Die Woodstock-Ära und ihre Ahnungen - wenige waren falsch, viele richtig.... Marc Dylan

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Die Woodstock-Ära und ihre Ahnungen - wenige waren falsch, viele richtig... - Marc Dylan

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      Desweiteren wäre der Arbeitsaufwand bei Rohkost-Nahrung minimal. Neben der wegfallenden Arbeit in den oben genannten Branchen, gäbe es keinen Energieverbrauch mehr fürs Kochen bzw. kürzere Zubereitungszeiten. Insgesamt würde dies vermutlich bedeuten: Weniger Arbeit.

      Wenn jetzt das Angst-Mem “Wir haben doch schon so viele Arbeitslose” eingeschaltet wird, ist das zwar verständlich, aber höchst unklug. Denn dann würde dies bedeuten, dass man lieber arbeitet und krank wird, statt Arbeit zu sparen und gesund zu bleiben.

      Arbeit an sich gibt es genügend, sie wird teilweise bei dem heutigen System nur nicht ausreichend anerkannt, z.B. Mineralisierung entmineralisierter Böden, um Obst und Gemüse wieder “gesünder” zu machen. Zum Thema Arbeit mehr im Kapitel 3.4..

      Sehen wir uns nun die Entwicklung der Ernährungs-Meme im Anreizkorrigierten System noch mal genauer an:

      Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten. Wenn die Anreize umgedreht würden, d.h. also, dass nur mehr an Gesundheit verdient werden könnte, gäbe es in der Gesundheitsbranche ein stärkeres Interesse daran, dass Menschen sich z.B. gesund ernähren. Ein sinnvolles Modell für die Zukunft wäre z.B. dass jeder Mensch “Kunde” eines sogenannten Wellness-Verbundes wird, wie heute z.B. fast jeder Mitglied einer Krankenkasse ist. Wellness-Verbünde setzen sich zusammen aus Pharma-Unternehmen & Nahrungsmittel-Lieferanten, Ärzteschaft und Krankenkassen, die gemeinsam das Produkt „Gesundheit“ incl. gesunder Ernährung anbieten würden.

      Ein Kunde zahlt z.B. 500 Euro im Monat um mittels gesunder Ernährung, guter ärztlicher Behandlung (vermutlich verstärkt präventiv) und mittels wirksamer und nebenwirkungsarmer Medikamente gesund zu bleiben. Wenn dies dem Verbund gelingt, teilt sich der Verbund diese Einnahmen. Wenn nicht, ergeben sich Verluste z.B. durch Operationen. Um den Kunden ebenfalls zu gesundheitsbewussten Verhalten zu bewegen, könnte er seinen Beitrag z.B. durch den Besuch von Sportkursen oder Vorsorgeuntersuchungen verringern oder Beitragsrückzahlungs-Sonderbelohnungs-Prämien erhalten, wenn es ihm gelang, übers Jahr gesund zu bleiben durch z.B. die Nutzung präventivmedizinischer und gesundheitspsychologischer Kurse seines Wellness-Verbundes. Somit haben beide Seiten, Kunde wie Wellness-Verbund das gleiche Interesse: Die Gesundheit. Beide Seiten verdienen also wieder am Vorteil des Anderen.

      Die verschiedenen Wellness-Verbünde (z.B. Bayer-AOK-Minimal-Wellness) unterscheiden sich nun zufällig durch verschiedene Ernährungsphilosophien. Durch den Einfluss des Verbundes, z.B. durch verbundeigene Publikationen, werden einige der Kunden ihre Ernährung umstellen. Der Wellness-Verbund, der erstens seine Kunden zu motivieren vermag, ihre Ernährung umzustellen, und zweitens, der auch die richtigen “Umstelltips” gibt, wird, da der Umsatz abhängig ist vom Gesundheitszustand, belohnt mit höheren Umsätzen.

      Der Wellness-Verbund bzw. seine Ernährungs-Meme, die langfristig die gesundheits-förderlichsten Auswirkungen hätten, würden sich somit durchsetzen. Dabei wird natürlich keiner dazu gezwungen, seine Ernährung umzustellen, sondern man überlässt jedem einzelnen die Entscheidung. Keiner muss also Angst davor haben, dass ihm seine Schokolade oder sein Bier weggenommen wird. In der Tendenz wird gesundheitsbewusstes Ess-Verhalten aber auf jeden Fall häufiger.

      Wir wollen hier nun keine Zukunftsprognose abgeben, welche Ernährungsweise die gesündeste ist. Brauchen wir auch nicht. Die Anreizkorrigierte Marktwirtschaft wird mit Hilfe der Geldflüsse bzw. der in die Wirtschaftsmechanik eingebauten wissenschaftlichen Methode die “Wahrheit” ans Licht bringen. Sie ist damit maximal verbraucherfreundlich und aufklärerisch.

      3.3 “Die Kriegslüge”

      Kommen wir zu einem weiteren Mem: “Der Mensch ist von Natur aus kriegerisch”. Dieses Mem ist sicher sehr weit verbreitet und es scheint die Hoffnung auf eine friedlichere Welt zunichte zu machen. Denn wer an dieses Mem glaubt, und das sind sicher viele, wird sich auch tendenziell so verhalten. Woher kommt es nun, dass viele Menschen von der kriegerischen Ader des Menschen überzeugt sind? Dies könnte u.a. daran liegen, dass die Geschichte meist von den Siegern von Kriegen geschrieben worden ist. Friedlichere Völker hatten kein Interesse an Waffen, (evt. auch kein Interesse an Geschichtsschreibung) und waren somit bewaffneten, kriegerischen Völkern unterlegen. Die Meme der kriegerischen Völker mussten sich also durchsetzen. Ihre Meme sind damit auch die Meme in unserem Bewusstsein. Vor allem steigert dieses oben genannte Kriegsmem entscheidend den Konsum, insbesondere natürlich den der Waffenindustrie-Produkte.

      Stellen wir uns noch mal zur genaueren Erläuterung die Wirt-Märchenerzähler Konstellation vor, wobei die Wirte sich in 2 verschiedenen nahe beieinander liegenden Dörfern befinden. Der Märchenerzähler in Dorf 1 erzählt z.B. von Kriegen und dass der Mensch von Natur aus kriegerisch sei. Die Menschen halten dieses Verhalten somit für normal. Vielleicht bekommen sie dadurch auch Angst. Einer kommt nun auf die Idee, diese Angst zu beruhigen, in dem er Waffen an die durch diese Geschichten verängstigte Dorfbevölkerung verkauft. Er hat damit seine Nische gefunden und sein finanzielles Überleben gesichert. Er wird sich also über jeden freuen, der sein “branchenförderndes” Mem verbreitet und wird es selbst verbreiten, wobei er durchaus auch selbst vom Wahrheitsgehalt überzeugt sein wird.

      Vielleicht kommen die Dorfbewohner auch auf die Idee, dieses Verhalten nachzuahmen und selbst Krieg zu führen, z.B. gegen das Nachbardorf 2. Dem Waffenverkäufer und ebenso dem Wirt kann dies nur recht sein. Es fördert das Unglück und steigert damit den Konsum. Der Erzähler in Dorf 2 hingegen meint, der Mensch sei von Natur aus friedlich. Im Glauben an das Gute im Menschen werden die Bewohner nicht auf die Ideen kommen, sich verstärkt zu bewaffnen. Was wird passieren?

      Dorf 1 greift für sie ganz normal Dorf 2 an, wird wegen der Waffenüberlegenheit das Dorf 2 übernehmen und ihre kriegerischen Meme in Dorf 2 verbreiten. Das Kranke tötet somit das Gesunde. Die Bewohner von Dorf 2 bemerken, dass doch nicht alle Menschen friedlich sind, stellen ihre eigenen Meme deshalb in Frage und übernehmen die kriegerischen Meme, weil die Erfahrung diese scheinbar bestätigt. Es sieht so aus, als hätte der Erzähler in Dorf 1 bessere, überlebensfähigere Meme verbreitet. Im Endeffekt jedoch gab es nur kein Interesse daran, dass die Meme Richtung “Friedensbotschaft” fliessen. Wer hätte daran verdient? Niemand.

      Natürlich gibt es auch in der Tierwelt “kriegerisches Verhalten”. Auch hierdurch kann unser Kriegsmem bestärkt worden sein. Dieses Verhalten könnte aber auch missbräuchlich zur Begründung des Kriegsmems verwendet worden sein. Es gibt nämlich auch gute biologische, evolutionstheoretische Gründe, die gegen das Kriegsmem beim Menschen sprechen. Denn im Sinne der Evolutionstheorie ist es immer von Vorteil, wenn Energie eingespart wird. Kriege hingegen bedeuten für eine Art immer Energieverlust. Der Nachwuchs, der aufgezogen wurde, wird wieder vernichtet. Zwar könnte dies zur Auslese im Sinne vom “Survival of the fittest” beitragen, eine Art aber, die auf dieses “kostspielige Verfahren” verzichten könnte, hätte einen Selektionsvorteil. Den meisten Tieren fehlen nun die kognitiven Möglichkeiten zur friedlichen Kooperation, weswegen sie im primitiven kriegerischen Stadium verbleiben müssen. Dem Menschen hingegen nicht. Durch Kooperation hat der Mensch schließlich die ganze Welt besiedelt.

      3.4 Frieden durch Polygamie?

      Schulze vermutet beim Menschen nun folgenden Mechanismus, der den kriegerischen Selektionsaspekt unnötig machen würde:

      Er stellt zum einen die Hypothese auf, dass der Mensch mehr Ähnlichkeiten zum Bonobo (auch Zwerg-Schimpanse genannt) als zum gewöhnlichen Schimpansen hätte. Dies würde bedeuten, dass die Natur des Menschen im Gegensatz zu der heute relativ verbreiteten monogamen Wertvorstellung polygam sei. Dies ist vermutlich eine Vorstellung, die sich wohl trotz 68er kaum jemand wirklich vorstellen kann. Allein wegen solcher Gedankengänge wird man noch heute angegriffen und auch das Denken setzt bei vielen Menschen bei diesem Tabu-Thema einfach aus. Vermutlich oft auch aus Angst,

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