Wahre Gerechtigkeit. Ino Weber

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Wahre Gerechtigkeit - Ino Weber

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Prinzipien, eine möglichst große Willenskraft zu erwerben. Es gehört von Anbeginn zur menschlichen Kultur (Zivilisation), wenigstens die wildesten Emotionen wie Zorn und sexuelle Begierde ausreichend gut unter Kontrolle zu halten. Gewalt ist abzulehnen.

       Karma entsteht maßgeblich durch Handlungen und Gesinnungen, die wir gewöhnlich als ethisch gut oder böse beurteilen!

      Damit ergibt sich leider noch kein rundes Bild der Zusammenhänge. Aber immerhin haben wir zwei wichtige Erkenntnisse gewonnen:

      a) Karma ist wesentlich mehr als nur die Summe unserer guten und schlechten Taten. Es greift in die gesamte Lebenssituation eines Menschen ein und zwar auf allen Ebenen, von den geistig-seelischen Prozessen bis zu den materiellen und körperlichen Bedingungen.

      b) Wir haben keine andere Möglichkeit, als uns geistig und praktisch daran zu orientieren, was gut ist, dürfen dabei jedoch nicht auf unseren persönlichen Vorteil schielen. Die sichere Unterscheidung zwischen gut und böse ist und bleibt für alle Menschen eine elementare Aufgabe, die sich täglich neu stellt.

      Durch die Erziehung und fortschreitende Ausbildung unseres Gewissens können wir im Allgemeinen bereits grob unterscheiden, was gut oder böse ist. Und so hätten wir einen ersten Anhaltspunkt dafür, wie wir künftig wesentlich mehr gutes Karma erzeugen und das angesammelte schlechte Karma bereinigen können.

      Was die exakte Bemessung karmischer Energien anbelangt, müssen wir uns nicht den Kopf zerbrechen. Aber wir haben allen Grund dazu, hier auf die Genauigkeit eines Naturgesetzes zu vertrauen. Denn es besteht ein gesetzmäßiger Zusammenhang zwischen unserer heutigen Lebenssituation und dem früher angesammelten Karma.

      Karma geht nicht verloren, und zwar genau so lange, bis es bereinigt ist bzw. zur Anwendung in der irdischen Lebenswirklichkeit kam.

      Klingt das hart für Sie? Dann ist dieser Auffassung folgendes zu entgegnen: Alle Naturgesetze, die Naturprozesse überhaupt, haben eine gewisse Härte an sich. Betrachten Sie nur die Auswirkungen eines verheerenden Sturms oder die primitive Kraft, die Gegenstände von oben nach unten fallen lässt (Schwerkraft). Kein einziges Objekt auf der Erde, das aus Materie besteht, ist unabhängig von der Schwerkraft. Analog steht kein Mensch auf dieser Erde außerhalb des Karma-Prinzips. Niemand entgeht seinen Einflüssen und niemand kann die Regeln ändern, wonach es funktioniert. Die Regeln gelten für alle Menschen, ohne Ausnahme.

      Für lähmenden Pessimismus und Verzagtheit haben wir schlechterdings keine Zeit. Das Leben ist zu kurz, um über längere Phasen mutlos zu sein und sich der Hoffnungslosigkeit hinzugeben. Wie schade ist es doch, wenn Chancen verpasst werden und obendrein noch aus dem vermeidbaren Grund, dass wir aus mangelndem Wissen zu falschen Schlüssen gelangen.

      Zahllose Menschen fühlen sich machtlos und wissen gar nicht, wieviel in Wirklichkeit ihrer eigenen freien Entscheidung obliegt, wie weit also ihr wahrer Einfluss reicht. Die eigenen Möglichkeiten, etwa bei der Heilung einer Krankheit mitzuwirken, auf geistige und seelische Weise, werden meist erheblich unterschätzt. Auch das Karma kann jederzeit abgeändert werden, seine vorgesehenen Wirkungen sind also kein endgültiges „Urteil“ und keineswegs vergleichbar mit einer unentrinnbaren, schicksalhaften Vorherbestimmung. Diese „Justiz“ ist alles andere als eine primitive Einrichtung, die als Sühne nur das Strafen kennt.

      Wir alle haben große Macht. Offenbar wollte es der Schöpfer so, um es mal religiös auszudrücken. Wer das Karma-Prinzip gründlich versteht und entschlossen anwendet, wird umso mächtiger.

       Anschauliche Beispiele für Kausalität

      Wenn ich einen Stein ins Wasser werfe, entstehen kleine Wellen. Sie sind hübsch anzuschauen. Mancher gerät vor lauter Faszination dabei ins Träumen. Schließlich ist es doch ziemlich erstaunlich, dass sich der anfängliche Impuls so schön regelmäßig fortsetzt und ein Muster erzeugt. Überall rings um das selbstverursachte Ereignis habe ich ein Geschehen in Gang gesetzt, das jedoch bald abebbt, sobald die zugeführte Energie verbraucht ist.

      Ursache und Wirkung sind in der Physik absolut klar definiert. Sogar so klar, dass man viele richtige Vorhersagen machen kann. Bei geistigen und seelischen Prozessen sind Beurteilungen naturgemäß sehr viel schwieriger, denn jeder Mensch ist enorm komplex und dabei völlig einzigartig. Fortgesetzte Wirkungen entstehen hier auch ohne weitere Energiezufuhr, wenn die Ursache erst einmal gesetzt wurde, außerdem unabhängig vom Ort, an dem man sich befindet und unabhängig von der Entfernung zur Quelle!

      Eine kausale Beziehung ganz ohne Einschaltung von Materie bzw. ohne materielle Krafteinwirkung wäre zum Beispiel folgende: Wenn ich jemanden als Esel bezeichne, wird der Beschimpfte sich ärgern und mir womöglich eine Ohrfeige verpassen. Und nun eine gemischte Situation, wo Geist und Materie zugleich beteiligt sind: Missachte ich fahrlässig eine rote Ampel, so wird bei dichtem Verkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Unfall geschehen. In der Folge wird mir außerdem eine Geldstrafe aufgebrummt und ich muss den Führerschein abgeben. Für diesen Ablauf lässt sich eine hohe Wahrscheinlichkeit angeben, auch ohne die Statistiken und näheren Umstände genau zu kennen.

      Jede Wirkung muss eine Ursache haben. Die Welle entsteht, weil ich einen Stein geworfen habe. Der Führerschein ist weg, weil ich bei Rot über die Kreuzung gefahren bin und so weiter. Jede Ursache erzeugt eine Wirkung, und alles, was existiert oder geschieht, muss eine Ursache haben. Das sind einfache kausale Zusammenhänge. Sie haben eine ähnlich „harte“ Qualität wie die physikalischen Naturgesetze.

      Entscheidend ist die Notwendigkeit hinter den Vorgängen, die von bestimmten Ursachen ausgelöst werden. Das tatsächliche Ergebnis kann jedoch manchmal, im realen Leben viel öfter als in der Physik, lediglich grob geschätzt oder als Wahrscheinlichkeit angegeben werden.

      Bei den gewählten Beispielen ist der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung sehr klar, so dass man von einer Notwendigkeit sprechen kann, womit sich die Folgewirkungen aus dem gezeigten Verhalten ergeben. Das Geschehen ist unmittelbar einsichtig. Menschliches Handeln hat Konsequenzen. Viele davon sind durchaus vorhersehbar.

      Das Karma-Prinzip geht selbstverständlich über die verhältnismäßig primitive klassische Physik hinaus. Positives und negatives Karma übersteigt sogar den üblichen Begriff der Kausalität. Will man Karma richtig verstehen, so muss man wissen, dass alle bedeutsamen Ursachen, die von einem Menschen ausgehen, irgendwann wieder auf ihn persönlich zurückwirken! Das ist dann das eigentliche Karma, das den Menschen trifft, im Guten wie im Schlechten.

       Karma-Definition mit allen wichtigen Komponenten

      Karma ist die Rückwirkung einer selbst zu verantwortenden Handlung oder Verhaltensweise. Auch Denkhaltungen zählen als Ursachen. Die Rückwirkungen beziehen sich genau auf die eigene Person!

      Bei jeder karmisch bedeutsamen Handlung oder Unterlassung sind die Motive wichtig. Entscheidend ist aber immer der moralische Faktor, also ob etwas Gutes oder Böses gedacht, gewünscht oder sogar wirklich getan wird. Nichtwissen schützt nicht vor den Folgen. Volle Absicht in den Taten wiegt am schwersten, vor allem im Wissen um das Böse.

      Schlechte Taten erzeugen eine spezielle Art von Schuld, eine „negative“ oder zerstörerische Energie. Gute Taten schaffen eine „positive“ Energie, die auch dazu dient, negatives Karma aufzulösen oder seine Folgen abzumildern.

      Das will erst mal geistig verdaut werden. Lassen Sie sich Zeit dabei. Dass es sich beim Karma um solche Rückwirkungen handelt, die auf unsere Person zugeschnitten sind, ist der entscheidende Gedankenschritt.

      Solche „Maßarbeit“ ist ja doch etwas ganz Erstaunliches,

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