Wildkräuter und Wildfrüchte entdecken. Ingrid Mayer A.
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Beim Sammeln der Blätter ist Vorsicht geboten. Es bestehen Verwechslungsmöglichkeiten mit den Blättern der hochgiftigen Herbstzeitlose und des ebenso stark giftigen Maiglöckchens. Beide Arten weisen aber nicht den für Bärlauch typischen knoblauchartigen Geruch auf. Man sollte Bärlauch also nur pflücken, wenn absolute Sicherheit besteht, dass es sich um solchen handelt.
Eine alternative Möglichkeit um Verwechslungen auszuschließen, ist der Anbau von Bärlauch im eigenen Garten. An schattigen Plätzen auf frischen Böden wächst er recht unproblematisch und vermehrt sich sogar von Jahr zu Jahr.
Bärlauchaustrieb in freier Natur
Die Blätter erreichen eine Länge von bis zu ca. 20 cm.
Verwendung
Bärlauch ist in allen Teilen essbar. Im Sommer ziehen die oberirdischen Pflanzenteile komplett ein, sodass von ihnen nichts mehr zu sehen ist.
Die Pflanze ist nicht nur schmackhaft, sondern tut auch einiges für die Gesundheit. Bärlauch gilt als Stärkungsmittel, wirkt blutreinigend und blutdruckausgleichend und reinigt innere Organe. Er eignet sich gut für eine Frühjahrskur, da er neben seinen schwefelhaltigen ätherischen Ölen und Allicin auch viel Vitamin C enthält.
Bärlauch bildet im zeitigen Frühjahr oft flächendeckende Matten im Wald.
Seine Blätter kann man roh oder gekocht in Soßen, Salate, Kräuterquark und –butter geben. Auch auf einem Butterbrot schmecken frische kleingeschnittene Bärlauchblätter sehr aromatisch. Sie eignen sich auch für Knödel, oder man legt die Blätter in Essig oder Öl ein. Auch mit den kleinen Zwiebeln der Bärlauchpflanze kann man so verfahren. Ebenso lässt sich Bärlauchschnaps, -tinktur oder –wein herstellen.
Köstlich zu Nudeln ist auch ein Bärlauchpesto, bei dem ganz auf den üblichen Knoblauch verzichtet werden kann.
Die Blüten können als essbare Dekoration verwendet werden.
Rezepttipp:
Bärlauchbutter
Wildkräutersalat
Beinwell
Bestimmung
Bereits der Name dieses Wildkrauts lässt auf eine seiner Wirkungen schließen – Beinwell ist nämlich gut fürs „Gebein“, hilft also bei allen Problemen mit den Knochen.
Der Beinwell ist eine weit verbreitete Pflanze mit hübschen Blütenglöckchen. Auf seinen Blättern wachsen kleine Härchen, sodass sich diese recht rau anfühlen. Die Blätter werden bis 25 cm groß. Auch der fleischige Stängel ist behaart.
Die Pflanze zählt zu den Raublattgewächsen. Beinwell wird bis etwa 50 cm hoch. Man findet ihn an Bahndämmen, Waldrändern, an Gräben und Bächen sowie auf Wiesen und Weiden.
Seine Blüten weisen unterschiedliche Farben auf. Es gibt sie in violett, blau, weiß oder auch gelb. Die Blütezeit reicht von Ende April bis teilweise weit in den Spätsommer hinein.
Beinwell ist recht anspruchslos und kommt sowohl mit halbschattigen als auch sonnigen Lagen zurecht. Am besten wächst er aber auf einem feuchten, lehmigen Boden.
Auch für den Garten ist Beinwell gut geeignet, auch wenn er ein wenig ausbreitungsfreudig ist. Teile von zu groß gewordenen Pflanzen lassen sich aber leicht ausreißen. Im Handel gibt es zahlreiche Sorten, die verschiedene Blattfärbungen und -zeichnungen aufweisen.
Aus den Blättern lässt sich Jauche herstellen, die, stark mit Wasser verdünnt als hervorragender Dünger für Starkzehrer wie beispielsweise Tomaten gilt. Auch das Mulchen mit Beinwellblättern wirkt sich positiv auf Gartenböden aus.
Verwendung
Beinwell enthält Proteine, Kieselsäure, Gerbstoffe, Vitamin B12 und Allantoin. Jedoch kommen im Beinwell geringe Mengen an Pyrrolizidin-Alkaloide vor, die bei Einnahme in größeren Mengen krebserregend wirken sollen. Ein Verzehr in großem Maße ist also nicht ratsam. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man ganz darauf verzichten.
Aufgrund seines Kieselsäuregehaltes ist Beinwell gut fürs Bindegewebe, sowie für Haare und Nägel.
Junge Blätter kann man als Salatbeigabe verwenden, ältere in Teig ausbacken oder mit z.B. kleingeschnittenen Champignons füllen und überbacken.
Seine Blüten eignen sich als hübsche Dekoration.
Aus den Wurzeln kann man Beinwellsalbe selbst herstellen. Es gibt sie aber auch fertig im Handel. Sie hilft bei Schwellungen, Prellungen und Verstauchungen, ist entzündungshemmend und wirkt wachstumsanregend auf das Gewebe. Ein Breiumschlag aus frischen Beinwellblättern hat ebensolche Auswirkungen.
Breitwegerich
Bestimmung
Der Breitwegerich wächst bei uns weit verbreitet und ist recht leicht zu erkennen. Seine bis ca. 6 cm breiten Blätter bilden Rosetten am Boden und sind