Biene und der Außerirdische. Wolf- Dieter Erlbeck

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Biene und der Außerirdische - Wolf- Dieter Erlbeck

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rief die Lehrerin und Biene nahm ihren Radiergummi wieder an sich. Als sie ihn betrachtete, erkannte sie das Augenzwinkern, drehte ihn herum und küsste unauffällig und flüchtig den Mund bevor sie ihn wieder auf die Aufgaben legte.

      Lächelnd beobachtete sie den Gummi, wie er über die restlichen Aufgaben ihrer Mathearbeit tobte und Lösung auf Lösung niederschrieb. Unauffällig, damit niemand etwas bemerkte, folgte ihm Biene mit ihrem Bleistift.

      „Fertig“, flüsterte der Radiergummi!“

      „Was hast du gesagt“, fragte ihre Nachbarin?

      „Fertig!“

      „Ruhe“, rief die Lehrerin, kam auf Biene zu, schaute ihr über die Schulter und nickte anerkennend mit dem Kopf.

      „Soll ich deine Arbeit schon mitnehmen?“

      „Nein, ich wollte noch einmal nachrechnen.“

      „Gut“, sagte die Lehrerin, „aber es sieht gut aus! Was hast du da für einen hübschen Radiergummi?“

      Dabei griff sie nach dem kleinen „Kobold“ und betrachtete ihn aus der Nähe, bis sie ihn plötzlich unvermittelt fallenließ und erstaunt ihre Hand inspizierte.

      „Was ist“, fragte Biene und bückte sich nach dem am Boden liegenden Gummi?

      „Ich weiß nicht, aber mir wurde rasend heiß in der Hand!“

      Biene erkannte auch diesmal das freche Augenzwinkern und steckte den Radiergummi schnell in die Schultasche bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte.

      „Hallo“, rief dann plötzlich eine vertraute Stimme und Biene beeilte sich, ihn wieder herauszuholen! Unauffällig hielt sie ihn an ihr Ohr und hörte die flüsternde Stimme:

      „Nicht ins Dunkle, da geht mein Zauber zu Ende!“

      „Entschuldige“, flüsterte sie zurück.

      Nachdem sie ihre Arbeit abgegeben hatte endete ihr heutiger Unterricht und sie trabte fröhlich mit ihrem Radiergummi in der Hand nach Hause.

      „Nimmst du mich mit zu deinen Eltern?“

      „Als Radiergummi wird Mutter dich sofort in meine Tasche stecken und vorbei ist dein Zauber!“

      „Ich könnte mich in einen Hund verwandeln?“

      „Meine Eltern mögen keine Hunde, weil bei uns eine Katze lebt.“

      „Eine Katze? Prima, das kann ich auch. Wie sieht eure Katze denn aus?“

      Biene griff in ihre Manteltasche und brachte ein etwas zerknittertes Foto ans Tageslicht.

      Wo eben noch ein dreifarbiger Radiergummi in ihrem kleinen Händchen lag, schnurrte auf einmal eine drollige schwarz weiß gemusterte Katze, die unverkennbar ihrer Mucki ähnelte.

      „Wie gefalle ich dir“, fragte die Katze?

      „Toll, eine sprechende Katze hatte ich noch nie“, jubilierte Biene und drückte das süße Tier an ihre Brust.

      Mutter begrüßte die beiden mit den Worten:

      „Wo hast du denn Mucki aufgegriffen. Ich habe sie schon seit Tagen nicht mehr gesehen?“

      „Sie saß vor der Haustür und maulte mich an. Vielleicht hat sie Hunger?“

      „Aber kein Katzenfutter“, flüsterte die vermeintliche Mucki.

      „Du musst noch ein paar Minuten mit dem Essen warten, aber der Braten ist mir verbrannt und ich muss mal sehen, ob ich etwas Schnelles herzaubern kann?“

      „Herzaubern ist gut“, flüsterte die Katze und nickte in Richtung Küchenherd.

      Mutter beugte sich derweil am Herd nieder und wollte den verbrannten Braten entsorgen.

      „Das ist ja eigenartig“, schüttelte sie dann erstaunt das graue Haupt.

      „Was ist passiert“, wollte Biene wissen?

      Mutter schüttelte noch immer den Kopf. Roch an dem Braten, schaute erneut in die Backröhre, als suche sie etwas Besonderes, und schüttelte wiederum den Kopf:

      „Das gibt es doch nicht! Ich glaube ich spinne! Eben stand hier im Rohr ein schwarzer, ungenießbarer Schweinebraten!“

      „Ja und“, fragte Biene, „und wo ist der jetzt? Der hier sieht aber nicht verbrannt und äußerst lecker aus!“

      „Eben! Das grenzt an Zauberei!“

      „Warst du das“, flüsterte Biene der Katze zu?

      „Meinst du ich möchte Katzenfutter essen?“

      „Was hast du gesagt“, fragte Mutter, die wohl etwas von dem Zwiegespräch mitbekommen hatte?

      „Ach nichts Besonderes. Ich habe nur laut gedacht.“

      „Dann trenn dich bitte von Mucki und setz dich. Die Katze bekommt später etwas wenn wir fertig sind mit essen.“

      Wenn sich Biene unbeobachtet fühlte, reichte sie schnell ein Stück von dem leckeren Braten unter den Tisch.

      „Du hast ja schon aufgegessen“, freute sich ihre Mutter?

      „Ja Mama ich habe heute Riesenhunger. Kann ich noch etwas von dem knusprigen Braten bekommen?“

      „Aber gern mein Kind.“

      Natürlich war das neuerliche Stück für den Gast unter dem Tisch bestimmt, was Mutter zum Glück nicht bemerkte.

      Auch bei den Schularbeiten half die Katze, die sich dafür wieder in den berühmten Radiergummi verwandelte.

      „Kann ich nicht auch einmal mit dir im Ballon davonfliegen und deinen Stern besuchen?“

      „Ich werde mich bei meinen Leuten erkundigen. Auf jeden Fall muss ich dich dazu auch verzaubern, aber das funktioniert nur mit Zustimmung unseres Herrschers!“

      Nachdem Biene ihrem Gast vom anderen Stern ihren kleinen Computer erklärt hatte, drängte der zum Aufbruch, da es zwischenzeitlich schon sehr spät geworden war.

      Biene brachte ihren Gast zum Treffpunkt und verabschiedete sich für den nächsten Tag, wo in der Schule Sportwettkämpfe angesagt waren und da Biene dabei einen großen Nachholbedarf hatte, wollte ihr neuer Freund dabei auch etwas Nachhilfe leisten.

      „Gibst du mir dann wieder einen Kuss“, fragte der zum Abschied, „das war heute ungeheuer aufregend. Mich hat noch nie jemand geküsst.“

      „Küsst man auf eurem Planet nicht?“

      „Nein! Bei uns reiben wir die Nase aneinander.“

      Da der Radiergummi sich inzwischen wieder in das Wesen mit den drei Köpfen zurück verwandelt hatte, fiel es Biene nicht schwer, die Nasen zum Abschied aneinander zu reiben. Wäre es nicht schon die Abenddämmerung

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