Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus in Deutschland. Stefan Goertz

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Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus in Deutschland - Stefan Goertz Polizei - Studium - Praxis, SCHRIFTENREIHE

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zielen auf öffentliches Aufsehen, auf mediale Thematisierung, ab.

      •Rechtsterroristische Anschläge können von Organisationen, Gruppen, Zellen und Einzeltätern verübt werden.

      •Die Übergänge von Rechtsextremismus zu Rechtsterrorismus können fließend sein.

      •Ziele/Opfer von Rechtsterroristen können u.a. Ausländer, Asylbewerber, Menschen mit Migrationshintergrund, Muslime, Juden, Politiker, Polizisten, Beamte und Repräsentanten des Staates sein, aber auch Mitglieder von Parteien, die von Rechtsterroristen als Gegner/Feinde empfunden werden.

       Kurzzusammenfassung Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus

       Rechtsextremismus

      •Es handelt sich um eine Form von Extremismus im Sinne politisch motivierter Kriminalität.

      •Hintergrund können neofaschistische, neonazistische und ultra-nationalistische Ideologien sein, verbunden mit völkischem Denken, Biologismus, Rassismus, Autoritarismus, Homogenitätsdenken, Elitismus, Sexismus, Antisemitismus, Antiamerikanismus, Geschichtsrevisionismus, Militarismus und Antirationalismus sowie Nationalismus.

      •Er ist geprägt von antisemitischen, fremdenfeindlichen und sozialdarwinistischen Einstellungen.

      •Er zielt auf die teilweise oder vollständige Abschaffung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung (FdGO) ab und hat ein autoritäres Staatsverständnis nach dem Führerprinzip sowie Sympathien für Diktaturen.

      •Individuelle Rechte und gesellschaftliche Interessenvertretungen werden zugunsten kollektivistischer, „volksgemeinschaftlicher“ Konstrukte verdrängt (Antipluralismus).

      •Rechtsextremisten organisieren sich in Parteien, als Neonazis, in „Kameradschaften“, sind subkulturell geprägt und in der Neuen Rechten.

       Rechtsterrorismus

      •Die Übergänge von (gewaltorientiertem) Rechtsextremismus in den Rechtsterrorismus können fließend sein.

      •Es handelt sich um den nachhaltig geführten Kampf für rechtsextremistische politische Ziele mit Anschlägen auf Leib, Leben und Eigentum Andersdenkender, um politische, ethnische oder religiöse ‚Gegner‘ einzuschüchtern, begleitet von einer spezifischen Kommunikationsstrategie („Ihr könntet/Sie könnten die nächsten Ziele/Opfer sein“).

      •Im Fokus stehen öffentliches Aufsehen und mediale Thematisierung.

      •Rechtsterroristische Anschläge, Attentate und Gewalt können von Organisationen, Gruppen, Zellen und Einzeltätern verübt werden/ausgehen.

      4Vgl. u.a. Dienstbühl, 2019, S. 91–94; Goertz, 2020a, S. 31–37; Goertz, 2020b, S. 12–15; Pfahl-Traughber, 2019a, S. 4, 23; Pfahl-Traughber, 2018, S. 303–308; Salzborn, 2016, S. 13–19; Virchow, 2016, S. 5–43.

      5Dienstbühl, 2019, S. 91.

      6Jaschke, 1994, S. 31.

      7Kreis, 2007, S. 13.

      8Salzborn, 2015, S. 21.

      9Bundesamt für Verfassungsschutz, 2020a.

      10Bundesamt für Verfassungsschutz, 2020b.

      11Vgl. Bundesamt für Verfassungsschutz, 2020c.

      12Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, 2018, S. 53–54.

      13Vgl. Gräfe, 2019, S. 235.

      14Vgl. Pfahl-Traughber, 2010, S. 9–32.

       3Rechtsextremistische Parteien in Deutschland

       3.1Die „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD)

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