Gottes Wege erkennen. Zac Poonen
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Im Alten Testament lesen wir, dass die Philister einmal die Bundeslade eroberten. Aber sie hatten damit ein Problem, daher sandten sie sie auf einem Ochsenwagen zurück. Jahre später, als David die Lade Gottes transportieren wollte, dachte er: „He, das ist eine gute Idee. Die Methode, die das Gesetz die Leviten lehrte, die Lade auf ihren Schultern zu tragen, ist für kurze Entfernungen in Ordnung. Aber für längere Entfernungen ist die Methode der Philister sicherlich besser.“ Und so stellte auch er die Lade Gottes auf einen Ochsenwagen. Und ihr wisst, was passiert ist. Die Ochsen glitten aus und Usa streckte seine Hand aus, um die Lade Gottes festzuhalten. Gott war zornig und schlug Usa auf der Stelle tot, weil er kein Levit war. Gott würde seine Methoden nicht ändern. Dann war David tief beunruhigt. Aber wo hatte das alles begonnen? Es begann mit David, der die Philister nachahmte. Und der Tod war die Folge.
Der Tod tritt auch immer ein, wenn wir die Wege dieser Welt nachahmen, wenn christliche Kirchen nach Art eines Geschäfts geführt werden und wenn Geld zum Hauptfaktor im christlichen Werk wird.
Eine gute Frage, die wir uns selber stellen könnten ist, ob die Gemeinde oder Organisation, die wir führen, überleben wird, wenn das ganze Geld plötzlich nicht mehr hereinkommt. Oder wird das Ganze dann zusammenbrechen? Ein wahres Werk Gottes kann Geld benutzen, aber es wird niemals von Geld abhängig sein. Es wird nur vom Heiligen Geist abhängig sein.
Die Bibel sagt, dass der Geist eifersüchtig ist (Jakobus 4,5) – eifersüchtig, wenn jemand anders seinen rechtmäßigen Platz in der Gemeinde einnimmt. Es könnte Musik sein. Ich bin nicht gegen Musik. Ich glaube, wir sollten die bestmögliche Musik in unseren Gemeinden haben, ohne die Welt nachzuahmen. Aber wir dürfen nicht von Musik abhängen.
Wenn wir beispielsweise denken, dass wir am Ende einer Versammlung, wenn wir die Orgel leise spielen lassen, mehr Menschen zu einer Entscheidung bewegen können, was ist das? Es ist psychologische Manipulation, nicht die Kraft des Heiligen Geistes.
Wenn das Wort Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes gepredigt wird, so wie Jesus und Petrus es predigten, wirst du am Ende der Versammlung keine Orgel sanft spielen lassen müssen. Du kannst das tun, wenn du möchtest, aber es wird nicht helfen. Aber wenn du nicht die Kraft des Heiligen Geistes erhalten hast, dann wirst du Menschen psychologisch manipulieren müssen, um sie zu einer Entscheidung zu bewegen. Aber du wirst auf lange Sicht feststellen, dass solche Entscheidungen bloß emotional und oberflächlich sind.
Der Heilige Geist ist eifersüchtig darauf, seinen rechtmäßigen Platz in der Gemeinde einzunehmen. Du kannst ihn nicht mit Musik ersetzen. Du kannst ihn nicht mit Geld ersetzen. Danke Gott für all diese Dinge. Benutze sie alle. Wie können wir daher dagegen sein? Es steht geschrieben, dass Jesus ein Loblied sang. In Hebräer 2,12 lesen wir, dass Jesus selber derjenige ist, der die Gemeinde im Lobpreis des Vaters leitet. Wenn wir Gott preisen, folgen wir bloß unserem Leiter. Wie können wir daher gegen Musik sein? Wir sind gegen keines dieser Dinge. Aber es ist eine Frage, worauf wir uns verlassen.
Verlassen wir uns auf große Persönlichkeiten und große Prediger? Nein. Der Heilige Geist ist eifersüchtig.
Jesus wurde ein Knecht [Diener]. Jeder christliche Leiter spricht über einen dienenden Lebensstil und dass er ein Diener ist, und auch viele Bücher werden darüber geschrieben. Aber was bedeutet das praktisch? Ich möchte euch fragen: Wie behandelst du deine Mitarbeiter? Wie behandelst du deinen jüngsten Mitarbeiter, der sich erst gestern deiner Gruppe angeschlossen hat? Ist er wirklich dein Bruder oder lebt er in Ehrfurcht vor dir? Wenn das der Fall ist, dann würde ich sagen, dass du es nicht verstanden hast, auch wenn du bis zum Jüngsten Tag über dienende Leitung sprichst. Dann hast du Jesus nicht gesehen.
Jesus war so einfach. Er flößte Menschen niemals Ehrfurcht ein. Er sagte: „Ich bin ein Menschensohn“ – und das bedeutet, „ein gewöhnlicher Mensch“. Er war der reine und heilige Sohn Gottes, der von aller Ewigkeit an mit dem Vater gelebt hatte. Aber er kam und lebte wie ein gewöhnlicher Mensch auf Erden. Er wurde seinen Brüdern in allen Dingen gleich.
Damit wir unseren Brüdern in allem gleich werden, muss etwas in uns sterben. Von Jesus heißt es: „Er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode“ (Philipper 2,8). Wenn wir unserem Ich sterben, bezeugen wir unsere Demut.
Dem Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt, wird viel Frucht garantiert. Das war eines der Dinge, die ich entdeckte, als ich vor 22 Jahren diese Realitätskrise mit dem Herrn hatte. Ich verstand, dass das größte Werk, das ich für den Herrn in Indien tun konnte, darin bestand, in die Erde zu fallen und zu sterben – meinem Willen zu sterben, was Leute über mich dachten zu sterben, meinen Ambitionen, meinen Zielen, meiner Liebe zum Geld, allem zu sterben – und besonders meinem eigenen Ich – damit ich jeden Tag zu ihm aufschauen und (wie der Psalmist) ehrlich sagen könnte: „Wen habe ich im Himmel außer dir? Und neben dir begehre ich nichts und niemanden auf Erden“ (Psalm 73,25).
Es gibt Zeiten, wo ich mich auf mein Bett hinlege und zum Herrn sage: „Herr, mein Dienst ist nicht mein Gott. Du allein bist mein Gott. Niemand wird jemals deinen Platz einnehmen. Du bist für mich alles. Du kannst meine Stimme wegnehmen, mich lähmen oder mit mir tun, was immer dir gefällt. Ich werde dich dennoch von ganzem Herzen lieben.“ Niemand kann mir meine Freude nehmen – weil es in Gottes Gegenwart Freude in Fülle gibt. Aus dieser Quelle allein können die Ströme lebendigen Wassers durch uns fließen.
Ein letzter Punkt: Vor vielen Jahren, als ich ein junger Christ war, sprach der Herr zu mir durch die Schriftstelle in 2. Samuel 24,24, wo David sagte: „Ich werde dem Herrn keine Opfer darbringen, die mich nichts kosten.“
Was der Herr an diesem Tag zu meinem Herzen sprach, war Folgendes: Als er auf die Erde kam, opferte er das, was ihm alles kostete. Und wenn ich ihm dienen wollte, würde ich ihm mit derselben Gesinnung dienen müssen. Jeder Dienst, den ich tue, muss mich etwas kosten.
Wie steht es mit deinem Dienst für den Herrn? Hat er dich etwas gekostet? Wir haben heute im christlichen Werk in Indien viele Leute, die fünf- bis zehnmal so viel verdienen, als sie verdienen würden, wenn sie in einem weltlichen Beruf arbeiteten.
Ist das ein Opfer? Ich traf eine Entscheidung, als ich vor 31 Jahren meine Arbeit bei der indischen Marine aufgab, dass ich niemals irgendein Geld in Empfang nehmen würde, das mein monatliches Gehalt auf einen Betrag erhöhen würde, der über dem lag, was ich in meinem weltlichen Beruf verdient hätte. Diese Entscheidung hat mich 31 Jahre lang bewahrt.
Wir brauchen andere nicht zu richten. Ich bin nicht hier, um euch zu richten. Ich kenne viele von euch nicht, daher ist es für mich einfach, dies zu sagen: Stellt euch die Frage, was ihr heute verdienen würdet, wenn ihr in einem weltlichen Job wärt.
John Wesley pflegte seinen Mitarbeitern zu sagen: „Es sollte nie jemand sagen können, dass ihr durch das Predigen des Evangeliums reich geworden seid.“
Wisst ihr, wo die christliche Arbeit am meisten leidet? Gerade hier, in diesem Bereich. Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen. Das ist der Punkt, mit dem wir uns zuallererst befassen müssen. Wir können hier unsere Zeit verbringen und über jedes andere Thema unter der Sonne sprechen. Aber wenn wir uns mit diesem Problem der Liebe zum Geld nicht befassen, wird unser ganzer Dienst nutzlos sein.
Leute verlegen ihren Wohnsitz von einem Ort zum anderen. Daran ist nichts falsch. Auch Jesus verlegte seinen Wohnort vom Himmel auf die Erde. Aber als er seinen Wohnort wechselte, war es ein Schritt nach UNTEN. Und er kam, weil er ein echtes Interesse für die Menschen auf der Erde hatte.
Warum bist du umgezogen? Wiederum, ich richte dich nicht. Ich stelle nur die Frage.
Hast