Halbwelt (Gesamtausgabe). Eftos
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Читать онлайн книгу Halbwelt (Gesamtausgabe) - Eftos страница 4
Ihr junges Gegenüber schmunzelt genüsslich, reibt sich das Kinn, dann plärrt er los: „Rottweil! Aufwachen! Sie müssen doch Ihren eigenen Chef erkennen! Wenn Sie auch nur daran Denken den Knopf zum Sicherheitsdienst hin zu drücken verabschieden Sie sich automatisch aufs Altenteil.“
Helga erschrickt. Ist das möglich? Rebelkov fährt fort: „Sie haben doch in Ihrer Schublade da hinten ein Bild meiner Beförderung zum Generalmajor. Rausholen, aber schnell!“
Die Sekretärin stutzt, macht aber dann doch wie Ihr geheißen. Sie kramt das alte Bild hervor. Dann wandert Ihr Blick zwischen dem alten Foto und dem jungen Besucher hin und her. Sie stammelt:
„Sehr geehrter Herr Generalmajor. Wie ist dies nur möglich?“ Sie ist nun der Verzweiflung nahe.
Rebelkov beendet die Vorstellung: „Ja, Helga, ich bin es. Ich habe eine Transplantation auf mein eigenes 18-jähriges Ich erhalten. Und ich fühle mich prächtig!“
Kleinlaut gibt Frau Rottweil zurück: „Mein Lieber General, selbstverständlich, wunderbar das Sie zurück sind. Meine aufrichtigsten Glückwünsche. Ich stehe zu Ihrer vollsten uneingeschränkten Verfügung.“
„Sehr gut“ murmelt Rebelkov. „Als erstes berufen Sie eine Taktikbesprechung des geheimen zu Westerburg Stabes ein. Mal gespannt wie die Trottel reagieren. Außerdem wird es Zeit, das wir dort endlich zu Potte kommen.“
„Danach arrangieren Sie ein Treffen mit der Königin. Ich brenne darauf mich so vorzustellen.“ Staunend, pflichtgemäß antwortet seine treue Sekretärin: „Sehr wohl Herr Generalmajor, wird umgehend erledigt.“
Am Nächsten Tag. Der Runde Tisch. Geheimbesprechung Projekt „Indi“ – Durchsetzung einer neuen Ordnung. Leiter: Rebelkov. Geladen: Chefs der Zellen.
Rebeklov der Junge sitzt bereits da, die Militärs trudeln ein. Der ein oder andere dreht den Kopf in seine Richtung. Schon wieder ein neuer Agent? Der nächste Aufpasser? Was denkt sich der alte Sack nun wieder aus.
Direkt neben Ihm nehmen zwei altgediente Generäle Platz. Sie sind anscheinend Kommandieren gewohnt. Einer richtet sich an den jungen Rebelkov: „Du, Milchgesicht! Was suchst du hier? Wenn du ein Aufpasser sein sollst, reiß ich dir den Kopf ab.“ Rebelkov hebt zum Schein die Hände abwehrend nach oben.
Die beiden wiegen sich nun in Sicherheit. Sein Companion meint: „Was will er denn diesmal wieder, der alte Sack? Zeit den Löffel abzugeben, wenn du mich fragst.“
„Der Hängt doch schon an der Flasche! Keine Sorge das Problem löst sich bald von allein. Blödsinn, diese ganze Aktion. Rebelkovs ‚neue Ordnung‘ Was soll das?“ meint der andere. Beide nicken sich an.
Der Saal füllt sich, bald sind alle versammelt. Dann passiert was Neues. Rottweil erscheint und drückt den Knopf. Die Screen in Blickrichtung wird lebendig. Live und in 3D strahlt genüsslich der neue Rebelkov in die Kamera.
Die beiden Generäle reißen die Köpfe rum und betrachten Ihren Nachbar. Die Vorstellung beginnt. Rebelkov erklärt seinen neuen Status, einige der Zuhörer schlucken. Andere glotzen wie junge Welpen in das Gesicht Ihres neuen Chefs.
Bald ist der Film Geschichte, der Rebelkov II erhebt sich. Die beiden Generäle wischen sich die Stirn.
Rebelkov triumphiert: „Ja, ich bin es. Und ich garantiere, das wir unsere Aktionen ab nun mit neuer Dynamik durchführen werden...“ Er wird unterbrochen, die meisten seiner Drohnen fangen an zu klatschen.
Rebelkov genießt den Zuspruch doch beschwichtigt rasch. Er deutet allen an zu Verstummen. „Ganz genau, wir werden die Erbmonarchie erneut implementieren. Schluss ist’s mit den Tausend, zuerst jedoch...“
Er nimmt seine beiden Nachbarn ins Visier, gleichzeitig murmelt er was in seinen Comm. Drei Sicherheitsbeamte erscheinen in der Tür.
„Werde ich diesen beiden verfluchten Deppen hier“ er zeigt auf die beiden traurigen Gestallten „eine Lektion erteilen!“
Rebelkov ist außer sich: „Hinter meinem Rücken! Was fällt Ihnen ein! Das ist Hochverrat! Ich zeig euch jetzt wie mit Verrätern umgegangen wird.“
Mit diesen Worten winkt er die Sicherheitsleute her. Dann deutet er auf das Elend vor Ihm und spricht: „Vex Grave!“
Beide gehen zu Boden, falten die Hände und flehen den Teenager an Ihnen zu vergeben. Ungerührt verrichtet derweil die Security den Dienst, Handschellen klicken, Sie werden abgeführt.
Rebelkov spricht erneut zur Runde: „Wünscht sich hier noch irgendjemand in die Zeit des Leerlaufs zurück?“ Jeder einzelne der Anwesenden schüttelt den Kopf und schaut vor sich auf die Tischplatte.
Nachdem die neue Person der Belegschaft vorgestellt wurde, ist nun heute ein Tag später, er selbst an der Reihe anzutanzen.
Königin Hypatia I gewährt Ihm Audienz. Der General ist überglücklich.
Es ist Immer was Besonderes im Königspalast zu wandeln, speziell für den jungen Körper des alten Rebelkov.
Um der Regentin den Schock zu ersparen wurde Sie im Vorfeld über Rebelkov’s neue Erscheinung aufgeklärt.
Gespannt erwartet Sie nun seinen Auftritt. Rebelkov schreitet in den Saal. Da hinten thront auch Sie: Seine Königin.
Schmunzelnd sieht Sie in seine Richtung. Militärisch korrekt schlägt Rebeklov die Hacken zusammen und verkündet: „Meine Königin, ich melde mich zum Rapport.“
Die Regentin des Raah-Indi-Systems, Hypatia I, bricht in Gelächter aus: „Rebelkov, besser Rebelkovchen, was ist denn das für eine Fieps-Stimme? Hahaha, Sehr erheiternd, “ kichert Sie: „So ein Milchgesicht! Das ist wirklich köstlich.“
Rebelkov fällt die Kinnlade nach unten, er lässt die Schultern hängen. Wie ein begossener Pudel steht der Teenager vor der Imperialen Krone.
Ja, Hypatia die Erste stellt mehr da. In Askese ist Sie gealtert- wenn man überhaupt so sagen kann. Königlich sieht sie aus, auch jetzt noch, ende Vierzig kann man von Attraktivität sprechen.
Der bisherige Rebelkov dagegen ging im körperlichen Verfall durch die Zeit. Aufgedunsen und Abgewirtschaftet war er zum Schluss. Diesen Milchbubi nun vor Ihr zu sehen sorgt deshalb für Erheiterung.
„Meine Königin, ich versichere Ihnen...“ quakt der neue General hilflos hervor. Hypatia unterbricht Ihn: „Aber Rebeklov. Das weiß ich doch. Es ist nur...“ Sie schüttelt wieder schmunzelnd den Kopf. „Schauen wir mal wie es weitergeht. Technisch bleibt alles erst mal beim Alten. Ich erwarte regelmäßigen Bericht. Sonst noch was?“
„Selbstverständlich meine Königin! Nein, Majestät!“ Rebelkov salutiert, verneigt sich, dreht sich auf dem Absatz um und trollt sich.
(IV) Margots fieser Plan
Die persönliche Assistentin Frau Helga Rottweil ist eine graue Person die Ihr Heil in der Arbeit sucht.
Auch wenn Ihr neuer alter Chef zum Großteil heuer erst 18 geworden ist, so ist sie schon seit 20 Jahren im Dienste des Generalmajors