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fixiert den König und scheint eine Antwort zu erwarten.

      KARL zu Du Chatel.

      Wir gehen über die Loire. Laß mein

      Gerät zu Schiffe bringen!

      DUNOIS schnell zur Sorel.

      Lebet wohl!

      Wendet sich schnell und geht, Ratsherren folgen.

      SOREL ringt verzweiflungsvoll die Hände.

      O wenn er geht, so sind wir ganz verlassen!

      – Folgt ihm, La Hire. O sucht ihn zu begütgen.

      La Hire geht ab.

      Sechster Auftritt

      Karl. Sorel. Du Chatel.

      KARL.

      Ist denn die Krone ein so einzig Gut?

      Ist es so bitter schwer, davon zu scheiden?

      Ich kenne was noch schwerer sich erträgt.

      Von diesen trotzig herrischen Gemütern

      Sich meistern lassen, von der Gnade leben

      Hochsinnig eigenwilliger Vasallen,

      Das ist das Harte für ein edles Herz,

      Und bittrer als dem Schicksal unterliegen!

      Zu Du Chatel, der noch zaudert.

      Tu was ich dir befohlen!

      DU CHATEL wirft sich zu seinen Füßen.

      O mein König!

      KARL.

      Es ist beschlossen. Keine Worte weiter!

      DU CHATEL.

      Mach Frieden mit dem Herzog von Burgund,

      Sonst seh ich keine Rettung mehr für dich.

      KARL.

      Du rätst mir dieses, und dein Blut ist es,

      Womit ich diesen Frieden soll versiegeln?

      DU CHATEL.

      Hier ist mein Haupt. Ich hab es oft für dich

      Gewagt in Schlachten und ich leg es jetzt

      Für dich mit Freuden auf das Blutgerüste.

      Befriedige den Herzog. Überliefre mich

      Der ganzen Strenge seines Zorns und laß

      Mein fließend Blut den alten Haß versöhnen!

      KARL blickt ihn eine Zeitlang gerührt und schweigend an.

      Ist es denn wahr? Steht es so schlimm mit mir,

      Daß meine Freunde, die mein Herz durchschauen,

      Den Weg der Schande mir zur Rettung zeigen?

      Ja, jetzt erkenn ich meinen tiefen Fall,

      Denn das Vertraun ist hin auf meine Ehre.

      DU CHATEL.

      Bedenk –

      KARL.

      Kein Wort mehr! Bringe mich nicht auf!

      Müßt ich zehn Reiche mit dem Rücken schauen,

      Ich rette mich nicht mit des Freundes Leben.

      – Tu was ich dir befohlen. Geh und laß

      Mein Heergerät einschiffen.

      DU CHATEL.

      Es wird schnell

      Getan sein.

      Steht auf und geht, Agnes Sorel weint heftig.

      Siebenter Auftritt

      Karl und Agnes Sorel.

      KARL ihre Hand fassend.

      Sei nicht traurig, meine Agnes.

      Auch jenseits der Loire liegt noch ein Frankreich,

      Wir gehen in ein glücklicheres Land.

      Da lacht ein milder niebewölkter Himmel

      Und leichtre Lüfte wehn, und sanftre Sitten

      Empfangen uns, da wohnen die Gesänge

      Und schöner blüht das Leben und die Liebe.

      SOREL.

      O muß ich diesen Tag des Jammers schauen!

      Der König muß in die Verbannung gehn,

      Der Sohn auswandern aus des Vaters Hause

      Und seine Wiege mit dem Rücken schauen.

      O angenehmes Land, das wir verlassen,

      Nie werden wir dich freudig mehr betreten.

      Achter Auftritt

      La Hire kommt zurück. Karl und Sorel.

      SOREL.

      Ihr kommt allein. Ihr bringt ihn nicht zurück?

      Indem sie ihn näher ansieht.

      La Hire! Was gibts? Was sagt mir Euer Blick?

      Ein neues Unglück ist geschehn!

      LA HIRE.

      Das Unglück

      Hat sich erschöpft und Sonnenschein ist wieder!

      SOREL.

      Was ists? Ich bitt Euch.

      LA HIRE zum König.

      Ruf die Abgesandten

      Von Orleans zurück!

      KARL.

      Warum?

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