Wer ist Blue-Ray? Oder Erdmännchen sind putzig!. Claudia Feltkamp
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Читать онлайн книгу Wer ist Blue-Ray? Oder Erdmännchen sind putzig! - Claudia Feltkamp страница 5
„Aha.“
Plötzlich blieb der Mann stehen.
„Was ist los?“, fragte Lissy und blieb auch stehen. Ihr Magen begann zu knurren. Hoffentlich kriegte der sich bald ein. Sie hatte schließlich Hunger.
„Die Katze des Nachbarn hatte sich eines Tages in das Haus geschlichen und meine Lissy gefressen.“
Lissy schaute ihn überrascht an. „Oh Mann, du fängst jetzt doch nicht an zu heulen oder?“
„Sie war mein Liebling“, verteidigte er seine Trauer und schniefte leise.
„SIE war ein FISCH! Kauf dir einen neuen.“
Lissy versuchte ihn weiter zuziehen, denn sie hatte wirklich Hunger.
„Sie war nicht nur ein FISCH!“, bekräftigte der Mann. „Sie war ein ganz besonderer Goldfisch, rot mit...“
„Mit einem kleinen schwarzen Punkt auf der linken Flosse.“
„Der rechten Flosse“, verbesserte er sie.
„Wie auch immer“, sagte Lissy genervt. Irgendwie langweilte sie dieser Kerl. Sie überlegte kurz und blieb stehen.
„Oh nein“, rief sie.
„Was ist?“
„Ich habe meine Tasche auf dem Dach vergessen. Ich muss wieder zurück und wir vergessen das mit dem Frühstück einfach. Okay?“
Sie zog ihren Arm unter seinem vor und ging eilig davon.
„Ja, aber sie haben ihre Tasche doch um.“
„Eine andere Tasche natürlich“, rief Lissy ihm zu.
„Gut, aber nicht wieder springen.“
„Nein, nein. Keine Sorge. Davon habe ich erst einmal genug. Bye“
Er winkte ihr nach und ging weiter. Lissy fand, dass sie mit diesem Herren wirklich nicht so viel Glück hatte, wie mit dem anderen zuvor. Der spann doch mit seinem Goldfisch. Sie beschloss, dass sie sich einfach ein belegtes Brötchen kaufen würde um sich dann in den Balboa Park zu setzen.
Der Tag verging und der Abend brach langsam herein. Lissy schlenderte durch die Straßen von San Diego, Jill freute sich über ihren ersten gelungenen Arbeitstag und ich traf mich, wie jeden Freitagabend, mit meinem besten Freund Corey in unserer Lieblingsbar. Corey und ich kannten uns vom Studium für Journalismus und waren seitdem Freunde. Im Gegensatz zu mir hatte Corey das Studium allerdings beendet und arbeitete seitdem bei der Union-Tribune, einer Tageszeitung von San Diego.
Corey war ein gutaussehender junger Mann. Er erinnerte mich ein wenig an die Barbiepuppe Ken, nur das Corey nicht ganz so muskulös war wie Ken. Am Liebsten trug er Jeans und körperbetonte T-Shirts, ab und zu auch mal ein Hemd.
„Wie war denn dein Tag Fin?“, fragte Corey mich, nachdem wir uns mit unserem Bier an einen freien Tisch gesetzt hatten.
„Ich habe sie wiedergesehen“, erklärte ich Corey wie verzaubert.
„Wen?“
„Jill.“
„Wer ist Jill?“
„Meine erste große Liebe“, schwärmte ich verträumt.
„Ich wusste gar nicht, dass du eine erste große Liebe hattest.“
„Auf der Highschool waren wir das Traumpaar.“
„Und was passierte dann?“
„Sie ging zur University nach San Francisco und brach den Kontakt ab.“
„Wieso brach sie den Kontakt ab?“
„Das habe ich nie herausgefunden.“
„Und nun ist sie wieder hier in San Diego?“
„Ja.“
„Das ist doch schön.“
„Ja. Ich schüttete ihr einen Kaffee über ihren Blazer.“
„Einen Kaffee?“
„Ja, sie stand plötzlich hinter mir im Starbucks und ich rempelte sie an.“
„Volltreffer!“
„Danach stieß ich ihr meinen Ellenbogen gegen die Stirn weil ich Servietten geholt hatte.“
„Du hast ja eine wirklich nette Art deine große Liebe zu begrüßen“
„Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es Jill war.“
„Du wusstest es noch nicht?“
„Nein, denn sie blickte bis dahin immer nach unten zu ihrem Blazer.“
„Wann habt ihr es denn endlich gemerkt?“
„Als ich ihr einen neuen Kaffee kaufen wollte, schaute sie zum ersten Mal in mein Gesicht und da erkannten wir uns.“
„Wie rührend und nun seht ihr euch bald wieder?“
„Ich weiß es nicht.“
„Wieso nicht?“
„Sie musste schnell los und wir trennten uns.“
„Ohne ein Treffen auszumachen oder Telefonnummern auszutauschen?“
„Ja.“
„Oh, wie konntest du sie nur gehen lassen?“
„Ich weiß nicht, es passierte alles so schnell.“ Ich seufzte und nahm einen großen Schluck von meinem Bier. Als ich durch das Fenster auf die Straße blickte, schaute jemand durch die Scheibe zu uns und ich erkannte sie sofort.
„Oh, nein“, rief ich entsetzt aus.
„Was ist?“, Corey sah zum Fenster hin, doch er sah niemanden.
„Da ist sie wieder“, erklärte ich ihm.
„Jill?“
„Nein, die andere Frau.“
„Du hast heute noch jemanden getroffen? Du hast ja ein Glück.“
„Glaube mir, es ist kein Glück diese Lissy getroffen zu haben. Sie redet ununterbrochen. Oh, nein sie kommt hierher.“
„Hey, da schaue ich eben so durch das Fenster und sehe tatsächlich dich hier sitzen. Siehst du, es ist Bestimmung gewesen, dass wir uns heute begegnet sind.“
Lissy setzte sich zu uns und begann gleich ein Gespräch mit Corey.
„Hey, ich bin Lissy. Eigentlich