Die 20 besten Kinderserien der TV Geschichte. Sybille von Goysern

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Die 20 besten Kinderserien der TV Geschichte - Sybille von Goysern

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auch vermehrt zu Wortschöpfungen. So werden Texte aus Les Schtroumpfs noirs (Albenversion v. 1963, jew. Blatt 2, der Große Schlumpf hat mit einem faulen Schlumpf zu tun), „Ou est encore passé ce fainéant?“ und „Et va plutôt me ser une grande perche dans la forêt!“, bei Carlsen zu „Wo steckt der Schlumpfpelz jetzt wieder?“ und „Schlumpf mir lieber einen Schlumpf aus dem Wald!“ In La Schtroumpfette (1966) wird, nachdem Schlumpfinchen einen Schlumpf küsst, „C’est comme ça qu’on attrape des microbes“ zu „Alles voller Schlumpfzillen“ (Blatt 8) und „Il faudrait des volontaires pour l’accompagner“ zu „Wir brauchen Schlumpfwillige“.

      Anzahl der Schlümpfe

      Über die Anzahl der Schlümpfe divergieren die Darstellungen der Autoren und die Auffassungen der Leser. Während letztere auf vielen Webseiten und Fandarstellungen dazu neigen, Schlümpfe akribisch zusammenzuzählen, was mit Oma Schlumpf, Opa Schlumpf (die in den 25 eigentlichen Comic-Alben nie aufgetreten sind), Schlumpfinchen, Sassette, Babyschlumpf und dem Wilden Schlumpf (auch Tarzan Schlumpf) zu einer Anzahl von 106 führt, haben die Autoren keinen Zweifel daran gelassen, dass es für sie eine Gemeinschaft von 100 Schlümpfen ist (dokumentiert 1962 in Le centième Schtroumpf, 1964 in Le Schtroumpfissime, 1969 in Le cosmoschtroumpf, 1995 in Le Schtroumpfeur de Bijoux sowie in Luc Parthoens Interview von 2003 anlässlich der Albenherausgabe Le Schtroumpf Reporter). Aus Parthoens Interview geht auch die für die Dramaturgie bedeutende und notwendige Existenz anonymer Schlümpfe hervor.

      Deutsche Übersetzungen und Bearbeitungen

      Die Schlümpfe im Kauka-Verlag

      Rolf Kauka veröffentlichte 1968 in seinen Fix-und-Foxi-Heften erstmals Johan-Abenteuer in deutscher Sprache (auf Titelbildern von Der heitere Fridolin war sein Kopf bereits um 1960 zu sehen). Johan, Pirlouit und seine Ziege Biquette heißen bei Kauka Prinz Edelhart, Kukuruz (der Spitzname „Kuckuck“ wird selten gebraucht) und Ricki.

      Die Schlümpfe gab es dann ab 1969. Kauka veröffentlichte deren Abenteuer als Fortsetzungsgeschichten in seinen Fix-und-Foxi-Heften, als Alben sowie umformatiert im Taschenbuchformat.

      Mit seinem Fix und Foxi super 35, Die große Schlumpf-Schau (1970, FF super 35), hat er 40 Seiten Schlumpf-Comic mit eigenen Zeichnungen (die nicht von Peyo stammen) in schlechter bzw. spürbar anderer Qualität um vier Seiten gestreckt sowie eigene Titelbilder anfertigen lassen. Da Kauka bereits mehrere Schlumpf-Geschichten zur Verfügung hatte, benannte er sie in Geschichten, in denen sie bei Peyo noch namenlos waren. In Les schtroumpfs noirs beispielsweise erwischt der Große Schlumpf einen faulen Schlumpf, Kauka nannte den von dieser Geschichte an Gammelschlumpf. Bei Peyo und Delporte erhielt der mit Faulheit assoziierte Schlumpf erst in einem später gezeichneten Abenteuer seinen Namen.

      Vom FF super 35 abgesehen ist der Comic-Teil der langen Schlumpf-Geschichten etwas ungenau, aber inhaltlich mehr oder minder korrekt übersetzt. Anders als bei Bastei oder Carlsen hat man bei Kauka die Schlumpf-Sprache nicht stärker betont. Bedingt durch das Formatieren in Fortsetzungsgeschichten fehlt gelegentlich der obere Streifen eines Blatts. Außerhalb des Comic-Teils sind immer wieder von Kauka-Zeichnern angefertigte Schlümpfe oder sonstige Nebenfiguren zu sehen. Es existieren auch Titelblätter mit Schlümpfen und Fix, Foxi oder Lupo. Weiterhin wurden ab 1975 aus Peyos Material, versehen mit Ergänzungen von Kauka, eigene Kurzabenteuer über die Schlümpfe gestaltet.

      Kauka dürfte auch etwas Einfluss auf die deutsche Synchronfassung der Verfilmung zu La Flûte à 6 schtroumpfs von 1976 gehabt haben: Zu Beginn stellt sich Pirlouit als Erzähler mit seinem Kauka-Namen Kukuruz vor, während er im weiteren Verlauf des Films Pfiffikus heißt. Im Vorspann ist auch die Information „Die Schlümpfe schlumpfen jede Woche in Fix und Foxi“ enthalten. Im Zuge des Filmverleihs brachte ab November 1976 der Kauka-Verleger Gevacur (Schweiz) vier Schlumpf-Alben heraus. Das zweite, Die Schlümpfe und die Zauberflöte (von 60 auf 56 Seiten gekürzt, das Comic zum Film), erschien Anfang Januar 1977. Von einem deutschen Anbieter kam die DVD im Februar 2007 heraus (ohne frz. Tonspur).

      Schlümpfe ab 1979, vorwiegend bei Bastei und Carlsen

      Seit 1979 verlegt vorwiegend der Carlsen-Verlag Abenteuer mit den Schlümpfen (die deutsche Bezeichnung Schlümpfe konnte bei allen weiteren deutschen Verlegern beibehalten werden) und dem Pagen (Johann und Pfiffikus bei Carlsen) in deutscher Sprache. Die Schlumpf-Abenteuer kamen zunächst einmal vollständig und chronologisch heraus. Die Johan-Abenteuer mit Pirlouit wurden ebenfalls verlegt, allerdings nicht chronologisch.

      Die ersten 13 regulären Bände, welche in der Aufmachung vorwiegend den französischen Alben entsprechen, erschienen chronologisch von 1979 bis 1989 bei Carlsen. Nachdem von 1992 bis 1995 einige weitere Bände im Bastei-Verlag erschienen, legt Carlsen seine Reihe seit 1996 neu auf, jedoch ab Band 11 mit anderem Inhalt.

      Von 1982 bis 1984 erschien bei Carlsen zudem eine über Kioske vertriebene Schlumpf-Reihe (zwölf Ausgaben, ab Nr. 3 mit der Bezeichnung semic, jeweils 44 Seiten Comic) mit gelben Umschlägen, in denen das Material der normalen Ausgaben (teilweise 60 Seiten Comic) in anderer Zusammenstellung nachgedruckt wurde.

      1983 veröffentlichte der Favorit Verlag Rastatt eine vierteilige Kinderbuch-Ausgabe Die Schlümpfe am Meer, … im Wald, … im Schnee, … im Regen, (dicker Einbandkarton, vier Karton-Innenseiten, gebunden, Licensed by S.E.P.P, Brussels, (c) 1983 by PEYO).

      Die Kurzgeschichten aus dem Studio Peyo und die Schtroumpferies wurden in Deutschland vorwiegend im Magazin Die Schlümpfe bei Bastei, 1991–2002, publiziert. Bastei verlegte weiterhin auch den klassischen Albenstoff. Im Gegensatz zu letzteren (Geschichten aus den ersten Schlumpf-Alben wurden mehr als ein halbes Dutzend mal auf Deutsch verlegt) wurden die Schtroumpferies und die meisten Kurzgeschichten nur in dieser Form in deutscher Sprache herausgebracht.

      Deutsche Bearbeitungen ab 2005

      In der gut vertriebenen Reihe Klassiker der Comic-Literatur (ausgewählt vom F.A.Z.-FeuilletonFrankfurter Allgemeine, Verleger: Panini) beschäftigt sich der 2005 erschienene Band 14 (FAZ-14) mit den Schlümpfen. Neben einigen alten Abenteuern, die bereits von Kauka oder Carlsen verlegt wurden, enthält das Buch auch drei sonst kaum zugängliche Geschichten aus dem Jahr 2000. In der Übersetzung wurden teilweise die Benennungen aus der dt. Synchronfassung der Fernsehserie benutzt. Der redaktionelle Teil enthält keine ins Detail gehende Informationen über die Schlümpfe, die ein Leser nicht auch aus den Geschichten, die im Buch enthalten sind, entnehmen kann. Für die im Jahr 2000 entstandenen Abenteuer wird der 1992 verstorbene Peyo als Szenarist und Zeichner genannt, die Geschichten enthalten die seit seinem Tod übliche (C)-Peyo-Signatur.

      Seit 2006 veröffentlicht Panini die Zeitschrift SCHLUMPF MAG. Entgegen dem Untertitel Comics, Rätsel, Spiel enthält die Zeitschrift keine der üblichen Comics, sondern nur illustrierte Geschichten und anderes Material. Jedoch enthält die Zeitschrift unter dem Titel Comic-Ecke eine ältere ummontierte und stark gekürzte Comic-Geschichte. Die verbleibenden Zeichnungen werden dabei ohne Sprechblasen mit einem zugehörigen Text in Prosa gedruckt (siehe Comic).

      Seit Februar 2008 publiziert Panini in zweimonatlicher Erscheinungsweise das SPECIAL SCHLUMPF MAG. Hier sind je Ausgabe etwa 28 Seiten Comics (Schtroumpferies und Kurzgeschichten aus den 1990er Jahren) enthalten.

      Übersetzungen bei Carlsen, Bastei oder sonstigen Verlagen sind gelegentlich identisch und unterscheiden sich nur in der unterschiedlichen Benennung einzelner Schlümpfe oder in der jeweils aktuellen Rechtschreibung (in diesem Sinne stimmen die Bearbeitungen von Le cosmoschtroumpf, 1969, bei Carlsen und Bastei überein). Von Kauka wurden die Bezeichnungen „Schlümpfe“

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