Faust II. Johann Wolfgang von Goethe

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Faust II - Johann Wolfgang von Goethe

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Ausforderung.

      Mögen bunte Phantasieen

      Für des Tages Mode blühen,

      Wunderseltsam sein gestaltet,

      Wie Natur sich nie entfaltet;

      Grüne Stiele, goldne Glocken,

      Blickt hervor aus reichen Locken! –

      Doch wir – halten uns versteckt:

      Glücklich, wer uns frisch entdeckt.

      Wenn der Sommer sich verkündet,

      Rosenknospe sich entzündet,

      Wer mag solches Glück entbehren?

      Das Versprechen, das Gewähren,

      Das beherrscht in Florens Reich

      Blick und Sinn und Herz zugleich.

      Unter grünen Laubgängen putzen die Gärtnerinnen zierlich ihren Kram auf.

      GÄRTNER Gesang, begleitet von Theorben.

      Blumen sehet ruhig sprießen,

      Reizend euer Haupt umzieren;

      Früchte wollen nicht verführen,

      Kostend mag man sie genießen.

      Bieten bräunliche Gesichter

      Kirschen, Pfirschen, Königspflaumen,

      Kauft! denn gegen Zung' und Gaumen

      Hält sich Auge schlecht als Richter.

      Kommt, von allerreifsten Früchten

      Mit Geschmack und Lust zu speisen!

      Über Rosen läßt sich dichten,

      In die Äpfel muß man beißen.

      Sei's erlaubt, uns anzupaaren

      Eurem reichen Jugendflor,

      Und wir putzen reifer Waren

      Fülle nachbarlich empor.

      Unter lustigen Gewinden,

      In geschmückter Lauben Bucht,

      Alles ist zugleich zu finden:

      Knospe, Blätter, Blume, Frucht.

      Unter Wechselgesang, begleitet von Gitarren und Theorben, fahren beide Chöre fort, ihre Waren stufenweis in die Höhe zu schmücken und auszubieten.

      Mutter und Tochter.

      MUTTER.

      Mädchen, als du kamst ans Licht,

      Schmückt' ich dich im Häubchen;

      Warst so lieblich von Gesicht

      Und so zart am Leibchen.

      Dachte dich sogleich als Braut,

      Gleich dem Reichsten angetraut,

      Dachte dich als Weibchen.

      Ach! Nun ist schon manches Jahr

      Ungenützt verflogen,

      Der Sponsierer bunte Schar

      Schnell vorbeigezogen;

      Tanztest mit dem einen flink,

      Gabst dem andern feinen Wink

      Mit dem Ellenbogen.

      Welches Fest man auch ersann,

      Ward umsonst begangen,

      Pfänderspiel und dritter Mann

      Wollten nicht verfangen;

      Heute sind die Narren los,

      Liebchen, öffne deinen Schoß,

      Bleibt wohl einer hangen.

      Gespielinnen, jung und schön, gesellen sich hinzu, ein vertrauliches Geplauder wird laut. Fischer und Vogelsteller mit Netzen, Angeln und Leimruten, auch sonstigem Geräte treten auf, mischen sich unter die schönen Kinder. Wechselseitige Versuche, zu gewinnen, zu fangen, zu entgehen und festzuhalten, geben zu den angenehmsten Dialogen Gelegenheit.

      HOLZHAUER treten ein, ungestüm und ungeschlacht.

      Nur Platz! nur Blöße!

      Wir brauchen Räume,

      Wir fällen Bäume,

      Die krachen, schlagen;

      Und wenn wir tragen,

      Da gibt es Stöße.

      Zu unserm Lobe

      Bringt dies ins reine;

      Denn wirkten Grobe

      Nicht auch im Lande,

      Wie kämen Feine

      Für sich zustande,

      So sehr sie witzten?

      Des seid belehret!

      Denn ihr erfröret,

      Wenn wir nicht schwitzten.

      PULCINELLE täppisch, fast läppisch.

      Ihr seid die Toren,

      Gebückt geboren.

      Wir sind die Klugen,

      Die nie was trugen;

      Denn unsre Kappen,

      Jacken und Lappen

      Sind leicht zu tragen;

      Und mit Behagen

      Wir immer müßig,

      Pantoffelfüßig,

      Durch Markt und Haufen

      Einherzulaufen,

      Gaffend zu stehen,

      Uns anzukrähen;

      Auf solche Klänge

      Durch Drang und Menge

      Aalgleich

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