Die weitere Geschichte des Rauhen Hauses von 1939 bis 2018. Jürgen Ruszkowski
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Gerhard Jeromin schildert den Alltag in einer Jungenfamilie in Versform:
Ich hab’ noch schnell so auf der Stell’ – so hin und her, so kreuz und quer – mit Qual und auch mit Freude – kein Kollossalgebäude – ein’ Vers – und noch ein’ Vers gemacht:
Ich berichte – Also höret
die Geschichte – ungestöret
(im Gedichte) – nicht empöret!
aller Tage – wie’s so geht
aus der Lage – von früh bis spät
mit der Waage – bei uns hier
meiner Augen – (laut Papier)
Ob sie taugen? – mit Manier
Wird sich weisen – und Unbehagen
So gemessen! – lässt sich tragen
Nichts vergessen? – manche Last.
Nein! – Fast!
Das ist fein. – Aufgepasst!
(Muss so sein) – (Ohne Hast!)
Epos Nummer eins (’s ist was fein’s)
Wecken!
Der Schläfer:
(Weis in Schranken den Gedanken!
Zum Verrecken dieses Wecken!)
Willst mich necken?
Irgendwo?
Doch nicht so!! ooohhh – o!
Dieser Schrecken! – und dann recken.
Wecken!
Unerhört! – nie gehört – (doch dann…)
Aufgestört werden die Gedanken
Wieder ohne Schranken wandern sie und wanken, ranken, schwanken…
…wandern sie in der Früh’ – wieder fort…
Doch das eine Wort: Wecken!
Weis in Schranken den Gedanken:
Zum Verrecken dieses Wecken!
15 Kinder! Keine Sünder, wenn sie schlafen.
In dem Hafen ihrer Träume wachsen Wunderbäume.
15 Knaben soll man haben in der Früh’.
Wecke sie!
„Guten Morgen!“
Dieses Wort schallt bald …fort – hier und dort:
5 mal in der Runde in der 6ten Morgenstunde.
„Aufstehen! …und die Bäume ihrer Träume brechen um –
bumm! (zu dumm)
„Aufstehen!“
(Darauf gibt es keinen Reim; denn auf diesen Leim
muss zum Schluss ein jeder – oder… entweder draufgehen!
…und auf alle Fälle mein Geselle auf der Stelle und mit Schnelle: denn wie eine Welle folgt zum 2ten Mal der Ruf
(Wer ihm diese Stimme schuf?
„Aufstehen!“
…ihm? …wem? – na, dem Herrn Familienleiter!
Wie’ n Gefreiter, ja so schreit er: „Aufstehen!“
Wieder der Schläfer:
Faulheit lass los! – Her mit der Hos’!
Her mit dem Hemd! – äh, Quatsch! – noch gepennt!
Nur noch ein Stück, noch einmal zurück… in den Traum
…auf den Baum – in den Hafen – und dann schlafen.
„Jetzt aber raus!“
Brand und Braus!
Ei, der Daus!
Schreck und Graus – der sieht aus:
…und dann schreit er, wie ’n Gefreiter – wer?
Na, der Herr Familienleiter!
Waschen
Nein! Nicht nur naschen und erhaschen etwas Wasser!
Immer nasser, immer blasser wird die Haut.
brrrr…ihm graut!
Und so kalt wird es bald. – Man wird alt!
Waschen?
Nicht zu viel! Der Sex-Appeal geht durch ’s Siel
durch das Gewasche.
Das ist die Masche: Einmal ran an den Kran.
Spiegelblick! – und zurück.
so, das reicht. (Wasser weicht die Poren auf)
Waschen? – pfeif’ ich drauf!
Zähne putzen soll was nutzen,
soll was nutzen.
Doch für mich gilt das nicht.
Ich bin froh – doch auch so!
In die Haare – iii, bewahre – nicht Pomade, das wär’ schade!
In die Haare kommt ein Kamm!
Mein lieber Mann, gar nicht schlecht!
(Hab