Wer ist Blue-Ray? Oder Erdmännchen sind putzig!. Claudia Feltkamp
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Wer ist Blue-Ray? Oder Erdmännchen sind putzig! - Claudia Feltkamp страница 10
Ich grinste.
„Männer gibt es, das ist echt schlimm“, bemerkte Lissy. Ich grinste vor mich hin.
„Holst du nun das Geld am Automaten?“, fragte sie mich.
„Das ist viel Geld Lissy.“
„Ich weiß, doch wir haben schließlich eine Absprache getroffen.“
Sie grinste mich breit an und mir blieb nichts anderes übrig, als das Geld zu besorgen. Ich versuchte noch zu handeln.
„250?“, fragte ich zaghaft.
„250? Für so einen schönen Ring. Nein, dass kann ich unmöglich machen.“
„270?“, versuchte ich es weiter.
„Was ist denn mit dir los?“, fragte Lissy bestürzt. „Ist dir deine Freiheit so wenig wert?“
Ich lächelte müde und gab mich geschlagen.
„Ich bin gleich mit dem Geld zurück.“
„300 Dollar“, bekräftigte der Verkäufer.
„300 Dollar“, wiederholte ich verdrießlich.
Ich verließ das Geschäft, suchte den nächsten Geldautomaten und schimpfte leise vor mich hin. Wieso hatte ich sie nicht einfach vom Haus springen lassen? Damit hätte ich mir viele Unannehmlichkeiten erspart und billiger wäre es allemal gewesen.
Als ich mit dem Geld wieder in das Geschäft zurückkam, plauderte Lissy mit dem Verkäufer, der sich prächtig zu amüsieren schien. Warum hatte er sie nicht gerettet?
„Oh, da bist du ja wieder“, freute sich Lissy.
„Hier sind die 300 Dollar“, sagte ich mürrisch und legte das Geld auf den Tresen. Der Verkäufer griff sofort nach dem Geld und zählte nach. Ich wurde langsam ungeduldig, doch er ließ sich viel Zeit beim Nachzählen des Geldes.
„300 Dollar“, verkündete er freundlich. „Der Ring gehört ihnen.“
„Oh, super“, jubelte Lissy.
„Dann kann ich jetzt gehen“, sagte ich und verließ das Geschäft.
„Hey“, rief sie hinter mir her und ich verdrehte die Augen.
„Haben wir nicht abgemacht, dass du mich in Ruhe lässt, sobald du den Ring wieder hast?“
„Ja. Natürlich. Ich wollte mich nur bei dir bedanken.“
„Gut. Das hast du nun hiermit getan.“
Ich drehte mich wieder um und ging weiter. Ich verließ das Geschäft und hörte, wie sie hinter mir erlief. Bitte lass sie stolpern und liegen bleiben, dachte ich bei mir.
„Warte“, rief sie mir hinterher.
„Was ist denn nun noch?“
Sie kam zu mir und schaute mich an.
„Ich möchte, dass du ihn mir an den Finger steckst.“
„Was? Wieso?“
„Weil du ihn mir gekauft hast und ich es schön finde.“
„Oh, Lissy, wir haben eine Abmachung.“
„Nur noch diesen klitzekleinen Gefallen und dann lasse ich dich für immer in Ruhe. Bitte, bitte, bitte.“
Ich wollte nicht, doch sie hüpfte wie ein kleines Kind vor mir auf und ab und bettelte herum.
„Okay, doch dann drehst du dich sofort um und gehst deinen eigenen Weg.“
„Versprochen“, sagte sie und klatschte in die Hände.
Sie reichte mir den Ring und streckte mir ihre Hand entgegen. Ich steckte ihr den Ring an den Finger und sie jubelte vor Glück. Als ich mich umdrehte, sah ich Jill. Sie hatte alles beobachtet.
„Darf ich gratulieren“, fragte sie, als sie auf uns zukam.
„Nein“, wehrte ich ab.
Lissy sah von ihrem Ring auf und rannte auf Jill zu.
„Sieh doch mal, wie hübsch er ist. Er ist von meinem Verlobten.“
„Du bist verlobt?“, fragte Jill mich überrascht.
„Nein. Und schon gar nicht mit ihr“, versicherte ich Jill.
„Nein, er ist von meinem Ex-Verlobten.“
„Wieso steckst du ihr einen Verlobungsring an den Finger, wenn ihr euch getrennt habt?“
„Wir waren nie zusammen“; sagte ich verzweifelt.
„Zumindest noch nicht“, verkündete Lissy schmunzelnd.
„Und das werden wir auch niemals sein“, bekräftigte ich.
„Wer weiß“, grinste Lissy.
Jill sah mich überrascht und verwirrt zugleich an. Ich konnte sie verstehen, denn es war ja auch alles sehr verwirrend.
„Jill, lass es mich dir bitte erklären. Ich weiß, dass sich alles etwas verrückt anhört. Vielleicht gehen wir etwas trinken?“
„Oh, ich möchte euch beide nicht stören.“
„Das tust du nicht“, versicherte ich ihr.
„Ein wenig vielleicht“, meinte Lissy leise und schaute ihren Ring wieder an.
„Überhaupt nicht“, beteuerte ich.
Jill machte große Augen.
„Ich wäre begeistert, wenn er mich heiraten würde, aber ich denke, dass funktioniert nicht“, erklärte Lissy.
„Ach und wieso nicht?“, wollte Jill wissen und kam noch ein paar Schritte näher auf uns zu.
„Er hat schon jemanden.“
„Nein, so ist es doch gar nicht“, protestierte ich sofort.
„Ist es nicht?“, fragte Lissy überrascht aus, „na, dann klappt es ja doch mit uns.“
„Nein“, ich fing an zu verzweifeln.
„Erst sagst du, dass du deinem Freund treu sein willst, dann küsst du die Frau und nun willst du auf einmal wieder solo sein. Wer soll da