Zurück ins Schlaraffenland - Deutschland. Jürgen Heller

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Zurück ins Schlaraffenland - Deutschland - Jürgen Heller

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Handwerker denn gerade Elektroniker, Mechaniker, Fliesenleger, Zimmerer u.v.m. sind sehr willkommen. Speziell die Baubranche welche einer der wichtigsten Zweige in Kanada ist verlangt ständig nach Arbeitskräften.

      Dabei werden diese Konzepte immer wieder überarbeitet und angepasst damit sie zeitgemäß sind und bleiben.

      Bestes Beispiel ist eine neue Regel der Visumspflicht für deutsche Einreisende nach Kanada.

      Viele Jahre genügte es für den deutschen Touristen eine Einreise bzw. Einfuhrdeklaration im Flieger auszufüllen und bei der Passkontrolle vorzulegen. Seit Beginn 2016 müssen jetzt Deutsche vor ihrer Einreise ein elektronisches Visum beantragen. Was recht einfach ist da alles online geht jedoch hat man eine neue Sicherheitsstufe eingeführt. Schließlich hat sich Deutschland aufgrund seiner desaströsen Sicherheitslage seit 2015 geändert und Menschen aus diesem Land werden somit zu einem Sicherheitsrisiko.

      Man kann also schon an diesem einfachen Beispiel erkennen, diese Länder welche für ihre Immigration bekannt sind, arbeiten schnell und effizient wenn es darum geht ihre inneren Angelegenheiten zu schützen.

      Aber das nur am Rande. Lassen wir uns mal damit beginnen wie wir es angegangen sind.

      Was wird benötigt?

      Wie schon erwähnt mit einer guten Ausbildung ist man gerne als Neuankömmling in Kanada aber auch anderen Ländern gesehen. Damit war in unserem Falle alles recht einfach und die Tatsache das mein Arbeitgeber dies unterstützte und somit ein „fester“ Arbeitsplatz vorlag, machte dies alles nur zu einer Formsache. Damit hatten wir auch schon genügend Erfahrung von unserer Zeit in USA und wir mussten den ganzen Papierkram jetzt nur wieder einmal duplizieren.

      Heißt alles ging zum Immigrationsanwalt der hat die rechtlichen Dokumente von uns eingeholt, eingereicht und in wenigen Wochen hatten wir unsere Papiere bzw. Arbeitsvisa.

      Das ist das Dokument welches es erlaubt in Kanada zu wohnen und zu arbeiten für eine befristete Zeit – eben ein Arbeitsvisum.

      Wie gesagt die entsprechende Schulbildung und damit die Sicherheit für das Land Kanada, das wir auch eine notwendige Ausbildung mitbrachten sorgte schon dafür, dass wir gern gesehene Neuankömmlinge waren. Der Fakt das wir auch schon einen festen Arbeitgeber und damit Einkommen hatten war natürlich eine Garantie für den geplanten „Umzug“.

      Natürlich ist es das Ziel jeder verantwortungsvollen Regierung eines Landes gezielte und nachhaltige Immigration zu betreiben um Fachkräftemangel zu decken und dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft wächst und es mehr junge Menschen in der Gesellschaft des Landes gibt. Kanada tut hier sehr viel denn man schaut permanent auf den großen Bruder im Süden, die USA, der sich auch mal schnell gerne den gut ausgebildeten Fachkräften aus Kanada bedient und diese abwirbt um seine eigenen Lücken zu füllen.

      Wir hatten schon zuvor erwähnt das wir eigentlich nur vor hatten 2 Jahre zu bleiben. Dies hatten wir einfach mal so ins Auge gefasst um bestimmte Rahmenbedingung für uns selber zu stecken wie z. Bsp. eine Immobilie mieten und nicht kaufen. Schule oder Kindergarten waren zu diesem Zeitpunkt kein wichtiges Kriterium denn unser Sohn war gerade ein Jahr alt. Wir wollten zunächst auch sonst keine festen Bindungen zu einer Lokation eingehen außer uns schnell integrieren, gute Leistung zu zeigen und mal wieder einiges zu lernen denn keine Schule, Kurs, Buch oder ähnliches ersetzt solche Erfahrungen.

      Aber schon nach wenigen Monaten deutete es sich an das die Angelegenheit doch etwas länger werden könnte. Es gefiel uns ganz gut vor Ort, wir integrierten uns schnell, dass arbeiten machte Spaß und wir lernten viel Neues.

      Da wir wussten das nach Ablauf unseres Arbeitsvisums, dies war nur für 2 Jahre gültig, eine Erneuerung unseres Immigration Status anstehen würde hatten wir schon parallel dazu den sogenannten „landed Immigrant“ Status beantragt. Mit diesem Dokument waren wir dann unabhängig vom Arbeitgeber, konnten überall arbeiten und leben während das Arbeitsvisum an den Arbeitgeber gebunden war und uns somit einschränkte.

      Wir hatten uns am Anfang für das Arbeitsvisum entschieden denn dies ging schneller und war in wenigen Wochen verfügbar während der landed Immigrationsstatus einige Monate dauerte.

      Natürlich kam uns schon hierbei der Gedanke eine Staatsbürgerschaft anzustreben, denn dies hätte uns einen ganz anderen Status gegeben mit den vollen Rechten eines Staatsbürgers.

      Nun gut das war doch schon etwas ernster denn, wenn man so einen Gedanken fasst, dann kann man davon ausgehen das man so schnell nicht mehr alles packt und wieder umzieht – Sie merken schon wieder, nicht auswandern oder einwandern – nein, umziehen.

      Im 21 Jahrhundert geht es rein in den Flieger, raus aus dem Flieger?

      Je länger wir uns nun mit dem Thema beschäftigen umso mehr stellten wir fest das eigentlich eine kanadische Staatsbürgerschaft doch sehr positiv sein könnte.

      Vor allem hinsichtlich dem nordamerikanischen Handelsabkommen NAFTA.

      Um dies kurz zu erläutern, die NAFTA ist ein Handelsabkommen zwischen Kanada, USA und Mexiko welches es vereinfacht in dem jeweiligen Land seines Wunsches zu arbeiten vorausgesetzt man ist Staatsbürger eines dieser Länder und hat entsprechend einen Arbeitgeber in dem Land seiner Wahl welcher damit einen Arbeitsplatz garantiert. Man könnte es etwas mit der EU vergleichen mit dem Unterschied das man einen Arbeitsvertrag benötigt, wenn man zwischen den 3 Ländern Kanada, USA oder Mexiko pendeln will.

      Damit ist auch schon erkennbar das bei einer Arbeitslosigkeit in dem jeweiligen Gastland die Abschiebung droht da ein Arbeitgeber für den Aufenthalt notwendig ist. Man hat also im Gegensatz zu EU / Deutschland eine kleine Hürde eingebaut um abzusichern das das entsprechende Gastland nur Arbeitskräfte bekommt die es benötigt und keine Sozialfälle. Also man sieht auch hier schon wieder ein gut ausgearbeitetes Immigration System im Gegensatz zu dem was in Europa vor zu finden ist.

      Das Ganze wurde übrigens in den 90er Jahren eingeführt wobei böse Zungen behaupten die USA habe sich mal wieder nur einen Vorteil schaffen wollen. Denn es ist kein Geheimnis das die USA mit seiner großen Anzahl von Jobs und höheren Löhnen im Ansatz das attraktivste Land der 3 NAFTA Mitglieder ist.

      Jedoch hat Kanada seine Vorteile, wenn es zum Thema Sicherheit kommt sowie seinem Status der allgemeinen Krankenversicherung worauf wir später näher eingehen werden.

      Ob nun für einen Kanadier vielleicht der höhere Lohn attraktiv ist so können für einen Mexikaner eher die besseren Lebensqualitäten ausschlaggebend sein. Und für den Amerikaner mit kleinem Einkommen ist eine grundlegende Krankenversicherung über den Staat abgesichert wie in Kanada von Interesse.

      Kurz an dieser Stelle zur Krankenversicherung, wer in Deutschland denkt schon lange über seine Krankenversorgung bzw. Versicherung nach. Dies wird als gegeben angenommen und man ist wie immer nur darüber am Meckern was alles nicht funktioniert und wie hoch die Kosten sind. Aber wir werden uns diesem Thema in dem entsprechenden Kapitel Gesundheitssystem genauer widmen. Vielleicht wird dann der eine oder andere unter Ihnen zu schätzen lernen was er in Deutschland hat.

      Klar ist also eine kanadische Staatsbürgerschaft konnte für uns sehr vorteilhaft sein aufgrund der erweiterten Möglichkeiten in Nord Amerika zu arbeiten und zu leben aber wer kann die Zukunft schon so weit im vorausplanen?

      Nun gut, wir entschieden uns also die kanadische Staatsbürgerschaft anzugehen und

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