50 Wildkräuter in ihren Lebensräumen. Ingrid Mayer A.

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50 Wildkräuter in ihren Lebensräumen - Ingrid Mayer A.

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Juni beginnt die Knoblauchrauke Samen zu bilden. Sie reifen in länglichen Schoten, die zunächst wie die Samen noch grün sind. Etwa ab Juli werden die abstehenden Schoten braun und trocken. Jetzt kann man diese vorsichtig vom Stängel streifen und öffnen. In ihrem Innern reihen sich die nun dunkel gefärbten Samen aneinander, die sich leicht herauslösen lassen. Man kann sie als Würze verwenden oder einfach als kleine Stärkung pur genießen.

       Trockene Schoten und Samen der Knoblauchrauke

      Goldnessel

       Lamium galeobdolon

      Pflanzenfamilie: Lippenblütler

      Blütezeit: Mai bis Juni

      Essbar

      Mehrjährig

      Heilpflanze

       Die gelben Blüten der Goldnessel bringen Farbe in dunkle Wälder.

      Die am Rand gesägten, spitz zulaufenden Blätter der Goldnessel erinnern ein wenig an die von Brennnesseln, doch der Unterschied ist sozusagen spürbar: Bei Berührung stellt sich kein schmerzhaftes Brennen ein. Manchmal zieren auch silbrige Flecken das Blattwerk.

      In Laubmischwäldern bedecken Goldnesseln mit ihren Ausläufern am Boden oft große Flächen. Die duftenden Blüten erscheinen ab Mai und verleihen dann vielen Wäldern noch einmal goldgelbe Farbtupfen. Sie sind in einer Art Quirl um den Stängel herum angeordnet und wirken fast orchideenartig.

       Goldnessel sammeln

      Blätter und junge Triebe können ab März gesammelt werden, später ebenso die hübschen Lippenblüten. Goldnessel zählt zu der Gattung der Taubnesseln (Lamium), innerhalb derer es auch noch andere Arten gibt, die ebenso gesammelt werden können, wie etwa die Weiße Taubnessel (Laminum album) oder die rot blühende Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum).

       So tut Goldnessel gut

      Goldnesselblätter und -blüten kann man sowohl frisch als auch gekocht zubereiten. Aus den Blüten kann eine Blütenbutter hergestellt werden, die besonders hübsch anzusehen ist, wenn man verschiedenfarbige Taubnesselarten verwendet. Die Blätter können in Salate oder Suppen gegeben werden. Auch ein Pesto kann man damit herstellen. Gekocht ergeben sie ein schmackhaftes Gemüse. Taubnesseln enthalten u.a. Mineralstoffe, ätherische Öle, Schleim- und Gerbstoffe sowie Flavonoide.

      Getrocknet eignet sich die Goldnessel hervorragend zur Teezubereitung.

      Die Volksheilkunde schreibt der Gattung der Taubnesseln zahlreiche Heilwirkungen zu: Den Tee kann man bei Frauenleiden und Erkältungen trinken, er wirkt harntreibend, entzündungshemmend und kräftigend. Auch Umschläge kann man mit dem Tee oder den frischen Blättern machen, zum Beispiel bei Juckreiz.

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       Wie kleine Quirle wachsen die Blüten rund um den Stängel.

       Andere Taubnessel-Arten sind z.B. die Weiße Taubnessel (Laminum album) ...

       und die Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum), die rot blüht.

       Rezept

       Blütenbutter

      eine Handvoll frisch geerntete Blätter und einige Blüten der Goldnessel

      150 g (weiche) Butter

      Salz, Pfeffer

      Goldnesselblätter- und blüten waschen und trockentupfen. Blätter kleinhacken.

      Die Butter zusammen mit 2/3 der Blätter mit einem Stabmixer pürieren.

      Restliche Blätter und Blüten untermengen.

      Mit Salz und Pfeffer würzen. Zu einer Rolle formen und im Kühlschrank wieder fest werden lassen. Zum Servieren in Scheiben schneiden.

      Goldrute, Gewöhnliche

       Solidago virgaurea

      Pflanzenfamilie: Korbblütler

      Blütezeit: Juli bis September

      Mehrjährig

      Heilpflanze

      Die Gewöhnliche Goldrute wird auch Echte Goldrute genannt und liebt eher absonnige Plätze. Man findet sie in lichten Wäldern, am Waldrand oder an schattigen Wegen. Gerne wächst sie auch in höheren Lagen. Mit ihren goldgelben Blütenrispen erhellt sie dunkle Orte. Später bildet sie kleine Schirmchen, an denen ihre Samen hängen und die vom Wind weggetragen werden. Die Gewöhnliche Goldrute trägt am Stängel wachsende länglich-schmale Blättchen.

       Goldrute sammeln

      Viele kennen ihre Verwandten: Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) stammen ursprünglich aus Nordamerika und siedeln sich oft massenweise an sonnigen Plätzen, z.B. an Bahndämmen an. Dagegen ist die heimische echte Goldrute eher ein Einzelgänger. Auch im Aussehen unterscheidet sie sich von den anderen beiden Arten. Während diese bis zu 2,50 m hoch werden können, erreicht die gewöhnliche Goldrute maximal etwa einen Meter Höhe. Außerdem verzweigt sie sich nicht so stark, und ihre Blütenkörbchen sind etwas größer. Gesammelt werden hauptsächlich die Blüten. Da man von der Echten Goldrute oft nur einzelne Exemplare findet, ist sie zum Abschneiden fast zu schade, zumal die Kanadische Goldrute und die Riesen-Goldrute eine ähnliche Heilwirkung besitzen. Alternativ kann man das Kraut der Echten Goldrute aber auch in vielen Apotheken kaufen.

       Seltener anzutreffen als ihre nordamerikanischen Verwandten: Die Echte Goldrute

       So tut Goldrute gut

      Goldrute ist bekannt für ihre nachweislich harntreibende Wirkung und kann deshalb gut bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt werden. Dazu bereitet man einen Tee-Aufguss aus getrockneten oder frischen Blütenrispen. Bei Herz- oder Nierenproblemen sowie bei Ödemen sollte dieser jedoch nicht angewendet werden (ggf. vorher Arzt befragen). Daneben schreibt man der gewöhnlichen Goldrute auch noch wundheilende und entzündungshemmende Eigenschaften zu. Möglich macht dies ihr Wirkstoffmix aus Flavonoiden, Saponinen, ätherischen Ölen u.a.

       In lichten Wäldern fühlt sich die Echte Goldrute wohl.

      Tipp: Goldrutenkraut kann zu einem Brei zerstampft auf Mückenstiche aufgelegt werden.

      Waldmeister

       Galium odoratum

      Pflanzenfamilie: Rötegewächse

      Blütezeit: Mai

      Mehrjährig

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