Die Pueblo-Kulturen. Werner-Wolf Turski

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Die Pueblo-Kulturen - Werner-Wolf Turski

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Ranch Ruin

      ................................................... oberer Little Colorado River

       Hough 184

      Point of Pines ............................. (1150/1200 bis 1300/1320 u.Z.) Arizona Mtns.

       Turkey Creek Site ………………..... (1240 bis 1275 u.Z.) Turkey Creek

       Mogollon Village (400/500 bis 900 u.Z.)

      Dieser frühe, regellos aufgebaute Mimbres-Grubenhausweiler liegt auf der ca. 1,5 ha großen Oberseite einer 60 m hohen Mesa am San Francisco River und war zumindest in der ersten Hälfte seiner Besiedlungszeit nur ein saisonaler Winterwohnort. Diese Stätte enthält über 30 Grubenhäuser aus unterschiedlichen Zeiten. Frühere Grubenhäuser wurden überbaut. Mindestens zwei übergroße Grubenhäuser werden als kommunale Bauten/Zeremonialbauten(?) angesehen. In der früheren Zeit waren die runden und ovalen die übliche Form und später die mehr rechteckigen. Die Grubenhäuser hatten nach Osten ausgerichtete Eingangsrampen. Die Häuser waren ca. 1,2 m eingetieft. Die Durchmesser der Grubenhausgrundflächen reichten bis zu 8 m. Das bohnenförmige Grubenhaus im Nordosten misst 9 x 12 m und ist typisch für die frühen Grubenhäuser und größer als die späteren rechteckigen. Die Rampen waren immer gleich lang. Die Grubenhäuser hatten mit Steinplatten ausgekleidete Vorratsgruben und Bestattungen im Haus und in der Umgebung des Hauses. Neben der allgemein üblichen Körperbestattung gab es auch Kremationen (Hohokam-Einfluss?). Die große Anzahl von Projektilspitzen verweist auf eine starke Bedeutung der Jagdaktivitäten und nur einen relativ geringeren bodenbauerischen Subsistenzanteil. Die Feuerstätten enthielten Reste von 18 verschiedenen Säugetier- und Vogel-Arten, vom Bison bis zu Enten.

      Harris Site (500/550 bis 1000 u.Z.)

      Diese Stätte auf einer 20 m über dem Mimbres River liegenden Terrasse befindet sich auf einer ca. 2 ha großen Fläche und enthielt mindestens 34 (einige Quellen sprechen von über 100) Grubenhäuser aus unterschiedlichen Zeiten, davon mindestens drei übergroße kommuale Häuser. Die Grubenhäuser sind 1,2 m eingetieft und weisen runde bis bohnenförmige und teilweise auch rechteckige Grundrisse auf. Die Eingangsrampen waren nach Osten ausgerichtet. Die ursprünglichen fünf Grubenhäuser aus der Zeit bis 650 u.Z. hatten eine Grundfläche von ca. 14 m². Zwischen 650 und 850 u.Z. bestand die Niederlassung aus nie gleichzeitig bewohnten 15 bis 20 Grubenhäusern mit durchschnittlich 15,8 m² Grundfläche. Die rechteckige Grundform dominierte allmählich. Eines der großen Grubenhäuser/Kommunalbau maß 9,5 x 13 m = 123 m². In der Endphase der Niederlassung zwischen 850 und 1000 u.Z. verminderte sich die Grundfläche der weniger eingetieften, rechteckigen Grubenhäuser, deren Innenwände mit Flussstein/Adobe-Mauern ausgekleidet waren, auf ca. 13 m². In dieser Stätte wurden 48 Körperbestattungen und zwei Brandbestattungen untersucht.

      Knochenfunde belegen als Jagdwild Nagetiere, Kaninchen, Rotwild und Vögel. Samen von Wildgräsern, Pinons und Kakteen verweisen auf Sammelaktivitäten. Kultiviert wurden Mais, Bohnen, Squash und Baumwolle.

      Cameron Creek Site (700 bis 1150 u.Z.)

      Diese Stätte am Cameron Creek, einem Nebenfluss des Mimbres River, besteht aus einer mimbres-typischen Grubenhausniederlassung aus der Zeit von 700 bis 1000 u.Z., die danach durch übertägige Mauerwerksbauten überbaut wurde. Die frühere Grubenhausniederlassung enthält zwei Gruppen von nie zeitgleich bewohnten Grubenhäusern (durchschnittliche Größe: 22 m²), von denen die nordöstliche aus 28 und die südwestliche aus 31 Häusern besteht zwischen denen eine große, fast quadratische Kiva (88 m²) liegt, deren südöstlich orientierte Eingangsrampe auf die sich anschließende Plaza führt.

      Die einetagigen Pueblobauten dieser Stätte mit insgesamt 97 Räumen aus der Zeit von 1000 bis 1150 u.Z. bestanden aus fünf Raumblöcken mit vier bis 41 Räumen, deren Wohnräume über Leitern durch Dachöffnungen betreten wurden.

      Galaz Site (550 bis 1150/1350 u.Z.)

      Galaz ist die größte (ca. 3 ha), am längsten bewohnte(ca. 600 bis 800 Jahre) und auch am besten untersuchte Mimbres-Niederlassung, die am Rand einer 9 m hohen Terrasse über dem Mimbres River liegt. Insgesamt wurden hier ca. 135 Grubenhäuser einschließlich dreier großer Kommunalbauten/Großkivas nachgewiesen; gegen Ende des 10. Jahrhunderts u.Z. bestanden davon 45 rechteckige Grubenhäuser. Die Grundformen der frühen Grubenhäuser waren rund bis oval und wurden später rechteckig.

      Ab 1000 u.Z. wurden die Grubenhäuser durch einetagige mit Flusssteinen durchsetzten Adobemauerwerksraumbauten (insgesamt 142 Räume), einen kleinen (11 Räume) Block und vier große (bis 45 Räume) Raumblöcke, ersetzt, die um eine zentrale Plaza herum angelegt waren. Die Wohnraumanzahl war wesentlich größer als die Anzahl der Vorratslagerräume. Der Raumzutritt erfolgte über Leitern durch Dachluken. In den Raumgruppen gab es halbeingetiefte Kivas und auch Höfe. Die Wohnraumgröße schwankte zwischen 8 bis 26 m². Die Wohnräume hatten grundsätzlich Feuerstellen, Flusssteinfußböden, Metaten und eine Reihe von Dachabstützungspfosten entlang der Mittellinie. Die sieben großen über die Raumblöcke verteilten Kommunalräume (28 bis 47 m²) dienten der ganzen Bevölkerung von Galaz. Die Kivas waren kleiner als die Kommunalräume. Die Kivas hatten Belüftungsschächte, aber keine Eingangsrampen; der Zutritt erfolgte durch das Dach. Die Kivas können teilweise umgebaute Grubenhäuser gewesen sein.

      Hervorzuheben ist ein sehr großer, 1,7 m eingetiefter Kommunalraum (11 x 14 m = 154 m²) nahe dem Südende des Nordwestraumblocks. Drei Holzsäulen mit 0,6 bis 0,7 m Durchmesser stützten das Dach. Eine drei Meter lange Rampe führte nach Osten hinauf zur Plaza.

      Der Boden bestand aus einer geglätteten Adobeschicht über dem Kiesuntergrund. Der Raum selbst wurde von 0,3 bis 0,6 m dicken Wänden umschlossen. Bis in den Kiesuntergrund war eine Feuerstelle (94 x 112 cm) 18 cm eingetieft, des Weiteren gab es eine Sipapu von 7 cm Durchmesser. Die in diesem Raum unter dem Fußboden angelegten Ablagebehälter enthielten Zeremonialobjekte wie ausgeschnittene Figuren aus Molluskenschalen, Perlen, Kristalle, Muschelhalsketten, Perlen und Anhänger aus Türkis, Molluskenschale und Stein. Einer der Kommunalräume von Galaz enthielt ein Papageienskelett, umwickelt mit Strängen aus Türkis, Muschel- und Steinperlen und anderen exotischen Gütern. Durch professionelle Grabungen konnten vor der Bulldozer-Zerstörung dieser Stätte aus über 1.000 Bestattungen über 800 Mimbres-Schalen und eine Fülle von Informationen über das Leben in der Gemeinschaft gesammelt werden.

      Swarts Ruin (975 bis 1150 u.Z.)

      Die Swarts Ruin (117 Räume) im Mimbres Valley entstand um 975 u.Z. als eine kleine Grubenhausniederlassung. Im 11. Jahrhundert u.Z. wurden sechs kleine Mauerwerkraumblöcke über den früheren Grubenbauten errichtet, die, im nächsten Jahrhundert durch Anbauten erweitert, letztendlich zwei große Raumblöcke bildeten. Der nördliche besteht aus 68 mehr oder weniger rechteckigen Räumen, der südliche aus 49 Räumen. Es gab einen oder mehrere Zeremonialräume analog den Kivas in jedem Raumblock. Die Räume waren weitgehend planlos aneinandergebaut worden. Es wurde eine große Anzahl von Bestattungen unter dem Fußboden und in unmittelbarer Nähe der Raumblöcke gefunden. Durchschnittlich gibt es 5 Bestattungen/Raum in den Mimbres Hauptniederlassungen im Mimbres Valley. Die Grabbeigaben belegen weitgefächerte Interaktionsbeziehungen über ein großes geographisches Gebiet (Muscheln vom Golf von Kalifornien, Türkise und Papageienfedern).

      Mattocks Site (915 bis 1120 u.Z.)

      Die

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