Die verbotenen Bücher. Roger Reyab

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Die verbotenen Bücher - Roger Reyab Die verbotenen Bücher

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kann sich kaum zurückhalten, den gesamten O-Ton mit einem lauten Piepen zu übertönen. Wenn man dann dennoch einen zusammenhängenden Satz verstehen kann, sitzen alle wie die Aasgeier mit aufgerissenem Mund um das Opfer, das von allen Seiten mit Häme und Abscheu überschüttet wird. Wenn der mit Pech und Schwefel überzogene Redner der AfD sich etwas reinigen möchte, schüttet man ihm gleich zwei weitere Kübel Gülle über den Kopf. Nach Luft schnappend und dem Erfrierungstod nah, hört der Zuschauer dann noch ein unverständliches Krächzen, das aber sofort von irgendeinem Publikum totgebuht wird. Man konnte das sehr eindrucksvoll in einigen Talkshows beobachten, in denen man nicht ein Wort von der AfD hören konnte, ohne dass die Moderatorin oder der Moderator das Thema blitzartig wechselte und den Redner mitten im Satz unterbrach. Applaus gibt es bei der AfD nie oder nur so spärlich, dass man sich an eine fehlgeschlagene Premiere einer Zwölftonoper erinnert fühlt.

      Während die Dauerredner der Volksparteien ohne Volk sich dann in epischen Kindheitsbetrachtungen ergehen können und auch die unwesentlichsten rhetorischen Klimmzüge vom Publikum frenetisch und orgiastisch mit Standing Ovations gefeiert werden, wird der Redner oder die Rednerin der AfD mit unsichtbaren Elektroschocks gefoltert, die ihm dann bei seinem Schlusssatz die Konzentration rauben.

      Vielleicht liegt es auch daran, dass die Wähler sich gesagt haben: Mensch, den oder den Satz hätte ich gerne einmal zusammenhängend gehört. Vielleicht sind die 13 % Wähler einfach nur der Meinung, dass sie einmal einen Satz der AfD auch ohne Störgeräusche hören möchten.

      Wenn es gar nicht mehr geht, dann wird der Herr Hitler wieder bemüht. Man zweifelt wirklich an dem geschichtlichen Sachverstand vieler Politiker und Journalisten, wenn sie ernsthaft erwägen, dass die AfD auch nur im Entferntesten mit der NSDAP zu vergleichen ist. Diese Menschen kennen offensichtlich nicht das Programm der NSDAP, das sich in fast allem grundlegend von dem der AfD unterscheidet. Auf solche Feinheiten kommt es aber auf der politischen Bühne der Selbstdarsteller nicht an. Die Nazikeule wird überall und mit steigendem Enthusiasmus gezückt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Anti-Nazis genau das tun, was sie der AfD vorwerfen. Sie radikalisieren die Menschen und machen sie zu Hassern, indem sie Vorurteil über Vorurteil anhäufen und den Eindruck suggerieren, dass die AfD eine Bedrohung der Republik wäre. Man errichtet ein Bild, das den weniger beschlagenen Menschen in Deutschland sagen soll, dass die AfD insgeheim die Republik abschaffen und alle Flüchtlinge in Zügen nach Hause deportieren möchte. Nun ist die AfD aber bei etwas objektiver Betrachtung weit davon entfernt. Ich habe noch keinen AfD-Politiker gehört, der etwa gesagt hätte, wie das Hitler tat, dass er alle Parteien aus dem Parlament fegen möchte. Und ich glaube auch nicht, dass die AfD ein Ermächtigungsgesetz im Bundestag einbringen will und sich damit absolute Macht sichern und dann eine Diktatur errichten möchte.

      So bleibt es Fakt, dass der 24.09.2017 nicht dazu führte, dass vor dem Reichstag, oh sorry, vor dem Bundestag natürlich, dass dieses Datum eben nicht dazu führte, dass die AfD mit Fackeln und Lichterketten durch Berlin gezogen ist und ihre Machtergreifung verkündete. Auch sah man keinen Gauland, der auf einem Balkon den Volksgenossen zuwinkte und sich feiern ließ. Was man aber schon sah, war eine aufgebrachte Menge von Chaoten, die unter dem anheimelnden und doppeldeutigen Motto „Haut ab“ vor der Wahlparty der AfD skandierte und mit Steinen und Feuerwerkskörpern warf.

      Ansonsten sah man im Fernsehen wieder vornehmlich die Einheitsparteien. Die Journalisten, und das kann ich sogar nachvollziehen, haben es auch nicht leicht. Man hat sie seit Jahrzehnten darauf getrimmt Dinge für wahr zu halten, die eben offensichtlich nicht wahr sind. Wenn man also einer solchen ständigen Verwirrung ausgesetzt ist und nie genau weiß, was die hohen Damen und Herren der Sender eigentlich erwarten, ist es auch verständlich, dass sie eigentlich gar nichts mehr wissen. Diesen Eindruck vermitteln sie dann auch. Mit dem Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag sind sie nun komplett verwirrt. Sie müssen das vergeben. Was haben die Journalisten in diesem Land nicht alles unternommen, um eine Wahl der AfD in den Bereich der Schizophrenie zu rücken. Die Journalisten haben geackert und geschuftet, sie haben ihr Herzblut eingesetzt und dies alles nur, weil sie dem dummen Stimmvieh klar machen wollten, dass Gauland einen Schnäuzer hat und Weidel ein verkappter Mann ist. Sie haben nicht gerastet und nicht geruht, bis auch der letzte Dorftrottel verstanden hat, dass die AfD die größte Bedrohung der Vielvölkergemeinschaft in Deutschland ist. Sie haben nächtelang Propagandareden verfasst, die manchmal plump und manchmal schlauer waren, und sie haben alles gegeben. Nun ist es aber doch geschehen. Die AfD ist im Bundestag.

      13 % der Bundesdeutschen scheinen blind und taub zu sein.

      Ich kann mir gut vorstellen, was in den Chefetagen der Mainstream- und Einheitsmedien so vorgegangen ist:

      „Holen Sie mir mal den Redaktionsleiter“, wird ein aufgebrachter Senderchef gesagt haben, um fortzufahren:

      „Sagen Sie mal Sie Volltrottel. Wofür bezahle ich Sie eigentlich? Habe ich Ihnen nicht tausendmal gesagt, dass man die AfD kaputt schreiben und niedermachen muss? Haben Sie Ihr Abitur im Lotto gewonnen? Warum haben Sie nicht längst eine schmutzige und eklige Geschichte über diese lesbische Domina veröffentlicht? Warum muss ich Sie immer wieder darauf hinweisen, dass der Gauland bestimmt auch Leichen im Keller hat? Schauen Sie sich das an. Was ist das für eine grottenschlechte Sauerei. Haben Sie immer noch nicht verstanden, dass Sie Ihr Geld nicht dafür bekommen, das Sie irgendwelche idiotischen Wahrheiten schreiben? Sie haben versagt und sind gefeuert.“

      So oder ähnlich ist es bestimmt in einigen Chefradaktionen der Qualitätsmedien zugegangen.

      Bei Frau Merkel im Bundeskanzleramt war es wahrscheinlich etwas anders:

      „Äh, … Frau Merkel. Äh – ich weiß nicht, aber ich muss Ihnen sagen, dass die AfD die Wahl gewonnen hat“, sagte vermutlich ein Diener der Kanzlerin.

      „Ach ja? Wieviel Prozent?“, wird die Kanzlerin geantwortet haben.

      „42 %, liebe Frau Merkel.“

      „Huch …das ist ja mal was. Wie viel können wir runter rechnen?“

      „Nun, durch den alten Trick mit den Bleistiften in den Kabinen können wir schon so 30 % wegkriegen, aber es muss auch realistisch bleiben“, wird der Diener entgegnet haben.

      Ja, der alte Bleistifttrick. Mir ist nicht allein aufgefallen, dass man bei den Wahlzetteln ausschließlich Bleistifte verwendet. Warum das denn? Seit wann ist denn ein Bleistift dokumentenecht? Bei einem Vertrag einer Bank mit einem Kunden wird man nie einen Bleistift verwenden. Warum dann aber bei einer Wahl? Sind Bleistifte günstiger als Kugelschreiber oder sind die dazugehörigen Radiergummis so teuer? Aber lassen wir das. Das führt zu nichts und macht nichts glaubwürdiger.

      Wir müssen mit den Tatsachen leben.

      Die AfD ist im Bundestag und bald gibt es nur noch Reggae-Musik. Nach der schroffen Absage des Herrn Schulz bleibt der Kanzlerin nur noch die Rasta-Frisur.

      Jamaika …. Hulaluja ….. Sunshine Reggae.

      Tja, nun muss man sich das vorstellen. Die CSU und die CDU und die FDP und die Grünen. Irgendwie erinnert diese bunte Mixtur nicht nur an Palmen und Strand. Sie erinnert eher an ein totales Farbdesaster. Ich hörte zufällig die Abschlussrede vom Spitzenkandidaten der CSU, dem Herrn Herrmann, der eine flammende Rede hielt. Inhaltlich hörte sich das Ganze fast wie die AfD an, mit dem Unterschied aber, dass die CSU mit Frau Merkel regiert. Und dass seit 2005. Nun fragt man sich, warum es eine solche Partei überhaupt gibt, wenn sie inhaltlich eigentlich die AfD ist, aber äußerlich an der größten Katastrophe der Nachkriegszeit der Deutschen mitgewirkt hat. Es ist doch absolut unglaubwürdig und das hat der Wähler auch durchschaut und im Wahlergebnis goutiert, wenn man selbst regiert und dennoch total gegen sich selbst ist. Das ist doch ein Witz, oder?

      Dann

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