Biene und der Außerirdische. Wolf- Dieter Erlbeck

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Biene und der Außerirdische - Wolf- Dieter Erlbeck

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mich einfach herum.“

      Biene folgte der Anweisung und blickte in zwei lustig funkelnde Augen.

      „Warum hast du eigentlich für jedes Sinnesorgan einen separaten Kopf?“

      „Mit den Ohren höre ich einen Regenwurm auf der Erde kriechen! Mit der Nase rieche ich ein Feuer auf meinem Stern und mit den Augen erkenne ich eine Stecknadel am Himmel!“

      „Dann kann dir ja eigentlich nichts passieren.“

      „Leider funktioniert das alles nur bei Tageslicht und wenn ich nicht bis zum Sonnenuntergang in meinem Ballon verschwunden bin verdunste ich wie eine Wasserlache in der Sonne!“

      „Dann kannst du mir in der Schule also helfen?“

      „Wenn ich einige Dinge beachte schon! Im verwandelten Zustand kann mir ohnehin nichts passieren. Auch meine Sinnesorgane bleiben erhalten. Allerdings muss ich vor dem Sonnenuntergang wieder in meinem Ballon sein!“

      „Dabei helfe ich dir.“

      „Das ist schön. Ich freue mich schon darauf. Sehen wir uns morgen?“

      „Ich bin morgen, bevor ich zur Schule gehe, wieder hier.“

      „Dann schlafe gut und träume von mir“, sprach das seltsame Wesen und genauso plötzlich wie es erschienen war, verschwand es unter Zischen wieder.

      Biene bemerkte einen Windhauch und der Spuk existierte nicht mehr. Auch der eigenartige Ballon unter dem Buschwerk blieb verschwunden.

      Biene schüttelte den Kopf und sah in ihre leere, kleine Hand, in der sich eben noch der dreifarbige Radiergummi befand. Sollte sie alles nur geträumt haben?

      Sie ging vorsichtig zu der Stelle wo sich eben noch der runde, ballähnliche Gegenstand befand. Nichts, fast nichts deutete darauf hin, dass er hier gelegen hatte. Ein paar umgeknickte Grashalme und…?

      Biene bückte sich und erkannte eine winzig kleine Fläche verbranntes oder versengtes Gras.

      Sie hatte sich also doch nicht geirrt! Das Männchen hatte mit seinem Gefährt vorübergehend die Erde wieder verlassen. Würde sie es morgen früh wieder antreffen?

      Biene ging nachdenklich nach Hause. Kurz vor der Haustür drehte sie sich noch einmal um und erblickte einen taghellen Stern am Horizont, ähnlich einem Silberstreif. Vielleicht handelte es sich ja auch um eine Sternschnuppe, von der Mama schon häufig erzählt hatte.

      Das Abendessen verlief sehr schweigsam und da Biene von ihrem seltsamen Erlebnis weder ihren Eltern, noch ihrem großen Bruder etwas erzählen wollte, ging sie ohne weitere Erklärung früh zu Bett. Bevor sie sich hinlegte schaute sie wie jeden Abend kurz aus dem Fenster und entdeckte erneut den seltsam hellen Silberstreif am Horizont.

      Die Nacht schlief sie tief und fest und träumte von ihren Freundinnen, die alle drei Köpfe hatten und diese wie Scheinwerfer in der Dunkelheit gebrauchten. Als sie gerade fragen wollte wo die Lichtschalter installiert sind wurde sie von Ihrer Mama geweckt.

      „Aufstehen du kleine Schlafmütze oder hast du heute schulfrei?“

      Biene rieb sich verwundert die verschlafenen Äuglein und blinzelte ihre Mama an:

      „Natürlich habe ich Schule! Wir schreiben doch heute eine Mathearbeit.“

      „Und hast du geübt?“

      „Ja“, log sie und dachte an ihr gestriges Erlebnis. Würde das eigenartige Wesen an der verabredeten Stelle warten? Wenn nicht, könnte es zu einer Katastrophe in Mathe führen!

      Zum Frühstück brachte sie kaum einen Bissen hinunter. Hastig trank sie ihren Kakao aus, hängte den Schulranzen über die Schultern und verließ winkend ihr zu Hause.

      Als sie sich außer Sichtweite befand, schlug sie schnell den Weg zu der verabredeten Stelle ein. Atemlos erreichte sie die Stelle.

      Niemand da!

      Sie schaute sich um, blickte zum Himmel, kein Ballon und kein Männchen! Weit und breit nichts zu erspähen! Das Wesen hatte die Verabredung nicht eingehalten.

      War doch alles nur ein Traum gewesen?

      Als sie sich gerade abwenden wollte vernahm sie wieder dieses Rauschen und Zischen und Sekunden später stand ein Feuerball, aus dem sich das Wesen mit den drei Köpfen herauskristallisierte, vor ihr.

      „Entschuldige bitte, aber auf unserem Planeten wird heute der Jahrestag unserer Entstehung gefeiert. Der Besucherstrom hat mich aufgehalten.“

      „Ich dachte schon du kommst nicht mehr“, sagte Biene.

      „Wenn ich etwas verspreche halte ich es auch!“

      „Schön, dann lass uns gehen.“

      „So? In meinem Zustand?“

      „Nein, ich dachte als Radiergummi.“

      „O.K.! Dann nimm mich auf deine Hand.“

      „Du bist viel zu schwer für mich.“

      „Vertrau mir nur und las mich setzen.“

      Biene hielt ihre Hand auf und das Wesen nahm darauf Platz, ohne dass sie etwas von seinem Gewicht bemerkte. Ein Kopfnicken, zischen und ein leichter Windzug und ihr Händchen umklammerten den dreifarbigen Radiergummi.

      „Dann wollen wir mal“, sprach dieser.

      „Was muss ich denn tun“, fragte Biene?

      „Du legst mich auf deine Aufgaben und alles andere überlasse dann mir!“

      Fröhlich lachend und abwechselnd auf einem Bein hüpfend erreichte sie die Schule.

      Wie erwartet erfolgte gleich in der ersten Stunde die angesagte Klassenarbeit.

      Biene legte den Radiergummi auf ihren Tisch und wartete auf die Aufgaben, die ihre Lehrerin verteilte.

      Als sie die Aufgaben in ihren kleinen, schmalen Fingern hielt, rutschte das Herzchen in die Hose. Wie sollte sie diese Aufgaben jemals lösen.

      Sie sah ihre Nachbarin an, die bereits mit der Lösung beschäftigt schien und legte unauffällig ihren Radiergummi auf die Aufgaben.

      Wie von Geisterhand geführt jagte der über die verschiedenen, unterschiedlichen Aufgaben und, ein Geschenk des Himmels, es erschien jeweils ein Lösungsweg mit Endergebnis!

      „Hoffentlich verrechnet er sich nicht“, dachte Biene, „dann bin ich aufgeschmissen!“

      „Darf ich mal“, fragte ihre Nachbarin und griff nach ihrem Wunderradiergummi?

      Bevor sie ihn noch zurückziehen konnte, radierte ihre Freundin schon damit. Was sollte man auch anders mit einem Radiergummi machen?

      „Aua! Dein Radiergummi beißt ja“, schrie ihre Freundin auf!

      „Spinnst du“, antwortete Biene, „wie kann ein Radiergummi

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