Kill den Drill: make love not war. Melanie Weber-Tilse

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Kill den Drill: make love not war - Melanie Weber-Tilse Kill den Drill Reihe

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einer hoffentlich ihm genehmen Lautstärke wider.

      Er schaute auf das Blatt. »Nächste Frage: Hatten Sie schon sexuelle Kontakte? Wie sieht es aus, Summer? Kommt Ihr Kreuzchen bei Ja, oder Nein?«

      Aus einer kindischen Laune heraus, hätte ich gerne ein Kästchen dazu gefügt und ›Finde es doch heraus‹, angekreuzt. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob er es spaßig fand, geschweige denn, ob er mich nicht gleich hinaus zerrte um es tatsächlich herauszufinden. Daher setzte ich wahrheitsgemäß mein Kreuz bei Ja.

      »Sexuelle Ausrichtung? Steht die kleine Kadettin auf harte Kerle, oder doch lieber sanfte Mädchen?«

      Ich biss mir auf die Lippe, um nicht einen blöden Kommentar loszulassen, und kreuzte Männer an. Bei jedem anderen wäre Mr. Selbstverliebt einen Schritt zurückgegangen, bei mir dagegen, grinste er breit. »So so, harte Kerle also«, raunte er und drehte sich abrupt weg.

      »Blödes Arschloch«, murmelte ich und bekam hektische Flecken, als er stehen blieb. Verdammt, hoffentlich hatte er es nicht gehört. Doch er schaute nur bei einem der anderen auf das Papier und ging dann weiter.

      Wenn ich gedacht hatte, dass es mit den Peinlichkeiten jetzt vorbei wäre, dann wurde ich eines Besseren belehrt. Wir folgten, in einer versucht geraden Formation, den beiden Männern und gingen direkt auf das Sanitätsgebäude zu. Deutlich zu erkennen an dem Roten Kreuz auf dem Schild an der Hauswand.

      Wir wurden in einen größeren Raum geführt, in dem mehrere Liegen, nur abgetrennt durch einen Vorhang, standen, außerdem Laufbänder, Fahrräder wie aus dem Fitnessstudio und Gerätschaften, die ich nicht kannte.

      »Hergehört, ich sags nur einmal«, plärrte Mr. Oberbrüller und ich hatte Mitleid mit den Jungs, die ihm am nächsten standen. Nicht nur, dass sie danach gewiss einen Hörsturz hatten, die Gefahr, dass einer vorher in der feuchten Aussprache ertrank, war weit höher. »Wenn ich geendet habe, hat sich jeder eine Liege ausgesucht und steht am besten schon in Unterwäsche neben dieser.«

      Während ich die ganze Zeit geradeaus gesehen hatte, ruckte jetzt mein Kopf zu Miles. Oh Mist, ich hatte natürlich nicht die Unterwäsche der Army angezogen, sondern immer noch meine eigene an. Und das waren ganz sicher kein Sport-BH und Boxershorts.

      »Summer«, brüllte der Sergeant und ich zuckte zusammen. »Bewegung.«

      Alle waren sich schon am Ausziehen, nur ich hatte in einer Art Todesstarre verbracht. Ich rannte schon fast panisch zur nächsten freien Liege und zerrte mir in Rekordzeit die Sachen vom Leib und stand dann zitternd neben meinen Kleiderhaufen. Im Schwimmbad hast du auch nicht mehr an, ermahnte ich mich.

      Ein leises Raunen ging durch den Raum und ich hörte, wie sich schnelle Schritte näherten. Zu beiden Seiten wurden die Vorhänge zugezogen und ein wütender Sergeant Thomas funkelte mich an.

      »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Kadett Summer?«, knurrte er mich an. »Die Army stellt auch Frauen Unterwäsche zur Verfügung.«

      Ich räusperte mich, bevor ich ihm antworten konnte. »Es tut mir leid, Sergeant Thomas. Ich … ich war nicht alleine beim Umziehen und …«

      »Schaffen Sie keine zusammenhängenden Sätze mehr?«

      Ich schaute ihm direkt in die Augen. »Sie haben die Reaktion mitbekommen, was meine Sie, wäre passiert, hätte ich mich nackt vor 20 Männern ausgezogen?«

      Er starrte mich einige Sekunden an und ging dann wortlos davon. Keine Minute später warf er mir ein Unterhemd und eine Shorts zu und stellte sich mit dem Rücken zu mir zum Mittelgang, wo es keinen Vorhang gab.

      »Umziehen«, befahl er mir knapp und ich zögerte keine Sekunde.

      »Fertig, Sergeant Thomas.«

      Er drehte sich um, kniff die Augen zusammen, nickte und zog die Vorhänge wieder auf. Bei den anderen hatte der Gesundheitscheck schon begonnen und ich folgte Thomas zu einem Mann im weißen Kittel.

      »Doc Forster.«

      Der Arzt nickte ihm zu und Sergeant Thomas entfernte sich. Doktor Forster dagegen hielt meine Akte in der Hand und blätterte darin herum. Obenauf konnte ich den Fragebogen erkennen, den wir eben noch ausgefüllt hatten.

      »Nun gut. Keine Erkrankungen, keine Allergien, keine Medikamenteneinnahme.« Er sah auf. »Auch keine Antibabypille?«

      Ich schüttelte den Kopf. So viel Kontakt zu Männern hatte ich nun nicht, dass ich mir die Pille hatte verschreiben lassen. Der Arzt kramte in einer Schublade, dann drückte er mir ein paar Kondome in die Hand. Fassungslos starrte ich ihn an. »Was soll ich damit, Doktor?«

      »Kadettin. Schauen Sie sich um.«

      Ich ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Einige der Rekruten saßen, wie ich, bei einem Arzt, andere befanden sich schon auf dem Laufband, oder es wurden Tests durchgeführt.

      »Und?«

      »Was sehen Sie?«

      War das jetzt eine Frage aus einem Idiotentest? Ich hatte keine Ahnung. »Ein Raum, in dem Untersuchungen durchgeführt werden?«, stellte ich vorsichtig eine Gegenfrage.

      Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Männer. Sie sehen ganz viele Männer. Da wird es sicher nicht ausbleiben, dass Sie auch näheren Kontakt pflegen werden.«

      Mir blieb fast der Mund offen stehen, als seine Anspielung in meine Gehirnwindungen durchsickerten. Ich war nicht doof, aber damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Meine Wangen brannten, denn mir war nur allzu deutlich klar, dass er davon ausging, dass ich mit einem, oder sogar mehreren … Sex haben würde.

      »Doktor Forster«, begann ich peinlich berührt. »Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht vorhabe, mit einem dieser Männer intim zu werden.« Mein Blick war nochmals durch den Raum gewandert und blieb nun an der großen und breiten Statur von Sergeant Thomas hängen. Schon gar nicht, mit dem heißen Mr. Oberarschloch, schoss es mir durch den Kopf. Oh Gott, ich hatte ihn nicht gerade als heiß bezeichnet? Als ob er meinen Blick in seinem Rücken spüren würde, drehte er sich in dem Moment zu mir um und mein Kopf glich sicherlich dem einer Tomate.

      Hastig wandte ich mich wieder dem Arzt zu und drückte ihm die Kondome in die Hand.

      Beine tauchten neben mir auf und die tiefe Stimme von Thomas erklang. »Gibt es ein Problem?«

      »Kadett Summer hat nur die Ration Kondome ausgeschlagen, die ich ihr vorsorglich mitgeben wollte. Somit besteht kein Problem, Sergeant«, klärte Forster ihn auf.

      Wo war das verdammte Loch, wenn man es einmal zum Verschwinden brauchte?

      »Geben Sie her, Doc. Ich werde sie für Kadett Summer aufbewahren.«

      Mein Kopf flog regelrecht nach oben und ich starrte in das zufrieden aussehende Gesicht von meinem Ausbilder.

      »Sie können sich jederzeit an mich wenden, sollten Sie Bedarf haben …«

      Ich verschluckte mich fast an der Spucke, die sich im offenen Mund gesammelt hatte. »Sergeant Thomas, das wird nicht nötig sein.«

      Er lachte nur und ließ mich wie klein Doofi zurück.

      »Nun, dann hätten

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