Geistige Mitgift. Helga Unger

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Geistige Mitgift - Helga Unger

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mit dem Intellekt, mit dem scheinbar einzigen Realen und Sichtbaren, ausgerichtet auf Leistung und Profit, nicht wahrnehmen.

      Ich hoffe, damit habe ich deutlich gemacht, dass wir uns zwar der Inhalte der Religionsbücher bedienen können, doch in unserem eigenen Inneren reflektieren müssen, was in uns ein Echo bewirkt und was wir als wahr empfinden. Sie sind nur ein Trittbrett zu Gott im eigenen Sein und mögen uns zur Ganzheit verhelfen.

      Leider haben viele Menschen Barrieren, wenn von Gott oder Christus gesprochen wird, da sie an negativen Auswirkungen der Kirche und religiösen Machthabern irgendwann gelitten haben. Auch mein eigener Sohn entschied sich vor einigen Jahren, vom Religionsunterricht fern zu bleiben, weil da in seinen Augen miese Beschimpfungen einem anderen Schüler gegenüber passiert sind. Ich stellte den Lehrer zur Rede und er entschuldigte sich mit der Begründung, dass dies eine Klasse mit sehr individuellen Schülern sei, in der er sich nicht durchsetzen könne und ... Mein Sohn wusste zwar, dass ich schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten war, es mir dennoch wichtig erschien, dass er Religionsunterricht bekäme, um sich eine eigene Meinung zu bilden.

      Kleine Taten bis hin zu Gewaltverbrechen und Kriege – die Weltgeschichte zeigt es deutlich – wurden im Namen Gottes gemacht und es ist Zeit, die Barrieren aufzulösen, alles Falsche loszulassen, um Gott im eigenen Inneren zu finden. Wem die Kirche hilft, der möge in die Kirche gehen oder sich zu einer Religion bekennen. Das eine schließt das andere nicht aus oder verurteilt es. Distanzieren wir uns lediglich davon, was sich an Irrglauben, falschen Überzeugungen und Missdeutungen in uns angesammelt hat und heilen wir vergangene negative Erfahrungen, die wir in diesem Zusammenhang machen mussten.

      Wenn wir das Göttliche in uns segnen und ehren, dann meine ich ja auch nicht, dass wir unseren Hass, unsere Streitsucht, Gier, Angst, das Leid – in uns und anderen – preisen sollen, sondern das Reine und Wahre in uns, da, wo wir uns eins, entspannt und wohl fühlen. Es braucht dafür die Fähigkeit der Entscheidung, nämlich des inneren Wissens, was wir als echt und wahr annehmen und wovon wir scheiden oder ablassen sollen.

      Dasselbe gilt für die Elternschaft, für Vater und Mutter, die wir ehren und achten mögen. Damit ist die Mutter- und Vaterschaft als schöpferische und nährende Kraft gemeint, und nicht deren negative Ausdrucksformen. Wenn zum Beispiel unsere Eltern explodierten und uns vielleicht in ihrer Aggression verbal verletzten, unterjochten und gewalttätig wurden. Das sind verschiedene Dinge! Doch solange unsere Verletzungen nicht geheilt sind, steht uns selbst diese Kraft für uns und andere nicht zur Verfügung. Wir fühlen nur den Schmerz aus der Vergangenheit, der uns sabotiert und behindert. Wir haben dadurch keinen Zugang zu unserer eigenen inneren Mutter oder unserem inneren Vater und ziehen diverse Personen an, die uns diese inneren Verletzungen durch ihr eigenes negatives Verhalten spiegeln. Dies wiederholen wir solange, bis wir den Weg der Vergebung und ganzheitlichen Heilung finden.

      Mit Gott ist es genauso. Solange wir mit menschlichen Wesen zusammen sind, die viele Fehler gemacht haben und weiterhin machen, im Namen welcher Kirche, Religion, oder welchen Unwissens auch immer, dann hat dies nichts mit Gott zu tun. Es wurde von Menschen geschaffen, die weit weg von ihrer eigenen Göttlichkeit sind. Jeder einzelne von uns entscheidet sich daher selbst, wohin er sich wendet, wenn er sich selbst oder anderen begegnet, zum niederen oder zum göttlichen Selbst.

      Wenn wir dem Göttlichen in unserem Leben keine Aufmerksamkeit schenken, und uns vom großen Geist nicht inspirieren lassen, dann gleicht es einem Dasein in Dunkelheit, das wir kämpfend bestreiten, in dem wir uns gierig abplagen, Sorgen machen und innerlich freudlos, senil oder krank werden.

      Lernen wir jedoch, bei allem was wir tun und sind, uns zum Licht zu wenden und aus den Schwierigkeiten, der Dunkelheit heraus ans Licht zu gehen, erinnern wir uns mehr und mehr daran, dass wir Licht und Liebe sind. In diesem Licht sehen wir unsere eigene geistige Größe, erkennen an, entfalten unsere Fähigkeiten und leben leicht und mühelos.

      Da das Göttliche etwas Unsichtbares, schwer Fassbares und Energetisches ist, setze ich ein Gleichnis hinzu:

      Stellen Sie sich verschiedene Frequenzen (Wellenlängen) vor, die Sie, wie bei einem Radio oder einem Fernseher, einstellen müssen, um deren Informationen und Inhalte zu empfangen. Das heißt, es gibt einen Sender und einen Empfänger. Gott könnte man in diesem Gleichnis als Sender einer bestimmten Frequenz bezeichnen, sagen wir, es ist dies die Frequenz 1000, als Wert zum besseren Verständnis. Tatsächlich kann Gott nicht bewertet werden, da diese Kraft unsere Vorstellungen bei weitem übersteigt.

      Diese Frequenz ist immer da, unabhängig davon, ob wir empfangsbereit sind oder jemand vorgibt, eine Information käme aus dieser Frequenz oder werde in deren Namen ausgestrahlt. Wenn Sie keinen Empfänger haben und die Frequenz nicht kennen oder erfahren haben, ist deren Inhalt schwer nachzuempfinden. Es bedarf also der richtigen Einstellung auf die Frequenz (des reinen Lichts), um deren Informationen, deren Musik, Ton, Schutz, Geschenke und Qualität empfangen und genießen zu können. Bis dahin werden wir versuchen, solange unseren Standpunkt, unsere Empfangsbereitschaft und Einstellung zu ändern, bis wir rauschfrei, klar und deutlich die Stimme Gottes wahrnehmen und in deren Fülle schöpfen. Alle niederen Frequenzen sind nicht Gott (in unserem Gleichnis), auch wenn uns dies vorgegaukelt, eingehämmert und oft erklärt wurde, und dennoch ist Gott immer und überall da. Die Christus-Einheit könnte sich z. B. auf der Frequenz 900 befinden und über diese Einheit gelangen wir zu 1000. Hass könnte auf der Frequenz von 100 liegen, Trauer auf 200, Gewalt auf 87, ...

      Dies möge zeigen, dass das Licht, die göttliche Frequenz mit all ihrer Liebe, Weisheit und Glückseligkeit immer und überall da ist und doch kann sie nur durch unser Hinwenden, Wahrnehmen, Erfahren, Empfinden erkannt und dann weitergegeben werden. Es sind demnach nicht die Äußerlichkeiten, die materiellen Angelegenheiten und Situationen wesentlich, sondern die Frequenz und Seinsqualität, in der wir sie erleben und genießen können. Und diese können so unterschiedlich sein, wie die Nuancen einer Bewertung von 1 bis n, in unserem Beispiel 1 zu 1000.

      In Wahrheit ist der Wert unendlich, ohne Zeit und Raum, gleichzeitig und grenzenlos, in vielen Dimensionen, Universen, Galaxien, ... fernab der Polarität (auch auf dieser Erde) und kann als paradoxe Größe nicht bewertet werden. Je näher wir dem Göttlichen kommen, umso mehr Einweihungen und lichte, ekstatische Abenteuer warten auf uns. Wir lernen, die Frequenzen und Dimensionen zu wechseln und dürfen je nach Reifegrad unser Leben aktiv mitgestalten und miterschaffen.

      In welchen Frequenzen wir uns bewegen, zeigt unser Leben recht deutlich, wenn wir es genauer betrachten und nachempfinden. Je höher wir steigen, umso schwieriger werden die Aufgaben und umso leichter und freudiger werden wir sie lösen. Intuitiv merken wir, wer mit uns in Resonanz ist, uns versteht und in derselben Wellenlänge sendet.

      Als wir geboren wurden, hatten wir verschiedene Frequenzbereiche zur Verfügung, die sich im Laufe unserer Kindheit veränderten, sich spiegelten und über die wir sendeten und allerlei Regeln empfingen. Wir standen da, wohin wir uns im letzten Leben entwickelten und zogen gemäß unserer Aufgaben, Lernchancen und Anlagen die leiblichen Eltern und den Kulturkreis an. Der Sinn des Wiederkehrens ist, unsere Schwingungen zu verfeinern, zu erhöhen und aus der Dunkelheit ans Licht näher zu Gott zu gehen.

      Nun ist die Frage: Was wissen wir von Gott, vom Licht überhaupt und stimmt das? Welches Bild haben wir von unserer eigenen Göttlichkeit und Größe? Aus welchem Selbst, dem niederen oder dem höheren Selbst leben wir und welches der beiden liefert uns die geistige Nahrung? Sind wir empfangsbereit für neue Inhalte und Frequenzen? Sind wir bereit, für die eigene Erweiterung etwas zu tun, uns zu reinigen und zu verändern? Wie können wir unsere Energie erhöhen, wahrnehmen und näher der 1000er Frequenz kommen? Wollen wir wirklich glücklich werden und wollen wir auch die dafür notwendigen Schritte tun, um nach und nach höher zu kommen? Ist uns die Liebe in unserem Leben wirklich wichtig und sind wir bereit, in unserem Ego zu sterben und neu zu werden, in Gott zu sein? In dieser Frequenz, die immer und überall für alle da ist, sofern sie uns interessiert, wir sie wahrnehmen

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