Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See. Klaus Blochwitz

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Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See - Klaus Blochwitz

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bitteren Verlusten verbunden.

      Die Verluste der Zwerge waren furchtbar, es mussten einige hundert tote Krieger auf dem Schlachtfeld liegen. Für Kaah -Mer war es unverständlich, dass die Kleinwüchsigen trotzdem immer wieder ihre Angriffe durchführten. Über das Schlachtfeld breitete sich der Gestank der Kleinwüchsigen, vermischt mit dem Blutgeruch, aus. Die Soldaten rümpften die Nasen, wie kann man bloß so stinken? Wieder mussten die Heilerinnen feststellen, dass selbst die schwerstverwundeten Zwergenkrieger jede Hilfe wütend ablehnten. Die Heilerinnen ließen daraufhin die verwundeten Zwerge in ihrem Blut liegen. Ein leises Jammern und Wehklagen lag dennoch über dem Kampfplatz, trotz aller Härte der Zwerge waren ihre Schmerzen heftig.

      Einige Sonnenreisen später zogen die Soldaten ins Gebirge, um das neu entdeckte Felsentor zu vernichten. Die Katapulte wurden aufgebaut und mit der Morgensonne sollte der Beschuss beginnen, als einer der Postenleiter Kaah-Mer aufgeregt und wild fuchtelnd auf zwei Waldwesen aufmerksam machte. Kaah-Mer wandte sich zu den Waldwesen, wir öffnen euch das Felsentor, schießt, bevor ihr das Tor zerstört, viele euerer Feuergeschosse in den Tunnel. Schießt so viel ihr könnt, die Kleinwüchsigen müssen wir in die Tiefe der Erde jagen, sonst finden wir hier keine Ruhe.

      Das Felsentor stand am frühen Morgen offen, wie es die Waldwesen gesagt hatten und die Soldaten schossen ununterbrochen die Feuergeschosse in den dunklen Tunnel.

      Kaah-Mer konnte sich die Feuerhölle in den Felsengängen, die durch ihre Feuergeschosse entstand, gut vorstellen. Das brennende Öl floss in jeden Spalt und setzte alles in Brand. Die Kleinwüchsigen konnten sich wirklich nur noch in die Tiefen der Erde retten. In den nachfolgenden Sonnenreisen versiegelten die Waldwesen mit ihrer Magie die verbrannten Felsen und setzten so den wilden Angriffen der Kleinwüchsigen über viele Generationen ein Ende.

      Es kehrte Ruhe in die weite Ebene ein und die Menschen lebten zufrieden ihr Leben.

      Kapitel 2 Kaah-Mer

      Nach dem erfolgreich abgewehrten Angriff der Zwerge sprach Kaah-Mer lange mit seinen Eltern und entschloss sich danach, seinen Dienst beim Militär zu quittieren. Er wollte sich lieber der Forschung, der Ausbildung der Schüler widmen und vor allem wollte er unbedingt seine Reise über die große See vorbereiten.

      Kaah-Mer suchte intensiv in den alten Schriftrollen nach ähnlichen Reisen, aber er fand in den vielen Schriftrollen keine einzige vergleichbare Reise. Sein Volk war immer nur auf dem Landweg unterwegs gewesen. Daher fehlte auch jeder, auch noch so kleine Hinweis auf die Technik von Boots- oder Schiffsbau.

      Kaah-Mer sprach mit den Gelehrten an allen Schulen, aber auch hier schüttelten alle verneinend mit den Köpfen. Kaah-Mer suchte die Bootsbauer auf und sprach mit ihnen über sein Vorhaben, als die Bootsbauer erfuhren, an welche Größe von Schiffen Kaah-Mer dachte, wiegten sie zweifelnd mit ihren Köpfen. Einer der jüngeren Bootsbauer hatte unbemerkt von Kaah-Mer einen schon ziemlich alten Mann dazu geholt, der jüngere Mann erklärte Kaah-Mer, dass der alte Mann schon größere Schiffe gebaut hatte. Der alte Mann hatte eine Menge von Rollen unter seien Arm geklemmt, ging damit jetzt zu dem Werktisch, winkte Kaah- Mer dazu und breitete die Pläne auf dem Tisch aus. Kaah- Mer erkannte sofort, dass die Pläne genau das Schiff zeigte, das er sich vorgestellt hat. Voller Begeisterung schlug Kaah-Mer den alten Mann auf die schmalen Schultern, dass der fast das Gleichgewicht verlor. Die anderen Bootsbauer drängten sich jetzt neugierig um den Tisch, der jetzt voller ausgebreiteter Baupläne bedeckt war. Schnell entbrannte ein Fachgespräch unter den Männern, wie, was und wo, warum und wieso oder vielleicht?

      Der alte Bootsbauer ging mit Kaah-Mer etwas zur Seite. In einer sehr holperigen Aussprache erklärte er Kaah-Mer, wir sagen dir Bescheid, sobald wir eine Lösung gefunden haben.

      Kaah-Mer fuhr mit seinem leichten Fuhrwerk, gezogen von zwei schnellen Pferden, zurück ins neue Dorf und berichtete seien Eltern über den Erfolg bei denn Bootsbauern. Sein Vater strahlte mit ihm um die Wette, er freute sich genau so wie sei Sohn darüber, dass die geplante Reise realisiert werden könnte.

      Bis lange in die Nacht sprach Orkaa-Thur und Kaah-Mer über die Reise und was sie erleben und sehen werden. Bis Shylaa die Geduld verlor und ihre beiden Männer in die Schlafkammer scheuchte.

      Aus dem Dorfzentrum kam die Nachricht, dass die Weisen Vootha, Kethar, Kurdee und Gergen von ihren Posten zurück treten möchten und die Menschen aufforderten, neue Weisen zu bestimmen. Orkaa-Thur sprach mit seiner Frau Shylaa und beide waren der Meinung, dass er lange genug als Weiser tätig gewesen war. Lasst jetzt mal jüngere Frauen und Männer an die Posten. So gab Orkaa-Thur, ihr Fürst, ebenfalls seinen Rücktritt bekannt.

      Die Meldungen von Kandidaten kamen sehr schleppend im Dorfzentrum an, ein Kasernenleiter kandidierte für den Bereich Verteidigung, ein Gelehrter für de Bereich Nahrung und Handel.

      Kaah-Mer wurde von seinen Eltern gefragt, ob er nicht für einen Posten kandidieren wollte. Kaah-Mer winkte ab, vielleicht später mal, jetzt will ich erst die Reise durchführen und dann sehen wir weiter. Orkaa-Thur stimmte seinen Sohn überzeugt zu, das Vorhaben seines Sohnes reizte ihn genau so. Die Sonnenreisen reihten sich aneinander, ohne das Kaah-Mer etwas von den Bootsbauern hörte. Er wurde schon etwas ungeduldig, als endlich ein Bote von der Werft kam. Der Bote bestellte von den Bootsbauern, er möchte sich für einige Tage einrichten, sie wollen zusammen mit ihm eine Probefahrt machen. Kaah-Mer informierte seine Eltern und packte eilig einige Sachen.

      Kaah-Mer kam mit dem Boten zur Werft und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf dem Fluss lag ein Boot, das er noch nie gesehen hatte. Es hatte Ähnlichkeit mit den kleinen, wendigen Booten, die er schon kannte, aber dieses war gut doppelt so groß. Es hatte einen Baum, einen Balken mitten im Schiff senkrecht stehend, daran war hoch oben ein weiterer Balken quer befestigt. Der alte Bootsbauer lachte erfreut über Kaah-Mers Staunen und erklärte ihm dann das Boot. An den Seiten ist Platz für jeweils fünf Männer, die die Ruder bedienen, er zeigte nach hinten, das ist die Ruderpinne, damit wird das Boot gesteuert. Der Alte zeigte hoch zu dem Querbalken, daran haben wir ein Segel befestigt. Wenn der Wind aus der richtigen Richtung weht, treibt er das Boot zügig voran. Immer noch ungläubig überrascht, stieg Kaah-Mer in das Boot und die Männer machten die Leinen los. Ruhig glitt das Boot, unter den Jubel der Menschen am Ufer, den Fluss hinunter. Der Mann an der Ruderpinne lenkte das Boot ruhig über den Fluss herunter zum großen Fluss und der alte Mann erklärte Kaah-Mer weiter das Boot. Die Seile stützen den Mast und zeigte auf dicke Seile, die von dem Mast in verschiedene Richtungen an dem Bootsrumpf befestigt waren. Der alte Bootsbauer bückte sich und öffnete zum Erstaunen von Kaah-Mer eine Holzplatte im Boden, darunter ist ein kleiner Vorratsraum. Kaah-Mer staunte immer mehr, der Alte fuhr fort, mit diesem Boot werden wir das Segeln lernen und wenn wir es schaffen, das Boot mit dem Wind zu fahren, dann bauen wir deine Schiffe, die du für deine Reise brauchst!

      Ein heißes Gefühl der Freude stieg in Kaah-Mer auf, jetzt wusste er, das sein Reise in greifbare Mähe gerückt ist. Er bedankte sich bei dem alten Bootsbauer und bei allen anderen Männern.

      Das schnittige Boot hatte zu Kaah-Mers Überraschung schon die Mündung des Flusses in den großen Fluss erreicht und der Mann an der Ruderpinne steuerte das Boot gekonnt in die Mitte des großen Flusses. Er nutzte geschickt die Strömung des Flusses aus und schon glitt das Boot ruhig auf dem großen Fluss. Kaah-Mer stellte fest, das der große Fluss nicht weiter gestiegen war, als er in Erinnerung hatte. Das Boot fuhr mit einem erstaunlichen Tempo den Fluss herunter, obwohl die Ruderer kaum arbeiteten, nur ab und zu senkten sie auf Zuruf des Alten die Ruder ins Wasser du korrigierten damit den Kurs des Bootes.

      Kaah-Mer war von dem Boot hellauf begeistert und sagte es auch ständig den Bootsbauern, die freuten sich mit Kaah- Mer. Zum frühen Abend erreichten sie die Einfahrt zur schönen Bucht und mit beinah fassungslosem Staunen und dann aber mit Riesenjubel begrüßten die Menschen

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