Weg(weiser) zu mehr Lebensfreude. Nanna Hansen

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Weg(weiser) zu mehr Lebensfreude - Nanna Hansen

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Die so entstehenden Nahrungsmittel sind auf jeden Fall frei von Zusatzstoffen, Plastikverpackungen und beanspruchen keine langen Transportwege und du verzerrst, was eben gerade wächst. Und auch wenn es nur Sprossen oder ein paar Tomaten sind, eigene Nahrungsmittel machen Freude und ziemlich stolz. Tipp: Verschwende kein Wasser: Gieße deine Bepflanzungen, Kräuter oder den Garten mit Regenwasser.

      Konsequenter Minimalismus hört sich nach Verzicht und Aussteiger Dasein an. Es gibt eine gute Mitteilung: Selbstverständlich kann man an dem modernen Gesellschaftssystem teilnehmen und sich gleichwohl durch Minimalismus-Strategien Freiräume schaffen.

      Du musst nicht alle genannten Punkte auf einmal umsetzten. Aber vielleicht zwei oder drei. Die Auswirkungen und das gute Gefühl anschließend werden dich begeistern, dass bewusster Verzicht zufriedener machen kann.

      Gewiss hast auch du jene eine Schublade zu Hause, in der generell immer ein heilloses Durcheinander dominiert. Dort, in dieser Schublade, wird aller Krempel abgelagert, der an welchem Ort auch immer nicht wirklich Platz findet. Briefe, die beantwortet werden sollen, Türschlüssel, Schreibstifte, Papierblätter für Notizen und und und. Im Laufe der Zeit häuft sich dabei gerne mal mehr und mehr unnützer Krimskrams an und letzten Endes findet man am Schluss überhaupt nichts mehr.

      (Frei)Raum mit Köpfchen, System und Ausdauer schaffen

      Ausmisten geht besser mit Köpfchen, System und Ausdauer. Die komplette Wohnung beziehungsweise Eigenheim auf einen Rutsch zu entrümpeln ist selbstverständlich ein ehrbares Projekt, aber für die meisten Menschen von uns möglicherweise nicht wirklich ausführbar. Vor allem geht einem eines Tages die Lust verloren. Und zum anderen wird man nach einer bestimmten Zeit wirklich Entscheidungsträge. Aus diesem Grund geht man das Projekt Ausmisten am bequemsten schrittweise an. Regal für Regal, Kommode für Kommode, Schubfach für Schubfach.

      Wo man dabei beginnt, das sollte jeder selber wissen. Kommt man besser zurecht, wenn man erst das Kellergeschoss entrümpelt und dort dann Freiraum hat für alles, was anderorts im Weg steht? Oder würde man sich so nur den frisch geordneten Keller wieder vollmüllen? Es gibt in allen Haushalten Bereiche, die es besonders nötig haben, von überschüssigem Ballast freigemacht zu werden. Nimmt man diese an erster Stelle in Angriff, dann gibt das häufig Schub, ebenfalls den Rest der Wohnung auszumisten.

      Macht euch das Entrümpeln bzw. Aussortieren so angenehm wie denkbar. Falls ihr euren Kleiderschrank ausmisten möchtet, dann räumt zuvor den Schlafraum ein bisschen auf. Oder räumt den Esstisch frei, falls ihr die Küchenschränke in Angriff nehmt. Ganz gleich, wo Ihr entrümpelt, schafft euch zuvor einen Freiraum, an dem Ihr den gesamten Klimbim in Ruhe ausbreiten, durchgehen und ordnen könnt. Kaum etwas ist nerviger, wie bei dem Ausmisten stets um umherfliegende Kissen oder dreckiges Geschirr herum räumen zu müssen. Und wie alles andere macht auch Ausmisten noch vielmehr Freude mit der richtigen Musik im Hintergrund! Falls ihr den Anlass beim Schopfe packen und zum Beispiel den Schrank unmittelbar mal richtig blitzblank machen möchtet, dann legt euch alles, was ihr hierfür braucht, schon davor zurecht. Genau wie große Mülltüten oder ein paar (Umzugs)Kartons, damit ihr alles, was weg kann, unmittelbar zusammen packen könnt.

      Ein erster Schritt, mit dem Ausmisten weiterzukommen, besteht also darin, sich einzugestehen, dass es einem schwerfällt. Dass es weht tun kann, Sachen wegzutun. Denn als Folge verstehst du, dass du eine Barriere bewältigen musst, um dein Projekt in die Tat umzusetzen. Diese Hürde zu bewältigen glückt einfacher, wenn man sich erst einmal eingesteht, dass sie tatsächlich existiert.

      Trotzdem bleibt beim Aussortieren immer ein Stolperfalle. Denn jeder Entschluss, etwas wegzuwerfen oder wegzugeben, ist stets eine Entscheidung. Und Entscheidungen enthalten generell das Risiko, dass die andere Möglichkeit im Nachhinein richtiger gewesen wäre.

      In den meisten Fällen gelangt man zu dem Resümee, dass eine Aussortier-Aktion möglicherweise mehr Entwicklungsmöglichkeiten offeriert als das Risiko, das man dadurch eingeht. Einfach, weil du ja nicht leichtsinnig entscheiden musst. Du könntest dich an bestimmten Kriterien orientieren. Und so eine wohlüberlegte Aussortierentscheidung für Dich selber fällen.

      Die folgenden Grundsätze zu befolgen, ist schon die halbe Miete

      Einfache Grundsätze des Ausmistens - Wir sind Profi im Bunkern, aber Novizen in der Reduzierung. Ebenfalls das Entrümpeln muss daher gelernt sein.

      Die folgenden Grundsätze zu befolgen, ist schon die halbe Miete

      Grundsatz-Tipp 1: Sich nicht zu viel vornehmen. Einsteiger entrümpeln am besten nur ein Schubfach, Erfahrene den Kleiderschrank. Wer gleich ein gesamtes Zimmer in Angriff nimmt, kann sich so sehr überlastet fühlen, dass er abbricht, bevor er richtig angefangen hat.

      Grundsatz-Tipp 2: Etwas Sichtbares ausmisten. Möglichst gründlich eine Schubfach oder den Kleiderschrank entrümpeln als „den Schlafraum ein wenig aufzuräumen“ oder „Überflüssiges in der Wohnung ausmisten“.

      Grundsatz-Tipp 3: Freude am Ausmisten haben. Was man mit Freude macht, macht man auch mehr als nur gut.

      Grundsatz-Tipp 4: Ausreichend Zeit einplanen. Für ein großes Schubfach sollte man zwanzig bis dreißig Minuten, für den Kleiderschrank einen ganzen Nachmittag einkalkulieren.

      Grundsatz-Tipp 5: Sich absolut nicht stören lassen. Am besten bleiben Fernsehapparat, World Wide Web und vielleicht sogar Smartphone und Festnetz-Telefon ausgeschaltet.

      Nimm jeden Gegenstand in die Hand und stelle gezielt diese Fragen:

      1. Benötige ich das tatsächlich?

      2. Wann hab ich es das allerletzte Mal gebraucht?

      3. Kann ich es mit irgendetwas austauschen das wertvoller oder multifunktional ist?

      4. Habe ich den Gegenstand in den vergangenen sechs bis zwölf Kalendermonaten benutzt?

      5. Ist der Gegenstand noch voll funktionsfähig?

      6. Ist der Gegenstand für meine Person ein besonderes Erinnerungsstück?

      Aller Anfang ist schwierig - Einfache Methoden zum Aussortieren

      #1 Korb-Methode: Du möchtest lieber frei durch die Wohnräume gehen und wie in einem Laden stöbern? Mit der Korbmethode läuft der Vorgang so ab, wie du ihn aus Geschäften vertraut bist, bloß wählst du für deinen Korb alleinig Sachen, die dir schier nicht zusagen. Ist der Korb voll, hast du dein Tagesziel geschafft. Keinerlei Angst, du bezahlst am Schluss nicht dafür, stattdessen kannst eventuell sogar noch Geld hierfür erhalten.

      #2 Schubladen-Methode: Falls es dir zu viel ist sämtliche Schubladen und Steckfächer leerzuräumen, dann suche doch ganz durch Zufall einen einzelnen dieser winzigen Bereiche aus und nimm dir für den Wochentag nichts anderes vor, als alle darin lagernden Sachen zu bewerten. Was benötigst du nach wie vor? Was hast du lange Zeit absolut nicht gebraucht? Hast du dich überhaupt erinnert, einen bestimmten Gegenstand nach wie vor zu haben? In wenigen Minuten bist du fertig und du kannst rasch eine tagtägliche Gewohnheit entwickeln, die über den Kalendermonat hinweg nur sehr wenig Zeit raubt und beinahe stets in der Tagesroutine unterzubringen ist.

      #3 Sinnlose-Sachen-Methoden: Sei aufrichtig, gibt es Sachen, die du gar nicht leiden kannst? Auf Erfahrung beruhend sind es oft Geschenke, die unsereins in unseren Wohnräumen

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