Potpourri des Bösen. Eva Markert
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Читать онлайн книгу Potpourri des Bösen - Eva Markert страница 3
Jetzt hatte er den besten Blick. Das Mädchen öffnete die Schenkel langsam und unglaublich weit. Dabei lächelte sie. Er sah mitten in sie hinein. Timo konnte sich nicht länger zurückhalten. Seine Hose fiel, mit heißer Hand umschloss er seinen Penis.
Genau in diesem Augenblick schrillte der Wecker. Nein, er konnte nicht gehen. Noch nicht. Das Mädchen begann, mit dem Becken zu wippen. Er rieb schneller, schneller, fester, fester, mit aller Kraft. Sein Penis zuckte. Timo stöhnte. In hohem Bogen schoss es aus ihm heraus. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen.
Wieder draußen versuchte er tief durchzuatmen und blickte sich um. Die Frau im Minirock war fort. Seine Enttäuschung ernüchterte ihn schlagartig. Hatte er das Spiel verloren, weil er sich nicht beherrschen konnte? Musste er aufgeben, so kurz vor dem Ziel?
Auf dem Boden entdeckte er etwas silbrig Glänzendes. Ein Schlüssel! Timo hob ihn auf. Eine Karte war nicht dabei.
Er betrachtete den Schlüssel von allen Seiten. In das Metall waren die Ziffern 382 eingeprägt. Zu welchem Schloss mochte er gehören? Wie ein Haustürschlüssel sah er nicht aus. Auch nicht wie ein Briefkastenschlüssel. Aber natürlich! Das war die Lösung! Wahrscheinlich konnte man ein Schließfach damit öffnen. Der Hauptbahnhof lag ja direkt um die Ecke.
Die Großstadtmenge schob ihn zum Bahnhofsgebäude. Stockend wanden sich Reisende in Schlangen aneinander vorbei durch die Halle. Nahe den Schließfächern verliefen sich die Menschen, und in dem Gang, der zu Nummer 382 führte, war er allein bis auf einen Mann, der nicht weit von ihm vor einem Schließfach stand.
Er fragte sich, warum seine Hände so sehr zitterten, als er den Schlüssel ins Schloss des Faches 382 steckte. Leicht glitt er hinein und die Tür öffnete sich geräuschlos. Doch das geräumige Schließfach schien leer.
Nein, ganz hinten lag eine Karte: „Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft! Gleich erhalten Sie einen Anruf und dann werden Sie die Pforten des Paradieses aufstoßen.“
„Die Pforten des Paradieses aufstoßen“, das klang vielversprechend. Er konnte sich schon denken, was das bedeutete. Und er war auch schon wieder bereit. Anders ausgedrückt: Er war haargenau in der richtigen Stimmung dafür. Eins musste man der Organisatorin mit der erotischen Stimme lassen: Die Rallye eignete sich hervorragend, um einen Mann wie ihn auf Abenteuer vorzubereiten.
Timo dachte wieder an Gina. Er liebte Frauen, die hart im Nehmen waren, und hart im Nehmen war sie. Nicht nur Gina übrigens. Aber sie war ihm die Liebste gewesen. Hätte er sich doch besser unter Kontrolle gehabt! Zum Glück wurden die Umstände ihres Todes nie vollständig geklärt. Und nicht nur ihres Todes. Die Mordserie in der Stadt erregte viel Aufsehen, doch bisher tappte die Polizei völlig im Dunkeln.
Erinnerungen schoben sich zwischen ihn und den schwarzen Schlund des Schließfaches. Sein Atem beschleunigte sich. Ab und zu musste er sie einfach spüren, diese fiebrige Erregung, wenn er mit den Fingerspitzen über einen weichen Hals strich, die Kehle fühlte und zudrückte, erst leicht, dann stärker. Er liebte es, wenn die Frau unter ihm vibrierte, sich wand in ihrer Lust, und er presste stärker, bis sie die Augen aufriss, ihm auf den Rücken schlug als Zeichen, dass es genug war, doch er ließ nicht von ihr ab, nicht sofort, sie bäumte sich auf, hatte sie einen Orgasmus?, er dehnte es länger aus, nur noch ein wenig, es war gefährlich, das wusste er, nur noch einen Augenblick, einen winzigen Augenblick, gleich würde er aufschreien, schwelgen, Erlösung würde ihn durchfluten ...
Das Klingeln seines Mobiltelefons riss ihn aus seinen Träumen. Er erkannte die Stimme sofort.
„Sind Sie so weit?“ Das heisere Lachen. „Gleich werden Sie die Pforten des Paradieses aufstoßen. Bahnhofstraße 14, dritter Stock.“
Die Leitung war tot.
Nummer 14 stellte sich als ziemlich schäbiges Mietshaus heraus. Im Treppenhaus roch es nach Zwiebeln. War er hier wirklich richtig? Eilig stieg Timo die Stufen nach oben.
Er war richtig. Maja öffnete ihm die Wohnungstür. Sie trug einen kurzen seidenen Morgenmantel und er hätte wetten können, dass sie darunter nackt war.
„Komm herein.“ Ihre Stimme klang verheißungsvoll.
Sie trat zurück. Der Seiten des Mantels klafften ein kleines Stück auseinander. Er starrte auf die dunkle Stelle, die er zwischen ihren Oberschenkeln erahnen konnte.
Sie drehte sich um und ging mit wiegenden Schritten vor ihm her. „Möchtest du vorher etwas trinken? Wasser vielleicht? Oder Wein?“
„Wasser, bitte.“
Timo sah sich um. Der Raum war sehr hell und spärlich eingerichtet. Sollte er hier wirklich die Pforten des Paradieses aufstoßen? Etwas ernüchtert ließ er sich in einen Sessel fallen.
Das Wasser, das Maja ihm brachte, war kalt und bitter, fast ungenießbar. Oder lag es an dem üblen Geschmack in seinem Mund? Nur weil er Durst hatte, stürzte er es hinunter. Maja schenkte ihm nach.
Er gähnte. Müdigkeit überfiel ihn mit einer Plötzlichkeit, die ihn überraschte. Er schaffte es nicht, dagegen anzukämpfen. Es tat so gut, den Kopf nach hinten zu lehnen und die brennenden Augen zu schließen. Nur einen Moment ...
Timo fuhr hoch. War er tatsächlich eingenickt?
Er wollte nach dem Wasserglas auf dem Tisch greifen, aber es ging nicht wegen seiner gefesselten Hände. Er sprang auf und fiel sofort in den Sessel zurück, denn seine Knöchel waren ebenfalls mit einer Schnur zusammengebunden.
Als er das kratzige Lachen hörte, sah er, dass die Frau mit der wilden, blonden Mähne und dem Minirock neben Maja stand. Die beiden kamen auf ihn zu. Ihnen folgte ein Mann. Timo kam es so vor, als ob er ihm heute schon ein paar Mal begegnet wäre. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Sessel von Scheinwerfern ausgeleuchtet wurde.
Der Mann baute eine Kamera auf und probierte verschiedene Einstellungen aus.
„Binden Sie mich auf der Stelle los!“
Die drei Personen taten, als wäre er gar nicht da.
„Harry, hast du das Material schon überprüft?“, fragte Maja den Mann.
„Hat alles geklappt. Die Kamera, mit der ich ihn während der Rallye gefilmt habe, ist zwar winzig, aber sehr leistungsfähig.“
„Und die Aufnahmen von der Peepshow?“
Der Mann grinste. „Die sind die besten. Bisher zumindest.“
Sie lachten.
„Was soll das?“, schrie Timo.
Auf jeden Fall haben wir genug Material für einen Film.“
„Ich bring gleich alles ins Paradies der Lüste“, sagte Maja. „Die können die Szenen zusammenschneiden.“
Timo geriet immer mehr in Panik. „Hören Sie auf damit!“
„Ich wär’ dann so weit.“ Ungerührt stellte Harry die Kamera an. „Und los!“
Maja schritt mit wiegenden Hüften auf Timo zu, bis ihre Beine seine