Fire&Ice 11 - Matthew Fox. Allie Kinsley

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Fire&Ice 11 - Matthew Fox - Allie Kinsley FIRE & ICE

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jedes Jahr waren sie auch in diesem zwei Wochen nach Talin gefahren, um an dem großen Mittelalterfestival teilzunehmen. Diese zwei Wochen waren für ihn, wie für die meisten seiner Freunde, der einzige Urlaub im Jahr, den sie sich gönnten.

      Er arbeitete hart und viel. Neben seiner Kanzlei, die seine ganze Aufmerksamkeit forderte, musste er sich noch um seine beiden jüngeren Geschwister kümmern.

      Seit dem Tod ihrer Mutter vor sieben Jahren war er alles, was die beiden noch hatten. Julien und Chloe verließen sich auf ihn und er war froh, wenn er diese Verantwortung einmal im Jahr für zwei Wochen abgeben konnte.

      Er liebte seine Geschwister, das stand völlig außer Frage, aber es war einfach nicht immer leicht mit ihnen. Er musste darauf achten, dass Julien etwas für seine Zukunft tat und Chloe sich nicht dauernd in Gefahr brachte.

      Auf dem Rückweg von ihrem Auftritt zum Lager hätte Mat seine Freunde Ty, Bran und Jason beinahe aus den Augen verloren.

      Er erspähte gerade noch Tys Kopf in der Menge und beeilte sich, ihnen zu folgen. Gar nicht so leicht, so dicht wie das Gedränge war.

      Er musste einen kleinen Bogen schlagen, um einer Gruppe Geier auszuweichen. Auf die hatte er im Moment wirklich keine Lust. Die meiste Zeit gingen ihm diese anhänglichen, kichernden Frauen einfach nur auf die Nerven.

      Dann verlor er seine Freunde in der Menge ganz aus den Augen, fand dafür an einem Tisch eine vielversprechende Gruppe aus Männern und Frauen.

      Direkt vor ihm saß die mit Abstand heißeste Frau, die er jemals gesehen hatte. Das, was er von ihrer Figur sah, war atemberaubend. Schlank und trainiert, aber nicht ohne Kurven an den richtigen Stellen.

      Die langen, hellblonden Haare reichten ihr beinahe bis zur Taille und ihr Gesicht war nahezu perfekt. Riesige tiefblaue Augen, eine zierliche Nase, hohe Wangenknochen und ein voller, rosa Mund.

      Ihre Augen funkelten höllisch sexy, wenn sie lächelte. Definitiv war sie um Längen besser als die leichten Mädchen, die sich normalerweise im Dunstkreis von Fire&Ice aufhielten.

      In diesem Moment trat Shane an den Tisch und Mat ärgerte sich, dass er nicht schneller gewesen war.

      "Hallo, Sky, richtig? Ich bin Shane, Ryans Freund aus Amerika", sagte Shane zu der Frau, auf die Ryan so scharf war. Dann grinste er sein Aufreißergrinsen und setzte sich zwischen Mats blonder Schönheit und einen anderen Mann.

      Mat lehnte sich an den Baumstamm hinter ihm zurück und betete, dass sie ihn abblitzen lassen würde. Er wollte ganz bestimmt keine Frau, die einer seiner Freunde bereits gehabt hatte.

      Es mochte selbstgerecht klingen, da er keineswegs von One-Night-Stands abgeneigt war, aber eine Frau, die vorhatte, sich durch seinen Freundeskreis zu schlafen, kam für ihn definitiv nicht in Frage.

      Er hatte einmal vor vielen Jahren sein Herz an solch eine Schlampe verloren, nur um herauszufinden, dass sie hinter seinem Rücken seinen Freund vögelte. Noch einmal würde ihm das nicht passieren. Zumindest nicht, wenn er es vermeiden konnte.

      "Hi Shane, wie geht’s? Was treibt dich zu uns?", fragte Sky. Er erinnerte sich erst an ihren Namen, als sie angefangen hatte zu sprechen. Davor hatte die hübsche Blonde seine Aufmerksamkeit einfach zu sehr gefesselt.

      Shane zuckte die Schultern. "Ich sah dich und dachte, ich komm mal vorbei und sag dir und Maya hallo, aber ich sehe, sie ist gar nicht da? Aber dafür andere nette Gesellschaft", sagte er grinsend.

      Shane sah erst die atemberaubende Blonde an, dann den Mann auf seiner anderen Seite. Er streckte Shane die Hand entgegen und sagte: "Hi, ich bin Jonas. Ich bin für zwei Tage zu Besuch hier und eventuell nächste Woche noch einmal."

      Shane gab ihm die Hand und wandte sich dann wieder an die schlanke Blondine zu seiner Rechten.

      "Und du, Honey?"

      "Zoey. Ich bin die ganze Zeit da, wie steht’s mit dir, Schätzchen?", antwortete sie mit einem ziemlich eindeutigen Grinsen. Mat ballte die Hände zu Fäusten. Das konnte nicht wahr sein. Er hatte so sehr gehofft, dass sie ihn abblitzen lassen würde.

      "Ebenso", antwortete Shane und legte dann die Arme auf die Rücklehnen der beiden.

      Als wäre er masochistisch veranlagt, blieb Mat im Schatten des Baumes stehen und sah dabei zu, wie Shane Zoey und Jonas um den Finger wickelte.

      Als Zoey die beiden Männer fragte, ob sie mit ihr zusammen zur Burg gehen würden, um das Feuerwerk anzusehen, wandte er sich ab. Egal wie perfekt sie äußerlich war, innerlich war sie es nicht.

      ZEHN TAGE SPÄTER

       ZOEY

      Die Stimmung bei den Setarips und bei Fire&Ice war im Keller.

      Nachdem Sky wegen ihres psychopathischen Exfreunds Robert überstürzt abgereist war, hatte keiner mehr Lust, das Festival so richtig zu genießen.

      Ihr selbst ging es nicht anders. Nicht nur wegen Sky und Robert, der ihr wirklich Angst machte, auch ihre On-Off-Affäre John hatte ihr wieder einmal mächtig zugesetzt.

      Sie wusste, dass es sie nicht interessieren sollte, was er über sie dachte. Natürlich konnte nicht jeder Mensch sie mögen, aber sie kam einfach nie damit klar, wenn jemand es nicht tat.

      Es lag ihr jedes Mal wie ein riesiger Stein im Magen, auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ.

      Am Abend saßen die Setarips wie jeden Tag seit Skys Verschwinden im Lager der Fire&Ice.

      Zoey hatte sich eine Flasche Rotwein geholt und ging dann ebenfalls zu ihnen.

      Ihre Mutter und ihr Ernährungscoach wären ausgerastet, wenn sie von dem Alkohol erfahren hätten. Aber das waren nun mal die einzigen zwei Wochen im Jahr, in denen sie nicht jedes Salatblatt zählte, das sie aß, und sie genoss es in vollen Zügen.

      Sie liebte ihren Modeljob, und die meiste Zeit machte es ihr auch nichts aus, auf alles zu verzichten, aber zwei Wochen Urlaub im Jahr mussten drin sein!

      Mit dem Wein und einem Glas in der Hand setzte sie sich neben einen außergewöhnlich schönen Mann, den sie noch nicht kennengelernt hatte.

      Sie hatte ihn zwar schon einige Male gesehen, aber sie hatten noch nie miteinander gesprochen.

      Er hatte wenige Zentimeter langes, dunkelbraunes Haar. Seine Augen, die von dichten Wimpern umrahmt waren, wirkten im Schein des Lagerfeuers beinahe schwarz und absolut kalt. Er hatte eine gerade Nase und um seine schmalen Lippen zeichnete sich ein deutlicher Bartschatten ab.

      Er hatte sich auf der improvisierten Strohballenbank nach hinten gelehnt und gewährte ihr dadurch einen Blick auf seinen anbetungswürdigen Körper.

      Breite Schultern, voller Bizeps, eine schön definierte Brust und einen flachen Sixpack.

      Der schmale Streifen dunkler Härchen führte von seinem Bauchnabel bis in seine Shorts.

      "Bist du fertig?", fragte er und klang irgendwie unfreundlich.

      Ja, sie hätte ihn nicht so ausführlich mustern sollen, aber es war noch lange kein Grund, sie so anzuzicken.

      Sie

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