Star Kid. Michael Trieb
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»Nein, Sir, ich hab' mein Gepäck auf dem Flughafen eingestellt.«
»Gut. Dann kannst du hier übernachten; wir lassen dein Gepäck später holen.« Dr. Jefferson wurde plötzlich ernst. »Aber deine Post wird doch ins Hotel nachgeschickt?«
»Ja.«
David stellte überrascht fest, dass das Dr. Jefferson etwas zu beunruhigen schien. »Nun, darum kümmern wir uns später. Das Päckchen, das ich dir schickte - meinst du, man schickt es dir gleich nach?« »Das weiß ich wirklich nicht, Sir. Normalerweise wird zweimal täglich Post zugestellt. Wenn der Direktor aufgepasst hat, hat er es vielleicht mit Eilboten nachgeschickt, damit ich es morgen früh noch vor dem Start bekomme.« Die Sache schien Dr. Jefferson doch mehr zu beschäftigen, als er zugeben wollte, und er sprach auch während der Fahrt ins Restaurant kaum ein Wort. Es hieß Das Hinterzimmer, doch das war außen nicht angeschrieben; es war einfach eine von vielen Türen in einem Tunnel. Trotzdem schienen viele Leute das Lokal zu kennen und es besuchen zu wollen, aber ein Mann mit einem strengen Gesicht verteidigte den Eingang hinter einer Samtkordel. Dieser Würdenträger erkannte Dr. Jefferson und schickte nach dem Saalkellner. Der Doktor machte eine Geste, die von Oberkellnern begriffen wird, seit es Restaurants auf der Welt gibt, die Kordel senkte sich, und man führte sie würdevoll zu einem Tisch ganz vorne an der Bühne. Während Dr. Jefferson bestellte, bemerkte David, dass man ihnen gegenüber einem Tisch weggenommen hatte, um für eine große durchsichtige Plastikkapsel auf Rädern Platz zu machen. David hatte so etwas noch nie gesehen, wusste aber gleich, worum es sich handelte; das war die »Klimakammer« eines Martianers, tatsächlich nichts anderes als eine fahrbare Klimaanlage, die die dünne kalte Luft lieferte, wie sie die Ureinwohner des Mars benötigten. Man konnte den Insassen des Wagens nur undeutlich sehen. Sein gebrechlicher Körper wurde von einem Metallgerüst mit Servomotoren gestützt, das ihm dabei behilflich war, mit der brutalen Schwerkraft des dritten Planeten zu Rande zu kommen. Seine Pseudoflügel hingen schlaff herunter, und er bewegte sich nicht. David tat er leid. Als kleiner Junge war er auf Luna mit Mart1anern zusammengetroffen, aber das geringe Schwerkraftfeld des Mondes war sogar schwächer als das des Mars; folglich wurden sie dort auch nicht zu Krüppeln, die ein Schwerefeld lähmte, für das sie nicht gebaut waren. David fragte sich, was den hier zur Erde führte. Eine diplomatische Mission vielleicht? Dr. Jefferson schickte die Kellnerin weg, blickte auf und bemerkte, dass er den Martianer anstarrte. David sagte: »Ich habe mich gefragt, was er wohl hier macht. Bestimmt ist er doch nicht zum Essen gekommen?« »Wahrscheinlich will er sich die Fütterung der Raubtiere ansehen. Mir geht es übrigens ähnlich, David. Sieh dich gut um, so etwas siehst du nie wieder.« »Nein, das kann ich mir denken - nicht auf dem Mars.«
»So habe ich es nicht gemeint. Sodom und Gomorrha, Junge - bis auf den Kern verfault und dem Abgrund nahe ... aber ich rede zu viel. Genieße es, solange es währt.« David blickte verblüfft auf. »Dr. Jefferson, leben Sie eigentlich gerne hier?«
»Ich? Ich bin so dekadent wie die Stadt selbst. Das hindert mich aber nicht daran, sie zu kritisieren.« Plötzlich unterbrach die Kapelle ihre sanften Weisen, und die Lautsprecheranlage verkündete: »Sondermeldung!« Gleichzeitig wurde der simulierte Nachthimmel über ihnen schwarz, und Leuchtbuchstaben fingen an darüber zu gleiten. Die Stimme am Mikrofon las die Worte vor, die über die Decke huschten: Nachrichten: Das Kolonialamt hat soeben bekanntgegeben, dass der provisorische Ausschuss der Venuskolonien unser Angebot abgelehnt hat. Dem Vorsitzenden der Galaktischen Föderation nahestehende Quellen meinen, man habe mit dieser Entwicklung gerechnet, und es besteht kein Grund zur Sorge.
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