Die weitere Geschichte des Rauhen Hauses von 1939 bis 2018. Jürgen Ruszkowski
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Meine Lider! – meine Ohren“ – meine Poren!
Hör’ ich nicht – Strich!
„Milchflaschen“ schreit einer – und keiner hat eine,
hat keine, keine kleine , keine große Flasche in der Tasche –
in seinem –Schrank – auf der Fensterbank – und nirgendwo
…’s ist nun mal so!
„Milchflaschen“ schreit er – und so weiter – und so weiter
Wer? – Der Herr Familienleiter? – oh, du Gescheiter!
„Milchflaschen“
15 Mann sind aufgestanden, 15 Mann sind noch vorhanden,
sind gewaschen, das ist wahr,
haben wohl gekämmtes Haar – und ein blitzblank’ Gesicht
sagt ein herrliches Gedicht! – nicht?
Nicht wahr? – aber klar!
Fegen sollst du und dich bücken.
Deinen Rücken sollst du krümmen,
dich besinnen, wo, woher ach so sehr, immer mehr…
kommt der Dreck. Ach, du Schreck, noch nicht weg!
Wischen sollst du auf den Tischen,
auf den Schränken, unter Bänken,
in den Nischen, auf dem Boden und auch oben
und auch unten an den bunten Leisten.
In den meisten Ecken – will verstecken sich der Dreck.
Ach du Schreck, noch nicht weg!
…und noch mal – welche Qual:
fegen, wischen, putzen! Nur nicht stutzen
und auch Mittel. Mach drei Drittel – mach es ganz
und der Glanz in dem Heim ist dann dein.
Oh, wie fein!
Energie! verwende sie! spät und früh!
und der Preis für den Fleiß, wie man weiß
wenn man heiß ist von dem Tun:
Man darf ruh’n.
Denkste!
denn zum Ende , flink, behände müssen melden
alle Helden ab – die Geschäfte!
Das kost’ t Kräfte
mein lieber Mann… und dann?
Dann kommt er! Wer? Na, der Familienleiter!
„Und?“ – „Mann, bist du wund?
…und sein Gefreiter – oder auch Mitstreiter!
und dann schreit er:
„Ist noch nicht gut!“ – Man kommt in Wut!
In den Ecken Dreck verdecken?
Zum Verrecken! (oh, Verzeihung! Welch’ Entweihung)
Da sind Flecken in den Ecken zu entfernen.
Musst du lernen! So. – wo? – da! ach so! – ja!
Hat man dann Mann für Mann abgemeldet,
folgt der Kummer mit der Nummer!
An dem Brett, oh, wie nett eine 4 schrieb er hier.
Wer? - Na, der Familienleiter oder sein Gefreiter
dort ’ne 2 – Schummelei!
Da ’ne 1. Ist das Heinz?
Nein, der will immer mehr als wir.
Drum die 4 hier bei mir.
Doch, es läutet! Das Bedeutet fertig machen alle Sachen – alle Mann. Es folgt dann – Frühstück – früh am Morgen.
Macht euch keine Sorgen:
Sieben ist die Uhr; weiter geht die Tour:
Hände falten und sich setzen.
Drauf das folgende Ergötzen:
Suppe, Milch? – Ja, du Knilch.
Sei doch helle. eine Kelle „bitte“
weitergeben in der Mitte!
Brot und Käse. Rümpf die Näse nicht! – blasses Milchgesicht!
Iss die Suppe! – Spiel nicht! – Spiel nicht schnuppe
und egal; denn das Mahl stärkt die Glieder wieder.
Marmelade – oh, wie schade
gibt’s nicht nach. – „Ich werd’ schwach!“
Gibt’s nicht mehr! Quel malheur!
Aber: gelben Käse! – Bitte, sei nicht böse!
„Mach’ nicht so’ n Gesicht! – Lass die Hände doch am Ende
von dem Tisch! …und dann wisch dir den Mund!
Oh, wie bunt sind die Manschetten…
Möchte wetten… jeden Preis… waren weiß!
Weiß wie Reis – weiß wie Schnee? – Nee!
Beim gemeinsamen Essen
„Sitz gerade! – Mach Parade mit dem Rücken!
Muss man schicken einen Stock unter deinen Rock?
Deine Hände sprechen Bände – bis zum Knöchel!
Kein Geröchel!“
Und so weiter… und so weiter… manchmal munter,
manchmal heiter redet er… Wer?
Na, der Familienleiter:
Erst gegessen – dann erzählt. Schon vergessen?
und gequält hört man’s wieder „Alte Lieder“ – alte Leier!
Und