Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2016. Frank Röder
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Schwimmen: Hier gab es bereits 2012 den Artikel 59 und zwei folgende, auf die hier hingewiesen sei.
Triathlon : Auf den Vergleich zum Triathlon haben wir hier im Magazin schon häufiger gezogen. Dazu unser umfassender Vierteiler mit den Artikeln 89, 103, 120 und 122 . Wer sich mit Cross-Skates ein vollwertiges Stilarten-Repertoire angeeignet hat, betreibt allerdings eine vielseitigere Sportart als es die bekannte Ausdauer-Dreikampf-Sportart bieten kann. Orthopädisch hat ein Cross-Skater die besseren Karten und spart auch noch durch die rund 30 bis 40 % höhere Trainingswirksamkeit viel Zeit ohne ein Übertraining zu riskieren. Dies nur als dezenter Wink mit dem Zaunpfahl an manchen Triathleten, der seine 5000 € Ausrüstung jedes Jahr zu Wettkämpfen mit zusammen 1000 € Startgebühren bewegt, ganz abgesehen von den Reisekosten. Es geht auch billiger und effizienter! Statt dem üblichen Triathlon-Trainingslager einmal Cross-Skating erlernen und ins Training einbauen, kann beim Triathlon ein echter Bringer sein. Ein „kompletter“ Cross-Skater lässt es sich allerdings nicht nehmen auch einmal einen kleinen Triathlon zu absolvieren, um seine „komplette“ Fitness unter Beweis zu stellen. Daher sollten sich Cross-Skater auch in den Triathlon-Disziplinen ausreichend fit halten.
Experiment: Cross-Skating Viertel-Wasa nachts
Artikel 376 von Frank Röder am 13. Januar 2016.
Nun ist die Distanz von 22,5 km, die einem viertel Wasa-Lauf entspricht, keine besondere Distanz, für Cross-Skater, aber für dieses Experiment waren die Bedingungen schon ein wenig „besonders“. Kern des Selbstversuches war die Frage, „Macht mir Cross-Skating so richtig Spaß?“. Meine spotante Antworte hätte „ja“ gelautet. Was gibt es Schöneres für Cross-Skater als bei sonnigem Wetter eine entspannte Runde zu drehen? Da fallen echten Cross-Skatern nur wenige Dinge ein. Deswegen habe ich die Rahmenbedingungen für diesen Versuch auch etwas anders gewählt, als sie angenehm sind…
Gestartet wurde im Dunklen an einem Sonntagabend, es gibt wirklich bessere Optionen, ein Wochenende zu abzuschließen. Das zu erwartende Landschaftserlebnis war gleich null.
Das Datum war der 10. Januar, also theoretisch „Hochwinter“, allerdings war es mit 7 °C über null nicht wirklich kalt.
Es regnete seit zwei Stunden mittelstark, auf den Wegen stand schon etwas das Wasser.
Die Cross-Skates hatten keine Schutzbleche.
Die Kleidung wurde bewusst nur mit mäßigem Regenschutz gewählt.
Die Bereifung waren spezielle „extralangsame“ Trainingsreifen, die zusätzlich nur mit 4,5 bar gefahren wurden.
Das waren mehr als genug Faktoren, die als Spaßbremsen bekannt sind. Zu meinem Vorteil kam ich gerade aus einem Kurz-Trainingslager von einer Woche Dauer mit den Schwerpunkten Ausdauer und Kraftausdauer und war gesund, so dass ich auch kein Erkältungsrisiko einging. Also hinein ins nasse Vergnügen!
Bis km 3 rollte ich eine kleine „Aufwärmrunde“ um den Ort und freute mit über den geringen Verkehr und die Ruhe. Nass war es aber schon und danach ging es außerorts auf einen beleuchteten Radweg. Gegenwind! Zusammen mit den langsamen „Bremsreifen“ war es kaum noch möglich ein Tempo von 13 km/h zu halten, die knapp 2 km nach Wallerstädten zogen sich hin…und das sollte noch länger als eine Stunde gut gehen? Ab km 4 war die Kleidung schon komplett durchnässt, in den Schuhen stand das Wasser. Im Gegenwind flogen mir, im Lichtkegel meiner Stirnlampe, die hell erleuchteten, Regentropen, viel bedrohlicher als zuvor, um die Ohren.
Dann in Wallerstädten etwas Entspannung im Windschatten der Häuser, hier konnte ich in einem ruhigen Wohngebiet, praktisch ohne weiteren Verkehr noch einige Kilometer absolvieren. Ich fuhr ein „Heizkörper-Muster“ eine mehrfach verschlungene Acht, die durch ständige Richtungswechsel in diesem kleinen Gebiet für Abwechslung sorgte. Doch Wohlfühl-Training fühlt sich eigentlich anders an, die Nässe, Dunkelheit und mäßige Kälte waren es nicht allein, auch die schweren Reifen sagten mir, dass ich nach knapp 5 Sekunden stehen würde, sobald ich nur aufhörte zu schieben. So fuhr ich den gesamtem Vietel-Wasa im Eintakter durch, denn das war etwa wie eine ständige 2 %-Steigung.
Kilometer 8 über das Äppelwoi-Päädsche, hob meine Stimmung etwas, obwohl von der Landschaft nichts zu sehen war – doch, ich sah Kamillen, Gänseblümchen und Haselnusssträucher auf dem Grünstreifen im Lichtkegel blühen. Es könnte also schlimmer sein.
Nur das Weiterrollen kostete etwas Motivation, die Kräfte ließen trotz des rund 30 % erhöhten Kraftaufwandes durch die Reifen nicht nach. Das kostete rund 25 % an Tempo, ein eigentlich vom mir erwünschter Effekt, ich durfte eben nur nicht auf das Tempo schauen, das sich jetzt zwischen 13 und 14 km/h einpendelte. In Richtung Dornheim wieder Gegenwind und nur mit etwas Überwindung 13 km/h Tempo. Der lange gerade Radweg vor mir erforderte nun etwas mentale Härte, denn ich hätte gerade eben abbiegen und damit die Runde um 8 km abkürzen können, ich habe mich für die unangenehme Variante entschieden. Jetzt nur nicht zu „positiv denken“, diesen Selbstbetrug bemerkt jeder in solchen Situationen und macht es damit nur schlimmer. Nur auf sich selbst konzentrieren hilft wirklich, ich war da, ich war unterwegs, ich lebte . Jetzt fühlte ich die Kälte jetzt stärker, aber ich fühlte sie und musste unwillkürlich an alle früheren Freunde und Bekannten denken, die dazu jetzt nicht mehr in der Lage waren. Sofort ging es mir besser, so sehr, dass ich fast ein schlechtes Gewissen bekam, dass er mir so gut ging. Nach einer schönen Runde um Dornheim ging es den gleichen Radweg zurück, mit leichtem Rückenwind und dadurch mit 15 bis 16 km/h. Es fühlte sich leicht an, obwohl dies das Tempo ist, das ich sonst mit normalen Reifen bei Gegenwind rolle. Körper und Geist passten sich also schon an.
Kilometer 19 bergauf über eine Bahnüberführung, das Tempo war wirklich langsam. Kurz darauf ging es durch einen der wenigen unbeleuchteten Abschnitte der Runde, gut 20 km von fast 23 waren aber durchgehend beleuchtet. Der nasse Asphalt schluckte das Licht meiner Lampe, die ich jetzt auf die hellste Stufe eingestellt hatte. Eigentlich sah man alles, nur eben nicht ganz so gut. Wusch! Eine tiefe und im Lampenlicht unsichtbare Pfütze durchnässte beim Durchrollen meinen rechten Schuh – egal, ich registriere es, aber bleibe, leicht erheitert, in meinem Rhythmus. Danach ging es durch ein Gewerbegebiet, das Tempo betrug jetzt etwa 15 km/h. Die Reifen drückten mein Tempo um gute 4 km/h nach unten. Macht das denn so überhaupt Spaß?
Das Wetter? Nein! Das Landschaftserlebnis? Nein! Die Tatsache, dass meine Kleidung und Ausrüstung mit