Die Woodstock-Ära und ihre Ahnungen - wenige waren falsch, viele richtig.... Marc Dylan
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Passend dazu ist, dass in den Medien meist über negative Dinge berichtet wird. Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit macht sich breit. Der Glaube an eine völlig andere und bessere Welt erscheint absurd. Das Mem “Eine andere Welt ist gar nicht möglich” ist durch diese Dauer-Negativ-Berieselung extrem verbreitet. Niemand macht mehr etwas für eine bessere Welt. Für viele ist sie nicht Mal mehr einen Gedanken wert, und “Weltverbesserer” wird zum Schimpfwort, wie Udo Lindenberg kritisch bemerkte.
Ein besonders abscheuliches Kapitel ist der Umgang mit Kannibalen und anderen Abnormen in manchen Medien. Einerseits wird die Krankhaftigkeit und die Schlechtigkeit der Täter an den Pranger gestellt, andererseits wird mit dieser der beste Umsatz gemacht. Wenn es nicht genügend solcher Kranke gäbe, würden sie vermutlich von der “Bild & Co. Company” bezahlt.
Die böse Pointe daran ist sicher, dass solche Artikel 1. die Einstellung der Menschen zum Wesen des Menschen drastisch verschlechtern. Der Glaube an die “natürliche” Schlechtigkeit des Menschen nimmt zu, er ist also “von Natur aus schlecht”. Dadurch wird vermutlich auch das Mißtrauen untereinander größer und der Frust unter den Menschen wächst. “Zum Glück (?)” steigert dies, wie wir inzwischen wissen, den Umsatz. Außerdem ist es 2. nicht ausgeschlossen, dass trotz des Prangers Nachahmungstäter entstehen könnten. Aber dann spart sich die “Bild & Co. Company” wenigstens das Engagement neuer Täter und verdient an einer weiteren Schlagzeile.
Die unbewußte, voll-automatische Perversität unseres Medien-Systems wird dadurch auf die Spitze getrieben: Einerseits verurteilen und die “Volksmeinung” ab”Bild”en, andererseits Geld scheffeln und dann schließlich Lösungsvorschläge, die vermutlich auch solche Täter auf den richtigen Weg bringen könnten, wie z.B. die Anreizumkehr, totschweigen. Denn schließlich kann man davon ausgehen, dass solche Taten meistens aufgrund eines hohen Frustaufkommens entstehen und das Frustaufkommen würde in einer anreizkorrigierten Gesellschaft erheblich sinken.
Bei der vorher schon vorgestellten 2. Art des Kaufens, also der Anreizkorrigierten Marktwirtschaft, würde sich nun einiges innerhalb der Medienbranche ändern:
Die Firmen könnten nur mehr dann ihren Umsatz steigern bzw. erhalten, wenn sie einen hohen Ranglistenplatz erreichen, der nach der Anreizkorrektur abhängig von den Wohlfühlnoten, der psychologischen Diagnostik bzw. den Gesundheitsdaten wäre. Die Firmen hätten also jetzt ein Interesse an Informationskanälen an ihre Kunden, die Fehlverhaltensmoden abbauen helfen müssten. Werbesendungen würden sich somit, wenn überhaupt, nur noch bei Sendungen mit langfristig das Wohlfühlen steigerndem Effekt lohnen. Die Wellnesskonzerne würden vermutlich die Sender sogar direkt bezahlen für die Aufklärung über schädliche, also parasitäre Meme und für positive Vorbilder bzw. Verhaltensmodelle in den Spielfilmen.
Die Inhalte der Fernsehprogramme werden sich verändern:
Durch unser Grundgesetz von Variation und Selektion müsste sich das Fernsehen also vom gewaltverherrlichenden hin zum friedenverherrlichenden Medium entwickeln. Neue kooperationsförderliche Meme und neue Bewusstseininhalte kämen zum Vorschein. Das Sozialverhalten würde systematisch gefördert.
Auch die Negativ-Berichterstattung in den Medien wird sich erheblich verringern. Einerseits, um Nachahmung von schlechtem Verhalten zu vermeiden, andererseits werden die negativen Ereignisse seltener. Und schließlich fließen die Werbeeinnahmen nur dann am stärksten, wenn die Medieninhalte den Konsumenten dazu bringen, sich gesundheitsbewusster zu verhalten.
Bis hierhin müsste eigentlich jedem klar sein, dass die Anreizumkehr einige Vorteile mit sich bringen würde. Doch wie gewaltig die Veränderungen sein könnten, soll im folgenden Abschnitt anhand einiger Beispiele behandelt werden.
3. Die potentielle Wahrheit von Aussenseitermeinungen
Die “Theorie der Meme” kann nämlich plausibel darlegen, warum radikale Außenseiter-meinungen durchaus wahr sein könnten. Aber nicht wahr sein dürfen, weil viele dieser radikalen Ansichten Märkte zerstören würden und damit unser System in extreme Schwierigkeiten brächten. Die “Theorie der Meme” versucht dabei aus vielen durchaus sehr umstrittenen und oft relativ unbekannten naturwissenschaftlichen Einzelerkenntnissen ein neues Weltbild aufzubauen.
Wie radikal die “Theorie der Meme” im Endeffekt sein könnte, zeigt sich an folgenden potentiellen (Un)Wahrheiten:
3.2 Nichts Gekochtes braucht der Mensch
Verbraucherschutz hängt immer auch mit Aufklärung zusammen. Wie sieht es nun mit der Aufklärung über gesunde Ernährung aus. Unzählige unterschiedliche in der “öffentlichen Meinung” teils eher unbekannte, radikale Ernährungslehren konkurrieren miteinander und behaupten “die letzte Weisheit” der gesunden Ernährung zu sein. Vegetarier, Veganer, Makrobiotik, Trennkost, Rohkost, Urkost, ……
Es ist unglaublich schwierig, hierbei den Überblick zu behalten und sich im Endeffekt für irgendeine Lehre zu entscheiden. Einfacher und zumeist angenehmer ist es, einfach zu essen, was einem schmeckt, egal ob gesund oder ungesund.
Eine der radikaleren Theorien der gesunden Ernährung und auf den ersten Blick eher eine unglaubwürdigere Theorie besagt, dass man statt auf Kochkunst sich ausschließlich auf Rohkost beschränken sollte. Der menschliche Körper sei evolutionsmäßig gar nicht auf gekochte Nahrung, die durch das Kochen zuviel vom natürlichen Vitamingehalt verlieren würde, eingestellt. Stattdessen seien die meisten Erkrankungen, u.a. Krebs, hauptsächlich verursacht durch unsere falsche, vitamin- und mineralienarme gekochte Ernährung.
Die Arbeitsweise der Schulmedizin würde nun nicht die Ursache, z.B. die falsche Ernährung, sondern nur die Symptome behandeln. Die Schulmedizin wird von den Vertretern dieser Richtung, z.B. Franz Konz, auf das heftigste kritisiert. Von der Schulmedizin werden im Gegenzug solche Gedanken natürlich ebenfalls angefeindet.
Wir als “unwissende” Laien können einen solchen Streit im Endeffekt zuerst nur wahrnehmen, falls die Aussenseitermeinung eines Franz Konz überhaupt bekannt ist. Um danach ein fundiertes Urteil darüber abzugeben, fehlt uns das Wissen. Das System der Anreizkorrigierten Marktwirtschaft hingegen würde uns Laien (und auch den vermeintlichen “Profis”) helfen, ein fundiertes Urteil zu bilden. Denn hier verbinden sich Wirtschaft und wissenschaftliche Methodik zu einer heilvollen Allianz.
Durch das Selektionsergebnis könnten wir erkennen, mit z.B. welcher Ernährungslehre bessere Wohlfühlnoten bzw. Gesundheitsdaten erreicht werden. D.h. dass sich Ärzte bzw. “Gesundheitsanbieter” und ihre Meme (d.h. u.a. ihre Ernährungslehren) nur dann am Markt durchsetzen können, wenn sie gesundheitsfördernde Erfolge erzielt haben. Ihre Meme würden sich dann automatisch durchsetzen und wären dann irgendwann allgemeingültiges Wissen.
Wenn nun Rohkost die gesündeste Ernährungsweise wäre, müsste man z.B. das sehr weitverbreitete Mem “Etwas Warmes braucht der Mensch” dann als eine Manipulation betrachten, von der jedoch heutzutage noch viele Branchen profitieren.
Unzählige Märkte könnten ansonsten in große Schwierigkeiten geraten, wenn die Rohkost- Behauptung wirklich wahr wäre. Vermutlich große Teile der Schulmedizin, große Teile der Nahrungsmittelindustrie, die Kochtopf-Industrie, die Herd-Industrie, Bäcker, Metzger usw. hätten dann mit Existenzschwierigkeiten zu kämpfen.
Jede dieser Branchen benötigt und produziert Meme, die die Rohkost-Theorie als völlig absurd erscheinen lassen. Mit Rohkost allein lässt sich heutzutage zu wenig Geld verdienen, als dass sie wahr sein dürfte. Ein