Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief. Tobias Frei
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25 Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden 26unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist.27Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.28Denn wir urteilen, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke. (Röm 3, 25–28)
Vers 25
Christus ist ein Ort der Sühne. Der Mensch wird durch ihn mit Gott ausgesöhnt. Gott konnte in der Vorzeit die Sünden hingehen lassen, ohne seine Gerechtigkeit zu verletzen, da Er wusste, dass ein Erlösungswerk vollbracht und damit seiner Gerechtigkeit volle Genüge getan würde. Christus beweist, dass Gott gerecht ist. Er söhnt alle gottesfürchtigen Menschen der Vorzeit, der Gegenwart und der Zukunft aus, zumindest bis er wiederkommt.
Vers 26
Wie in der Erklärung zum Vers 25 schon erwähnt, beweist das Erlösungswerk Christi Gottes Gerechtigkeit. Gott ist gerecht und rechtfertigt den Menschen, der des Glaubens an Jesus ist. Wäre Gott nicht gerecht, hätte Er Gesetzesbrecher, Sünder genannt, einfach so «gerecht» sprechen können. Dies hätte Ihn aber den Platz eines ungerechten Herrschers einnehmen lassen. – Wir wissen aber, der Allmächtige sei gelobt!, dass Gott sich in keinem Punkt besudelt. Er ist perfekt und lässt dadurch alle seine Feinde verstummen. Er ist der Einzige, der es schafft, zu 100 % gerecht zu herrschen.
Bedenken wir hier eine Sache: Gottes Gerechtigkeit wurde nie geschmälert. Christus trug alle unsere Sünden. Wenn jemand mit Sünde sorglos umgeht, hat er nicht begriffen, was es kostete, die Sünde aus der Welt zu schaffen. Wir Christen sollten da besonders feinfühlig sein. Die Tatsache, dass wir als natürliche Menschen Gott nicht gefallen konnten, sollte uns nicht in eine Tatenlosigkeit führen, denn jetzt ist alles anders: Gott hat unsere alte Natur beendet und anerkennt sie nicht mehr (Röm 6, 8). Wir müssen uns nicht mehr darauf konzentrieren, dass wir es nicht aus eigener Kraft geschafft haben, vor Gott gerecht zu werden. Was wir nicht vermochten, hat Christus für uns geschafft. An uns ist es jetzt, im neu geschenkten Leben, das nicht sündigt (1. Joh 5, 18), zu wandeln. Das sind wir unserem Herrn und Erlöser schuldig. So wird Er verherrlicht. Wer jedoch am alten Leben hängt, es nicht verleugnet und weiter sündigt, zieht ein Gericht auf sich und wird nicht ungestraft davonkommen. Oder meint jemand, Gott lasse sich verspotten, indem Er seinen Sohn opfert und uns rechtfertigt, damit wir weitermachen können wie früher? Niemals!
Wenn du, lieber Leser und liebe Leserin, erkennen musst, dass zwischen dir und einem ungläubigen Menschen im Wandel kein Unterschied besteht, solltest du dich unbedingt im Lichte der Bibel prüfen! Denn für mutwillig begangene Sünden wird kein Schlachtopfer übrig bleiben (Hebr 10, 26), du wirst bezahlen müssen, wenn du reuelos gottlos lebst.
Vers 27
Es gibt im Heilsplan Gottes keinen Ruhm für den ach so stolzen Menschen. Gott ist es, der den Menschen, welcher in allem völlig versagt hat, gerettet hat. Obschon der Mensch im Zeitalter des Gesetzes über Jahrhunderte Zeit hatte, um Gott etwas zu beweisen, bewies er nur, dass er nicht einmal die geringste Forderung Gottes halten konnte. Das Gesetz des Glaubens ist für stolze Menschen sehr demütigend. Aufrichtige müssen anerkennen, dass sie ohne die Hilfe Christi verloren sind. Für bußfertige Herzen ist dieses Gesetz des Glaubens aber sehr kostbar.
Vers 28
Der Mensch wird durch den Glauben an den, der Gottes Rechtsforderung völlig erfüllt hat, gerettet. Wer an Christus glaubt, wird gerettet (Apg 16, 31; Gal 2, 16; Phil 3, 9).
Verse 29–31
29 Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen. 30Denn Gott ist einer. Er wird die Beschneidung aus Glauben und das Unbeschnittensein durch den Glauben rechtfertigen. 31Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz. (Röm 3, 29–31)
Vers 29
Gott hat schon im Alten Testament bestätigt, dass Er König über die ganze Erde ist. Die ganze Erde ist schuldig, Ihm zu dienen (1. Chr 16, 25; Jer 10, 7; Mal 1, 11).
Vers 30
Gott ist einer – es gibt rechtmäßig keine anderen Götter neben Ihm (2. Mose 20, 3). Er wird die Juden (Beschneidung) aus Glauben rechtfertigen und das Unbeschnittensein (Nationen) durch den Glauben rechtfertigen. Niemand wird durch das Gesetz gerecht. Alle werden durch den Glauben gerettet, sowohl Juden als auch Menschen aus aller Welt (Nationen).
Vers 31
Das Gesetz wird durch den Glauben nicht aufgehoben. Das Gesetz bekam seine Rechtsforderung: das Blut. Wir wissen, dass es ohne Blutvergießen keine Vergebung gibt (Hebr 9, 22). Da wir nun gerechtfertigt worden sind, das heißt uns vergeben wurde, ohne dass unser Blut floss, musste es von einem Stellvertreter fließen. Dieser Stellvertreter ist Christus, welcher sein Blut an unserer statt am Kreuz vergoss. Nun ist die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt. Jeder, der nun an Christus glaubt, ist verwachsen mit seinem Tod, seine alte Natur ist mitgekreuzigt und somit beendet (Röm 6, 6). Doch der Gläubige ist nicht nur das, denn wenn er völlig mit Christus eins gemacht ist, ist er auch in Neuheit des Lebens auferstanden. Uns ist das neue, geistliche Leben geschenkt worden, auf welches das Gesetz keinen Anspruch hat, da es nicht sündigt (1. Joh 3, 6).
Das Gesetz wurde in keiner Weise aufgehoben, vielmehr bestätigt. Überhaupt wird es nicht aufgehoben (Mk 13, 31; Lk 16, 17). Doch die Beziehung der Christusgläubigen zum Gesetz wurde verändert. Als sie ohne Christus wandelten, hatten sie die Rechtsforderung des Gesetzes gegen sich gerichtet. Sie sahen sich mit einem gewaltigen Schuldschein konfrontiert. In Christus hat sich das geändert: Der alte Mensch, der mit dem Schuldschein konfrontiert war (Kol 2, 14), starb mit Christus am Kreuz. Es entstand ein neuer Mensch, dessen Natur in keiner Beziehung zum Gesetz steht (Röm 7, 6).
Kapitel 4
Verse 1–3
1 Was wollen wir denn sagen, dass Abraham, unser Vater nach dem Fleisch, gefunden habe? 2Denn wenn Abraham aus Werken gerechtfertigt worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber nicht vor Gott. 3Denn was sagt die Schrift? »Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.« (Röm 4, 1–3)
Vers 1
Anhand des Beispiels, welches uns Abraham abgibt, untermauert Paulus die Wahrheiten aus dem 3. Kapitel nochmals und veranschaulicht sie sehr schön. Durch dieses Beispiel wird nochmals sehr deutlich, dass Gott durch den Glauben rechtfertigt, nicht durch Werke.
Paulus fragt in diesem 1. Vers: «Was hat Abraham erlangt?»
Vers 2
Abraham hätte etwas zum Rühmen, wenn er aus Werken gerechtfertigt worden wäre, doch wie gesagt, nicht vor Gott. Denn, wie wir aus dem letzten Kapitel (Vers 23) wissen, haben alle gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes. Wie konnte er denn Stammvater