Gesammelte Dramen: Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder • Die Jungfrau von Orleans • Die Räuber • Die Ve.... Friedrich Schiller

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Gesammelte Dramen: Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder • Die Jungfrau von Orleans • Die Räuber • Die Ve... - Friedrich Schiller

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Chatel!

      DU CHATEL zuckt die Achseln.

      Sire! Ich weiß nicht Rat.

      KARL.

      Versprich,

      Verpfände was du hast, mein halbes Reich –

      DU CHATEL.

      Hilft nichts! Sie sind zu oft vertröstet worden!

      KARL.

      Es sind die besten Truppen meines Heers!

      Sie sollen mich jetzt nicht, nicht jetzt verlassen!

      RATSHERR mit einem Fußfall.

      O König, hilf uns! Unsrer Not gedenke!

      KARL verzweiflungsvoll.

      Kann ich Armeen aus der Erde stampfen?

      Wächst mir ein Kornfeld in der flachen Hand?

      Reißt mich in Stücken, reißt das Herz mir aus,

      Und münzet es statt Goldes! Blut hab ich

      Für euch, nicht Silber hab ich, noch Soldaten!

      Er sieht die Sorel hereintreten, und eilt ihr mit ausgebreiteten Armen entgegen.

      Vierter Auftritt

      Agnes Sorel ein Kästchen in der Hand, zu den Vorigen.

      KARL.

      O meine Agnes! Mein geliebtes Leben!

      Du kommst, mich der Verzweiflung zu entreißen!

      Ich habe dich, ich flieh an deine Brust,

      Nichts ist verloren, denn du bist noch mein.

      SOREL.

      Mein teurer König!

      Mit ängstlich fragendem Blick umherschauend.

      Dunois! Ists wahr?

      Du Chatel?

      DU CHATEL.

      Leider!

      SOREL.

      Ist die Not so groß?

      Es fehlt am Sold? Die Truppen wollen abziehn?

      DU CHATEL.

      Ja leider ist es so!

      SOREL ihm das Kästchen aufdringend.

      Hier, hier ist Gold,

      Hier sind Juwelen – Schmelzt mein Silber ein –

      Verkauft, verpfändet meine Schlösser – Leihet

      Auf meine Güter in Provence – Macht alles

      Zu Gelde und befriediget die Truppen.

      Fort! Keine Zeit verloren!

      Treibt ihn fort.

      KARL.

      Nun, Dunois? Nun, Du Chatel! Bin ich euch

      Noch arm, da ich die Krone aller Frauen

      Besitze? – Sie ist edel, wie ich selbst

      Geboren, selbst das königliche Blut

      Der Valois ist nicht reiner, zieren würde sie

      Den ersten Thron der Welt – doch sie verschmäht ihn,

      Nur meine Liebe will sie sein und heißen.

      Erlaubte sie mir jemals ein Geschenk

      Von höherm Wert, als eine frühe Blume

      Im Winter oder seltne Frucht! Von mir

      Nimmt sie kein Opfer an, und bringt mir alle!

      Wagt ihren ganzen Reichtum und Besitz

      Großmütig an mein untersinkend Glück.

      DUNOIS.

      Ja sie ist eine Rasende wie du,

      Und wirft ihr Alles in ein brennend Haus,

      Und schöpft ins lecke Faß der Danaiden.

      Dich wird sie nicht erretten, nur sich selbst

      Wird sie mit dir verderben –

      SOREL.

      Glaub ihm nicht.

      Er hat sein Leben zehenmal für dich

      Gewagt und zürnt, daß ich mein Gold jetzt wage.

      Wie? Hab ich dir nicht alles froh geopfert,

      Was mehr geachtet wird als Gold und Perlen,

      Und sollte jetzt mein Glück für mich behalten?

      Komm! Laß uns allen überflüßgen Schmuck

      Des Lebens von uns werfen! Laß mich dir

      Ein edles Beispiel der Entsagung geben!

      Verwandle deinen Hofstaat in Soldaten,

      Dein Gold in Eisen, alles was du hast,

      Wirf es entschlossen hin nach deiner Krone!

      Komm! Komm! Wir teilen Mangel und Gefahr!

      Das kriegerische Roß laß uns besteigen,

      Den zarten Leib dem glühenden Pfeil der Sonne

      Preisgeben, die Gewölke über uns

      Zur Decke nehmen, und den Stein zum Pfühl.

      Der rauhe Krieger wird sein eignes Weh

      Geduldig tragen, sieht er seinen König

      Dem Ärmsten gleich ausdauren und entbehren!

      KARL lächelnd.

      Ja, nun erfüllt sich mir ein altes Wort

      Der Weissagung, das eine Nonne mir

      Zu

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