Fire&Ice 11 - Matthew Fox. Allie Kinsley
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"Nur nicht so schüchtern. Du bist eben nett anzusehen, da kann ich ja nichts dafür", gab sie grinsend zurück.
Er schnaubte.
Innerlich verdrehte Zoey die Augen. Sie hatte keine Ahnung, was das Problem dieses Typen war, aber sie wollte keine Spannungen in der Gruppe. Also versuchte sie es mit einem freundlichen Lächeln.
"Ich glaube, wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Zoey." Sie hielt ihm ihre Hand entgegen.
Er zögerte einen Moment, dann nahm er sie. "Mat."
Er riss seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt, und starrte wieder ins Feuer.
Ihre Haut kribbelte, wo er sie berührt hatte, was sie ein wenig aus der Fassung brachte. Schnell trank sie noch einen Schluck Wein.
"Kommst du auch aus Boston?", versuchte sie die unangenehme Stille zu überbrücken.
"Ja." Knapp und unfreundlich. Wie reizend!
Sie lehnte sich zurück und er zog augenblicklich seinen Arm von der improvisierten Rückenlehne.
In ihr brodelte es. Was hatte dieser Kerl nur für ein Problem?
"Hast du ein Problem mit mir?", fragte sie ihn direkt, weil sie absolut keine Kraft für Spielchen hatte.
"Nein."
Sie hob eine Augenbraue. Diese perfektionierte, arrogante Geste hatte sie von ihrer Mutter gelernt.
"Hör mal, Schätzchen." Sein Tonfall war ziemlich ätzend. "Warum gehst du nicht zu Shane und kaust dem ein Ohr ab?" Das "Oder etwas anderes" murmelte er so leise, dass sie es kaum verstanden hätte.
"Wie bitte?"
Jetzt drehte er sich mit einem gehässigen Grinsen zu ihr um.
"Stell dich nicht dümmer als du bist, Schätzchen. In meinem Bett ist kein Platz für eine Frau, die meine Freunde bereits gefickt haben. Also lass es einfach gut sein."
Der Schlag saß. Gewaltig. Sie hatte alle Mühe, ihr Grinsen aufrecht zu halten, und war froh darüber, dass sie eine so gute Schauspielerin war.
Sie wollte ihm auf keinen Fall zeigen, dass er sie getroffen hatte. Niemals. Sie zeigte es nie jemandem, so war sie niemals angreifbar.
Um sich Zeit zu verschaffen, nahm sie scheinbar genüsslich noch einen Schluck Wein.
Dann legte sie den Kopf schief und musterte ihn noch einmal eindringlich.
Äußerlich so lecker … Schade, dass er so ein Arsch ist!, dachte sie und freute sich auf ihre Antwort.
"Wenn man den Rest deines Körpers so ansieht, sollte man nicht meinen, dass du Angst hast."
Er zog eine Augenbraue nach oben und machte mit dem Ausdruck auf seinem Gesicht ihrer Mutter beinahe Konkurrenz.
"Angst?"
"Dass dein Schwanz mit seinem nicht mithalten könnte."
Seine Augen weiteten sich, und bevor er ihren Triumph mit irgendeiner Antwort zunichte machen konnte, stand sie auf und ging mit ihrem Wein zurück in das Lager der Setarips.
Sie würde sich für heute lieber in ihr Zelt zurückziehen und ein wenig früher schlafen.
Das waren eindeutig zu viele Tiefschläge für einen Abend. Es würde ein wenig dauern, bis sie die Abscheu in seinem Blick verarbeitet hatte, aber sie würde weiter lächeln.
Wie immer.
2 Doppelhochzeit
Drei Jahre später
ZOEY
Zoey stand vor dem großen, bodentiefen Spiegel in ihrem Hotelzimmer und betrachtete ihr Werk.
Sie sah gut aus. Zumindest in ihren eigenen Augen. Sowohl ihre Mutter als auch ihr Coach und vermutlich John hätten bestimmt etwas auszusetzen.
Aber dennoch. Ich sehe gut aus!, versicherte sie ihrem Spiegelbild lächelnd.
Sie war groß, beinahe einen Meter achtzig und schlank. Eben genau so, wie sie es für ihre Laufstegkarriere brauchte.
Sie trug Kleidergröße Zero, und doch gab es die ein oder andere Stelle, an der es weniger sein könnte, wenn man ihren Designern glauben durfte. Die jammerten regelmäßig über ihre Oberweite und ihren Hintern.
Sie schüttelte den Kopf und widmete sich wieder ihrer eingehenden Musterung.
Es ging nur um heute. Es ging nur darum, ob sie so auf die Doppelhochzeit von Maya, Shane, Sky und Ryan gehen konnte, nicht darum, ob sie für gewöhnlich dem Standard genügte.
Das tat sie sowieso nicht, also lohnte es sich nicht, sich deshalb den Abend versauen zu lassen.
Sie zupfte am oberen Rand ihres roten, bodenlangen Kleides, um das Dekolleté gerade zu richten.
Das Kleid war wunderschön. Schmal geschnitten, figurbetont, mit freien Schultern und aus weicher, angenehm kühler Seide.
Ihre langen, blonden Haare hatte sie kunstvoll hochgesteckt. Das dezente Makeup genau so aufgelegt, wie sie es schon tausend Mal bei ihren Visagisten beobachtet hatte.
Ihren langen, schmalen Hals zierte eine feine Platinkette mit kleinen Diamanten, die sie von John zum Geburtstag bekommen hatte.
John. Sie waren seit beinahe zwei Jahren wieder ein Paar. Sie hatten es auch früher schon immer wieder miteinander versucht. Bei ihrer letzten Trennung vor knapp drei Jahren dachte sie, dass es endgültig aus sei.
Aber ihre Mutter hatte sie immer und immer wieder bedrängt, bis sie schließlich nachgegeben hatte und es noch einmal mit ihm versuchte.
Für ihre Mutter war John schon immer der ideale Schwiegersohn gewesen.
Erfolgreich und aus einer guten Familie. Genau das, was Zoey, ihrer Meinung nach, nach ihrer Modelkarriere brauchte.
Dieses Mal war es leichter und schwerer zugleich, mit ihm zusammen zu sein.
Leichter, weil sie gelernt hatte, weniger von John zu fordern, weniger zu erwarten und weniger vorauszusetzen. Und schwerer, weil John mehr Erwartungen in sie hegte, mehr von ihr forderte und wollte.
Er hatte einen Job bei einer großen Investmentfirma angenommen. Er war Key-Account-Manager für Großinvestoren auf der ganzen Welt. Ein Job, der es verlangte, ständig on Tour zu sein. Von Stadt zu Stadt, von Land zu Land, von Kontinent zu Kontinent.
Eigentlich genau wie ihr eigener Job als Model, aber das machte es nicht zwangsläufig leichter, eine Beziehung mit John zu führen. Vor allem, weil er erwartete, dass sie ihn auf seinen Reisen begleitete.
An seiner Seite