Mit Gudrun nach Göteborg. Stefan Lage
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Ich versuche, das Beste aus der Situation zu machen und gehe nochmal zu allen Autotüren, an die ich mich erinnern kann, halte mein Käppi in der Hand, deute demütige Verbeugungen an und rufe: „Danke! Danke vielmals! Wenn es Ihnen gefallen hat…“. Das bringt mir immerhin eine ganze Krone ein. Ist aber eine Norwegische, wie ich später an einem Kiosk feststelle.
Radfahrer sind nun mal nicht fürs Meer gemacht und Räder schon gar nicht. Gudrun und ich verlassen den schlecht gelaunten Kahn an schlecht gelaunten Autofahrern vorbei, die seltsamerweise schon wieder damit beschäftigt zu sein scheinen, ihre aufgeregten und verängstigten Kinder zu beruhigen. Also mir böse Blicke hinterher zu werfen bringt da ja nun auch nichts, soviel könnte ich ihnen schon mal verraten. Ich lass es aber dann doch. Ich kann mich auch nicht um alles kümmern und habe jetzt sowieso ganz andere Pläne. Es gilt, ein Land zu erobern. Schweden!
An dieser Stelle sollte ich vielleicht die sensibleren Gemüter beruhigen: Richtig erobern werde ich natürlich nicht, so mit Enterhaken und Glasperlen ausgerüstet – wobei, Glasperlen, da müsste ich mal nachsehen, ob ich nicht doch welche dabei habe, weil, man weiß ja nicht…nein, hab ich nicht, allen möglichen anderen Krams, den ich bestimmt nie brauche, aber Glasperlen, nein, Fehlanzeige! Muss mir mal eine Notiz machen – also Schweden als Land braucht ja nicht erobert zu werden im eigentlichen Sinn, weil, es ist natürlich vor vielen Jahren oder Jahrzehnten sogar schon erobert worden, von Olav, dem Eroberer glaube ich. Nein, anders, der Olav hat irgendwas anderes erobert. Und war der nicht Norweger? Der schwedische König heißt doch Silvia und ist aus Deutschland. Also Königin, in diesem Fall. Die Schweden haben also schon eine deutsche Königin, da werden die nicht auch noch einen deutschen König brauchen. Insofern bräuchte ich Schweden gar nicht zu erobern und mache es dann auch nicht. Ich denke es nur so für mich und eigentlich denke ich es auch gar nicht, sondern nur „Ich will hier runter, aber pronto!“. Das mit dem erobern habe ich mir erst später ausgedacht, damit es im Reisetagebuch besser rüber kommt.
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