Rio für Paranoide. Jens Wahl

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Rio für Paranoide - Jens Wahl

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gingen danach am Schalter von Frau Preiß vorbei, um uns nach dem Stand der Reservierungen zu erkundigen und erhielten als Antwort, dass die Kollegen in Rostock bereits gebucht haben. Daraufhin baten wir um Mitteilung der gebuchten Sitzplatznummern. Diese sollten wir morgen bekommen. Also alles paletti - dachten wir.

      Fast jedes Mal, wenn wir vor dem Schalter von Frau Preiß anstanden, wartete wenige Personen vor uns immer der gleiche Herr in einer furchtbar bunt karierten Hose (die Karos waren noch schlimmer als die in der Kabine). Aufgrund seines Aussehens und seiner Gangart nannte ihn meine Frau „Louis Trenker“. Wie wir mitbekommen sollten, hatte Louis das Problem, dass sein Koffer nicht auf dem Schiff angekommen war. Schuld war wohl die nicht namentlich genannte Fluggesellschaft. Der Koffer sollte erst auf den Kapverden, dann in Recife und später in Salvador da Bahia ankommen - ob er seinen Koffer vor der Heimreise überhaupt erhalten hat, wissen wir nicht.

      Glücklicherweise waren unsere beiden Gepäckstücke angekommen. Wir hatten, so weit möglich, alle Sachen halbiert und auf beide Gepäckstücke verteilt, sodass man sich bei Verlust nur eines Gepäckstückes schon etwas behelfen kann.

      Wenn man ohne seine Koffer aus dem Schiff „ausharren“ muss und dann noch eine Kleidergröße größer als etwa 44 hat, dann ist dies ein echtes Problem, da der Shop auf der Cara, soweit wir das sehen konnten, nur „normale“ Kleidergrößen führte.

      Trotz dieser Einschränkung und teilweise saftiger Preise war der Shop ein begehrtes Ziel. An einem Abend nach dem Essen im Marktrestaurant ging ein Pärchen so Mitte vierzig vor uns und wir mussten hören, wie sie zu ihm sagte: „Gestern hattest Du Deinen Landausflug und jetzt habe ich meinen Shopping-Ausflug. Basta!“ Das ist Emanzipation der Frau! Für uns stellte sich die ewig unbeantwortet bleibende Frage, ob er den Landausflug allein unternommen hatte. Deswegen werden wir aber nicht an Schlaflosigkeit leiden.

      Alice Schwarzer wäre aber wohl erst dann so richtig zu begeistern gewesen, wenn die Frau den Landausflug allein unternommen und den Mann währenddessen zum Shoppen geschickt hätte (dies ginge aber nicht, da während der Hafenliegezeiten der Shop meist geschlossen bleibt).

      03.11.12 1 Seetag

      Wenn auch leicht bewölkt, war es doch sonnig und warm und wir gingen, wie alle Seetage bis jetzt, zum Sonnenbaden. Rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze, und da wir Frühaufsteher sind, hatten wir kein Problem damit.

      Kurz vor dem Mittagessen begannen die Vorbereitungen für die noch nachzuholende Äquatortaufe, die 15 Uhr starten sollte.

      Da meine Frau befürchtete, geschupst oder ins Wasser geworfen zu werden, begaben wir uns 15 Uhr auf Deck 6 und fanden hier ein schönes Plätzchen im Bugbereich, gleich hinter dem für Mitarbeiter vorgesehenen. Hier war ihre Wirbelsäule vor Unvorhergesehenem geschützt.

      Als wir dann nach dem Kaffee wieder auf Deck 11 erschienen, berichtete uns Missis Zahnfleisch, die sich selbst auch vor der Taufe gedrückt hatte, ausführlich davon. Bei der Taufe hat Kapitän Mey alle Taufurkunden eigenhändig unterschrieben. Die zu Taufenden mussten einen Fisch küssen, etwas Undefiniertes trinken und dann „baden gehen“. Danach erhielten sie einen neuen Namen direkt von Neptun. Also hätten wir uns das Spektakel auch ansehen können - es wurde keiner gezwungen, an irgendetwas teilzunehmen.

      Kurz bevor wir spätnachmittags vom Sonnendeck verschwinden wollten, konnten wir ein Gespräch von zwei deutlich jüngeren Pärchen anhören, wo eine der beiden Frauen leise äußerte, dass sie beide es sich gar nicht trauen, jemandem mitzuteilen, dass sie diese Reise im Vorjahr schon einmal mitgemacht und in Rio nichts gesehen hatten. Dieses Jahr waren sie wieder an Bord, um vielleicht nun einmal etwas von der Christusstatue sehen zu können.

      Am Abend wollten wir unsere Sitzplatznummern bei Frau Preiß abholen, aber dies wurde ein Satz mit x: Das war wohl nix. Angeblich hatte es plötzlich Probleme bei der doch gestern schon erfolgten Buchung gegeben. Sie könne spanisch sprechen und würde sich persönlich bei Iberia darum kümmern.

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