Der Rancher Und Die Schwester Seines Besten Freundes. Shanae Johnson

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Der Rancher Und Die Schwester Seines Besten Freundes - Shanae Johnson

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eine Fernbeziehung mit ihm zu führen. Der Schlüssel lag darin, überhaupt erst einmal eine Beziehung mit ihm anzufangen. Sie wartete schon ihr ganzes Leben darauf, ihm zu sagen, was sie fühlte, und darauf, dass er sie ernst nahm. Der Zeitpunkt war gekommen.

      »Grizz, Ich denke, du weißt, was ich für dich empfinde.«

      Grizz schüttelte den Kopf. Patty hatte den Eindruck, dass er ihren Worten nicht widersprach. Sein Blick war nach innen gerichtet, als würde er mit einer Stimme in seinem Kopf diskutieren.

      »Patricia, das ist nicht möglich.«

      »Was stimmt denn nicht mit mir?« Patty konnte es nicht verhindern. Ihre Unterlippe zitterte.

      Grizz’ gequälter Blick hob sich, gefolgt von den Händen, die ihr Gesicht umfingen. »Gar nichts. Du bist perfekt.«

      »Warum dann nicht?« Patty stampfte mit dem Fuß auf, ließ damit die Erwachsenenrolle fallen. Sie hatte gelächelt, sich herausgeputzt und diese furchtbar unbequemen Schuhe angezogen. Was hätte sie sonst noch tun sollen?

      Grizz hob eine Augenbraue. Dann seufzte er. »Du bist die Schwester meines besten Freundes.«

      »Dann schick Keaton in die Wüste. Er hält dich nur zurück.«

      Grizz biss sich auf die Lippen, allerdings ohne Erfolg. Ein Glucksen entkam seinen perfekt geformten Lippen. Obwohl er sich als Mitglied der US-amerikanischen Streitkräfte, was das Rasieren anging, ein strenges Regime auferlegte, zeigten sich erste Bartstoppeln. Er war schon immer so behaart gewesen wie ein lebensgroßer Teddybär.

      »Du weißt, dass Keaton immer das Beste für mich möchte«, sagte Patty. »Scheint mir so, als wäre das sein bester Freund.«

      »Das ist ganz reizend.« Grizz kniff ihr in die Wange. Bevor er ihr Gesicht freigab, umschloss sie seine Hand mit ihrer und hielt ihn nahe bei sich.

      Grizz schüttelte den Kopf. Resignation verdunkelte seinen Blick. Erneut hätte er sich aus ihrem Griff befreien können. Er war stärker als sie. Aber er tat es nicht. Er fuhr stattdessen mit dem Daumen den oberen Rand ihrer Wange entlang und sagte die Worte, die ihr das Herz brechen würden.

      »Das wird nicht passieren, Patty Cakes. Du gehst aufs College, machst deinen Abschluss und triffst einen netten Jungen.«

      »Einen netten Jungen? Du willst, dass ich irgendeinen armen kleinen Jungen in zwei Hälften zerlege?«

      Für die allzu wahren Worte schenkte Grizz ihr ein weiteres Grinsen.

      »Du bist der Einzige, der weiß, wie ich behandelt werden muss. Ich bin dazu bestimmt, Mrs. Griffin Hayes zu sein. Deine Babys zu bekommen. In deinem Bett zu liegen.«

      Wieder huschte sein Blick zu ihren Lippen. Patty konnten seinen Atem schmecken. Er schluckte schwer, als müsste er sein Verlangen hinunterschlucken. Der Hunger wich nicht aus seinem Blick.

      Grizz’ Daumen fuhr über ihre Unterlippe, als hätte der Finger seinen eigenen Willen. Als ob der Finger testen dürfte, was dem Mund verwehrt blieb. Auf ihrem unberührten Fleisch fühlte sich seine Fingerkuppe rau an.

      Patty öffnete die Lippen, bereit, darum zu betteln, sie zu erobern. Sie wusste, der Deal würde besiegelt sein, sobald er sie nur küsste.

      Grizz stieß die Luft aus. Das Ausatmen schien ihn so niederzudrücken, dass sein Gesicht ihrem näherkam. Er stand ganz dich vor ihr. Sein Oberkörper strich gegen ihre Brust. Patty hörte förmlich, wie ihr eigenes Herz in einen anderen Gang schaltete und sich mit dem des Mannes synchronisierte, für den sie bestimmt war, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen würde.

      »Patty?«

      Beim Klang von Keatons Stimme aus dem anderen Zimmer sprangen sie unwillkürlich auseinander und wandten sich um. Patty hatte keine Ahnung, warum ihr Bruder die Vordertür und nicht den Hintereingang gewählt hatte.

      »Mom hat von Mrs. Jenkins aus angerufen. Sie hat gesehen, was passiert ist und sagt, ich soll mich bei dir entschuldigen. Auch wenn du selbst dran schuld bist, dass du ausgerutscht bist.«

      Ihre Mutter hatte ihre Augen überall. Natürlich hatte sie mitbekommen, was zwischen ihren Kindern vorgefallen war. Die Frage war, ob sie auch sehen konnte, was mit Patty und Grizz passieren würde.

      Patty sollte es jedoch nicht mehr herausfinden, denn als sie sich wieder umdrehte, war Grizz ihr bereits entkommen. Er schlüpfte durch die Hintertür nach draußen. Das Letzte was sie hörte, war, wie die Tür leise ins Schloss fiel. Dann war Grizz fort.

      Kapitel Drei

       Gegenwart

      »Du stehst hier und erlaubst es denen, dass sie das mit jemandem von deinen Verwandten machen?«

      Grizzs Lippen verzogen sich vor Abscheu über die Worte, die in der späten Nachmittagsluft erklangen. Dabei waren die Worte nicht einmal an ihn gerichtet. Doch er spürte deren Wirkung. Grizz sah zu Angel Bautista hinüber. Der junge Mann war der unglückliche Empfänger der Anschuldigung.

      Angel verzog angewidert das Gesicht und drehte seinem Onkel den Rücken zu. Er ballte seine Fäuste und ein knackendes Geräusch war zu hören. Hellbraune Schalen fielen zu Boden, als Angel Erdnüsse in den Mund stopfte.

      Manuel Bautista kämpfte gegen seine Handschellen an als er seinen Neffen weiter anschrie. »Du bist eine Schande für deine Familie.«

      »Nein, Onkel«, rief Angel über seine Schulter, ohne sich umzudrehen, um den Blick seines Onkels zu erwidern. »Die Schande bist du.«

      Kurz vor der Morgendämmerung hatte Manuel, ein ehemaliger Rancharbeiter der Vance Ranch, beschlossen, dass seine Abfindung die neuen Kälber sein sollten, die zum Brandmarken separiert worden waren. Glücklicherweise hatten Grizz und seine Army Ranger Brüder ihn aufgehalten und den Dieb gefangengenommen, bevor er die Herde in das Niemandsland jenseits der Grenzen der Purple Heart Ranch und der benachbarten Vance Ranch hatte treiben können.

      Angel, der seinem Arbeitgeber treu geblieben war, hatte dabei geholfen, seinen missratenen Onkel zu fassen. Jetzt wandte der junge Mann sich von seinem früheren Mentor ab und durchtrennte die letzte Verbindung.

      »Was glaubst du, wohin du jetzt gehst, Angel?«

      Beim Klang der Stimme des Deputy Sheriffs drehte sich der jüngere Bautista um. Es war nicht so, dass in Deputy Newmans Stimme echte Autorität steckte. Sie strotzte vor unangebrachter Selbstherrlichkeit.

      »Du wirst noch für eine Befragung in dieser Untersuchung gebraucht, Junge.« Der Deputy verfrachtete seine erste Beute in den Streifenwagen und schlug die Tür zu. Er umrundete das Fahrzeug und hielt den Blick dabei die ganze Zeit auf seine neue Beute gerichtet.

      Angel wich nicht zurück, als Newman auf ihn zukam. Er behauptete sich und hielt den dunkelhaarigen Kopf hoch erhoben. Doch hinter seinem Rücken konnte Grizz erkennen, wie der junge Mann seine Faust schloss und wieder öffnete, als suche er nach Rettung. Stattdessen knackte er nur weiter Erdnüsse und wurde dafür mit einer Handvoll Kerne belohnt.

      Es war der Deputy, der zurückwich. Newmans Körper bog sich förmlich von Angel weg. Seine Miene verzerrte sich vor Entsetzen. »Ich bin allergisch dagegen.« Newman deutete auf die Schalen rund um

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