Schaum-Welt-Komfort. Paul-Heinz Schwan
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Dieses Nachdenken führte zu einem eher poetischen Wort-Wolken-Spiel. Man sieht tausend Wolken aber noch keine schlüssige Wetterlage, keinen Trend dieses Wolkenbildes. Ich spürte, wie ich nach und nach den Zusammenhang besser verstand, aber mir die angemessenen Worte für eine Wiedergabe fehlten, oder besser die angemessenen zwar durch den Kopf zogen, sie aber noch keine Sätze bilden konnten, kein versammeltes Bild schufen.
So biete ich Ihnen beide Varianten an, falls es Ihnen auch so ergehen sollte. Die meisten Aussagen sind im Original oder so Werkgetreu wie möglich wiedergegeben. Die Kapitel entsprechen der Gliederung im Original. Deshalb finden sie keine Fußnoten oder Seitenangaben.
Mit freundlichen Grüßen
PH Schwan
poetische notiz
noch einmal neunhundert seiten
der letzte band im großen wurf
liegt nun vor uns
die ersten zwei?
anläufe, warmlaufen
vorlaufen ins große ganze
stärken den rücken
für lange wege
der dritte
der abschließende pol
läßt offene fragen für weiteres
anders klarer frischer aufblitzen
ist auch alleine lesbar
im ersten
große erzählungen über
sphären-wesen die sich über
orte entwicklung schützendes sprache zeichen
kreieren
ihr zusammensein empfindlich lernfähig
sellenräumlich moralisch sympatie verständnis
alles zeigt:
wir-immunität ist tiefer als ich-immunität
doch nähe löst auch primäragression aus
das allen wiederfahrende grundereigniss
die klausur in der mutter
für jeden neuen raumdesigner
der nun ein leben im außen
gemeinsam
mit dem inneren geheimnis
dem seismograf für abweichungen
von diesem idealen raum
führen muss
im idealfall behütet ergänzt
von „reichen“ müttern vätern und einigen mehr
das flüstert ihm gestaltungszwang
-drang -wunsch -wille -kraft -macht ein
alles seine wesensmerkmale
basis permanenter unruhe sorgen- und hoffnungsdelirien
zusammenleben entwickelt
sich in solch gefüllten sphären
das ist das natürliche am m e n s c h e n
dem empfänger-überträger von gespür und stimmung
von ich-hier nach du-dort
die passung ein schwankendes schiff
einander erreichbar u n d einander transzendent
von da an eine erzählung über die
expansion des seelischen
in imperialen und kognitiven weltbesetzungen:
familien hütten dörfer städte imperium universum
die psyche will teilhabe
am finden des unzerstörbaren
kognitiv und architektonisch
deshalb:
wer jedes einzelne leben verneint
und private immuninteressen ignoriert
wird „abgelöst“
wer infinität über immunität stellt
zerschmilzt im leben-will-leben-strahl
so globalisiert die welt dreifach:
metaphysisch
terristrisch
telekommunikativ
das „leben“ entfaltet sich so
multifokal: ein gott sprachlos – viele bewerben sich
multiperspektivisch: augen gehen nicht nur zum himmel
heterarchisch: kein oben ohne unten – jeder will könig sein
auf
simultanen bühnen
in
vernetzten werkstätten
sie tun immer eins:
bringen den raum hervor
eine raumrepublik
immer bedroht bereichert
verlust an form gewinne an beweglichkeit
ausgediente übertreibung folgen schwärme von
diskreten aufschwüngen
»auf die schiffe, ihr philosophen!«
Notiz
Zur Einstimmung eine Kurzfassung