Miss Hayward. Es tut mir leid, daß Ihr Vater gestorben ist.«

      »Es geschah ganz plötzlich, Mylord.«

      »Mein Verwalter sagt, daß ich einen Ersatz für ihn brauche«, fuhr Lord Eldridge fort, »aber Sie können sich ruhig Zeit lassen und vorläufig noch im Pfarrhaus wohnen bleiben.«

      »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wo ich hingehen könnte.«

      »Sie haben doch sicher Verwandte, nehme ich an?« fragte Lord Eldridge leichthin.

      Er hatte ein unangenehmes rotes Gesicht.

      Er hatte seinen Vater enttäuscht, denn man hatte ihn aus Oxford hinausgeworfen. Sein einziger Ehrgeiz schien es zu sein, Geld für ein ausschweifendes Leben auszugeben.

      Sobald er den Titel geerbt hatte, hatten seine Vergnügungen im Eldridge Park das ganze Dorf schockiert. Und Udela war nicht überrascht gewesen, daß der Kirchenstuhl der Eldridges Sonntag um Sonntag leer blieb.

      Aber jetzt war Lord Eldridge freundlich zu ihr, und sie sagte dankbar: »Nein, ich habe keine Verwandten, zu denen ich gehen könnte. Aber ich werde mir so rasch wie möglich eine Arbeit suchen, wenn ich das Pfarrhaus in Ordnung gebracht habe.«

      »Dann ist ja alles in Ordnung«, sagte er.

      Lord Eldridge wollte weiterreiten, aber sein Begleiter sagte: »Stelle mich der jungen, hübschen Dame vor, Edward. Vielleicht kann ich ihr helfen.«

      Lord Eldridge sah ihn überrascht an und sagte dann: »Miss Hayward, darf ich Ihnen Lord Julius Westry vorstellen, der Ihre Bekanntschaft zu machen wünscht.«

      Udela machte wieder einen Knicks, und Lord Julius stieg zur Überraschung seines Freundes vom Pferd und ging zu Udela hinüber.

      »Ich habe Sie sagen hören, daß Sie eine Arbeit suchen, Miss Hayward. Haben Sie etwas Besonderes im Sinn?«

      »Nein, Mylord«, erwiderte Udela. »Vielleicht könnte ich als Gouvernante tätig sein, ... ich habe Kinder sehr gern...«

      »Sie sind für so einen Posten viel zu jung«, bemerkte Lord Julius. »Wie alt sind Sie?«

      »Ich bin achtzehn Jahre alt, Mylord.«

      Als sie sprach, sah sie ihn an und fand, daß er ihr nicht gefiel.

      Er war groß und breitschultrig, aber seine Augen standen zu dicht beieinander

Скачать книгу