Magisches Kompendium - Selbstanalyse und Selbsterkenntnis. Frater LYSIR
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Nummer 2: Es werden jeweils vier Karten gezogen. Einmal NUR aus der kleinen Arkana und einmal NUR aus den Hofkarten. Die vier einzelnen Karten werden wieder als Quadrate ausgelegt, wobei die Zuordnung, der im Beispiel 1 entspricht! Gleiches gilt auch für die Werte. Auch hier kann man wieder einen Mittelwert bestimmen, wobei die Hofkarten den „absolut geringsten Wert“ angeben und die Karten der kleinen Arkana den absoluten Maximumwert. Durch diese Legung kann man ein eigenes Maximum und ein eigenes Minimum bestimmen, da man im Alltag – oder auch in der magischen Realität – nicht immer „gleich“ ist. Jeder Mensch hat Situationen bzw. Zustände, in denen es (wortwörtlich) elementare Veränderung gibt.
Wiederholung, Wiederholung – Idee 12:
Manchmal ist es ganz gut, dass man – nach einer gewissen Zeit – ein paar Arbeitsschritte wiederholt. Diese Arbeitsschritte – „Idee 1 bis Idee 7“ – können wiederholt werden, sodass man zum Schluss sich diesmal einen „Ordner B“ oder eine „Selbstanalyse AB“ erstellen kann. Man muss aber selbst entscheiden, ob dies Sinn macht. Wichtig ist, dass zwischen der „Erstarbeit“, bzw. den Ideen 1-7, und der Wiederholung, bzw. der Idee 12, ein ausreichender Zeitraum liegt (mehrere Monate), sodass man auch wirklich Neues berichten bzw. erkennen kann. Es bringt nichts, wenn man einfach noch mal eine identische Selbstanalyse verfasst und sich freut, dass man statt 20 Seiten nun 40 Seiten geschafft hat!
„Ich bin…“ – Idee 13
Um nun einen weiteren Schritt in Richtung „Ziel“ auszuführen, kann man nun ein „Ich-Bin-Dokument“ erstellen. Hierzu formuliert man so viele Sätze wie möglich, die alle mit „ICH BIN…“ anfangen, gefolgt von den verschiedensten Eigenschaften des eigenen Charakters! Wichtig ist hierbei wirklich die „ICH-BIN-Formulierung“, da der Passus „ICH BIN…“ schon eine magische Formel ist. Ferner sollen es „absolute Aussagen“ sein, also keine blumigen Umschreibungen oder langatmige Sermone. Dennoch sind Metaphern erlaubt und sogar erwünscht. Wenn man also schreibt „ICH BIN FEUER!“ ist dies vollkommen in Ordnung. Zwar könnte man diese Aussage auch dadurch erreichen, dass man „Ich bin, die Blume des heißen Seins, auf der Ebene der Vier!“ schreibt, doch würde dieser Satz seine Direktheit verfehlen, die hier aber deutlich gewünscht und essenziell ist!
Natürlich muss man sich bei dieser Idee energetisch öffnen, sodass man einen engen Kontakt mit seinem Emotionalkörper knüpfen kann, wodurch die „Ich-Bin-Formulierung“ wie ein Channeling gestaltet wird, sodass dies (im Idealfall) nicht aus dem Tagesbewusstsein kommt, sondern aus den verschiedenen Energiekörpern, egal, um welches es sich handelt! Spannend wird es natürlich, wenn man seine höheren Energiekörper bzw. seinen Atmankörper kontaktieren kann, da man hierdurch ein eigenes „Schöpfungscredo“ erhält bzw. erhalten kann! Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die wertneutrale Sicht. Wenn man z. B. Sätze wie „Ich bin Tod!“, „Ich bin Hass!“, „Ich bin Leid“ oder „Ich bin Verrat“ schreibt, dann soll man sie nicht bewerten. Gerade der duale Aspekt des eigenen Seins muss berücksichtigt werden, um sich wahrlich zu erkennen. Die Verleumdung und Verleugnung der eigenen, inneren Dualität, kann niemals in einer vollständigen Selbstanalyse enden. Wenn man nur seine „schönen“ und „niedlichen“ Seiten betrachten will, wird man sich ein illusorisches Egokonstrukt erstellen und keine Selbstanalyse!
Schattierte Trinität – Idee 14
Bis jetzt hat man sich primär in einer einfachen Dualität bewegt. Man hat seine charakterlichen Stärken und Schwächen analysiert, hat diese aufgeschrieben, hat sie sicherlich auch reflektiert und ist zu einem passablen Ergebnis gekommen. Nun wird es langsam Zeit, dass man einen Wandel oder eine „Erhöhung“ vollzieht, sodass man aus einer schriftlichen Dualität in eine Trinität wechselt! Es geht nun darum, dass man seine Eigenschaften, Charakterzüge, Taten und Maximen aufschreibt und diese eindeutig in die Bereiche „Weiß“, „Schwarz“ und „Grau“ sortiert. Man geht also jetzt bewusst in eine Bewertung hinein, wobei die schwarze Seite in diesem Fall auch wirklich die „schlechte / unerwünschte Seite“ ist und die weiße Seite schon recht nah an eine Idealisierung heranreicht. Es ist Absicht, dass im „Weißen Bereich“ die GUTEN Taten sind und im „Schwarzen Bereich“ die SCHLECHTEN Taten. Man soll klassisch und im schwarz/weiß Stil bewerten. Alle Punkte, die weder schwarz noch weiß sind, sollen grau sein!
Das Wichtigste in dieser Arbeit sind jedoch die „grauen“ Eigenschaften, also die Eigenschaften, welche man für beide Seiten verwenden kann, bzw. die Charakterfragmente, die je nach Gemütslage oder auch Außenbeeinflussung, eine der beiden Seiten vorziehen können. So kann Wut oder Raserei in einem echten Kampf mehr als hilfreich sein, gerade dann, wenn man zahlenmäßig unterlegen ist!
Doch auch Beharrungsvermögen bzw. Dickköpfigkeit, kann sich in manchen Situationen als sehr hilfreich erweisen! Nach dem man also eine breite Liste bzw. Aufzählung von verschiedenen Eigenschaften ausgeführt hat, kann man nun wieder die gewählten Wörter und die dahinter stehenden Gedanken analysieren. Man kann sich hier selbst „fragen“, warum man welche Eigenschaft zur „weißen“ oder zur „schwarzen“ Seite zugeordnet hat.
„Mach mal Pause!“ – Idee 15
Die Selbstanalyse muss einen gewissen Zeitraum ruhen! Man muss einen Abstand gewinnen können, was bedeutet, dass man PAUSE machen muss! Ob dies jetzt ein paar Tage oder sogar ein paar Wochen sind, muss jeder selbst entscheiden. Jeder Mensch tickt da anders! Doch die Praxis hat gezeigt, dass es immer wieder Charaktere gibt, die einen „erhöhten Tatendurst“ spüren und die Pausen- oder Wartezeit eher als Qual empfinden. Nun, wenn man bei sich ähnliche Tendenzen erkennt, kann man sich eine Art „Ersatzdroge/Ersatzbefriedigung“ organisieren. Man kann sich hier verstärkt mit der Astrologie oder auch mit der Numerologie befassen, um zu erfahren WIE und WARUM die Ergebnisse entstanden sind, die in einer Schublade liegen und die Bezeichnung „Ordner A“ bzw. „Selbstanalyse XY“ tragen.
Zusammenfassen von Analysen und die Zielausrichtung – Idee 16
Wenn man wirklich für sich zwei Selbstanalysen verfasst hat – also einmal einen Ordner A und einen Ordner B besitzt, bzw. eine Selbstanalyse XY und eine Selbstanalyse AB, soll man nun aus diesen Dokumenten eine erneute Zusammenfassung bzw. eine fokussierte Selbstanalyse erstellen. Hierzu muss man natürlich die verschiedenen Ordner bzw. Selbstanalysen erneut durcharbeiten und alle „unsinnigen“ oder mittlerweile überholten/revidierten Dinge streichen. Wenn man dann wirklich eine Quintessenz seiner Selbstanalyse erschaffen hat, kann man über diese Arbeit meditieren. Man sollte noch einmal ganz bewusst die einzelnen Punkte aufrufen und reflektieren, wie sinnig bzw. wie passend sie sind. Man darf zu diesem Zeitpunkt