Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief. Tobias Frei

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Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief - Tobias Frei

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      Es ist nicht richtig, wenn sich ein Mensch des Gesetzes rühmt, sei er ein Jude oder jemand, der sich ins Judentum integriert hat. Das Gesetz wurde nicht gegeben, um die Menschheit zu retten. Es taugt nicht dazu, obschon es gut ist (Röm 7, 12). Nicht das Gesetz bringt uns in die Gemeinschaft Gottes, sondern die Tat Jesu am Kreuz allein. Dies wurde auch mit dem Zerreißen des Vorhangs im Tempel angedeutet (Mt 27, 51). Erst durch Christi Tod, durch die Tat des Erlösers der Menschheit, öffnete sich der Weg zu Gott. Im Johannesevangelium offenbart sich auch deutlich, dass nur Christus der Weg zum Vater ist, nicht das Gesetz (Joh 14, 6; Hebr 6, 19).

      Vers 24

      Der Name Gottes wird verlästert, wenn jemand von sich behauptet, zum Volk Gottes zu gehören und dabei nicht gottesfürchtig lebt. Folgende Verse beweisen das: Tit 2, 5; 2. Petr 2, 2. Hingegen wird Gottes Name gepriesen, wenn sich das Volk Gottes so verhält, wie es sich geziemt: Mt 5, 16; Mt 15, 31; 1. Petr 2, 12.

      Durch unseren Wandel können wir zu einem bestimmten Grad beeinflussen, ob Gottes Name verherrlicht oder verlästert wird. David gab durch seine schlimme Tat mit Batseba den Feinden Gottes Anlass zur Lästerung (2. Sam 12, 14). Salomo gab hingegen einem Außenstehenden, dem Hiram (König über Tyrus), durch seine Mitteilung Anlass zu Gotteslob (1. Kön 5, 21).

      Wie ein Vater durch gehorsame Kinder geehrt wird, ehren wir Gott, wenn wir seine Gebote befolgen. Befolgen wir sie nicht, entweihen wir seinen heiligen Namen, gleich wie schandbare Kinder die Eltern in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Israel wurde durch ihren Ungehorsam zum Sprichwort und Schmach unter den Nationen (Jer 24, 9). So erging es dem Volk Gottes – Gottes Name, den sie trugen, wurde völlig entweiht, der Name Gottes wird ihretwegen gelästert.

      Zusammenfassend kann man sagen, dass die Kenntnis des Gesetzes nicht dazu führen soll, anderen eine Last aufzulegen, die man selbst nicht tragen kann. Niemand konnte das Gesetz auf eine voll befriedigende Art erfüllen. Das zeigen nur schon die Pflichtopfer. Wenn es möglich wäre, Gott durch seinen Wandel voll und ganz zufriedenzustellen, bräuchte es keine unbedingt angeordneten Opfer. Doch der gerechte Gott hat im Wissen um unsere Unvollkommenheit Pflichtopfer bestimmt, damit der Mensch seine Sünde fortwährend bereinigen kann. Das Gesetz ist dazu da, die Sündhaftigkeit des Menschen und konsequenterweise die Notwendigkeit eines Retters aufzuzeigen. Kenner des Willens Gottes sollten anstelle von Lastenauflegen rufen: Tut Buße und bekehret euch zum Retter, Jesus Christus (Apg 3, 19)!

      Buße ist zu tun, weil das Gesetz dem Menschen aufzeigt, dass er Gottes Gesetz völlig übertritt. Zu Christus bekehren sollte sich der Mensch, weil er konsequenterweise ohne Retter oder stellvertretendes Opfer vor Gott nicht erscheinen kann.

      Verse 25–27

      25Denn Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz befolgst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, so ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. 26Wenn nun der Unbeschnittene die Rechtsforderungen des Gesetzes befolgt, wird nicht sein Unbeschnittensein für Beschneidung gerechnet werden 27und das Unbeschnittensein von Natur, das das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit Buchstaben und Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist? (Röm 2, 25–27)

      Vers 25

      Die Beschneidung nützt einem Juden nur etwas, wenn er das dazugehörende Gesetz befolgt. Wenn er sich beschneiden lässt, das Gesetz jedoch nicht hält, so ist es dasselbe, wie er sich nie hat beschneiden lassen. Er ist wie ein Heide, welcher sich nicht um Gottes Gebote kümmert.

      Vers 26

      Der Unbeschnittene (ein Mensch aus den Heidenvölkern, den Nationen), der sich an das Gesetz hält, wird wie jemand aus dem Volke Gottes (der Beschneidung) betrachtet. Das Halten der Gebote zählt etwas, nicht eine Abstammung allein. Das Halten der Gebote bringt uns in die richtige Familie und Abstammung.

      Jeder Mensch, ganz gleich welcher Abstammung, wird errettet, wenn er an Gottes Plan glaubt und sich daran hält. Durch den Glauben wird der Mensch errettet (Eph 2, 8). Beachten Sie an dieser Stelle bitte, dass echter Glaube Werke nach sich zieht. Wer sagt, er glaube, aber nicht danach handelt, dessen Glaube ist nicht echt (Jak 2, 14–17).

      Vers 27

      Ein von Natur aus Unbeschnittener, der das Gesetz hält, wird einen von Natur aus Beschnittenen (Juden), der das Gesetz nicht hält, richten. Gott wird nämlich Ersteren rechtfertigen.

      Verse 28. 29

      28Denn nicht der ist ein Jude, der es äusserlich ist, noch ist die äusserliche Beschneidung im Fleisch Beschneidung; 29sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (Röm 2, 28. 29)

      Die Juden – dieser Abschnitt ist für die Juden (Vers 17) – sollen wissen, dass das, was einen echten Juden ausmacht, die innere Beschneidung ist. Die Beschneidung der Vorhaut allein wandelt das Herz eines Menschen nicht um. Ein böser Mensch wird nicht gut, wenn er sich an seiner Vorhaut beschneiden lässt. Der Charakter eines Menschen kann so nicht beeinflusst werden. Wenn sich aber ein Jude, wie auch ein ungläubiger Mensch, unter Gottes Gebote stellt, schneidet er die Auswüchse an seinem Herzen ab. Er stellt sich unter Gottes Willen und tut nicht mehr einfach das, was ihm in den Sinn kommt. Ein solcher Mensch wägt seine Gedanken sorgfältig ab und sondert die gottlosen unter ihnen aus. Er beginnt im Willen Gottes zu wandeln und fängt an, ein den Menschen und Gott wohlgefälliges Leben zu führen. Einem solchen Menschen wird Gottes Lob zuteilwerden. Hingegen wird ein an der Vorhaut beschnittener Jude, der sich nicht unter Gottes Gebote stellt und auch nicht auf sein Gewissen achtet, nicht ungestraft davonkommen. Gott wird ihn zur Rechenschaft ziehen, weil er – trotz besseren Wissens – getan hat, was sich nicht ziemt.

      Kapitel 3

      Verse 1–4

      1 Was ist nun der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung? 2Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. 3Was denn? Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? 4Das sei ferne! Vielmehr sei es so: Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet.« (Röm 3, 1–4)

      Vers 1

      Nach diesem 2. Kapitel drängt sich diese Frage auf. Wenn jemand aus den Nationen, der sein Herz beschneidet (sich durch das Gewissen zügeln lässt), auf gleicher Stufe vor Gott steht, wie ein Jude, der dasselbe tut, was ist denn der Vorzug eines Juden? Was nützt es denn jemandem, wenn er als Jude geboren wird?

      Vers 2

      Das Volk Israel hatte trotzdem Vorzüge, auch wenn sie, wie alle anderen Menschen, sich vor Gott demütigen müssen, wenn sie angenommen werden möchten. Gott hat sich diesem Volk zuerst näher geoffenbart. Neben der Schöpfung, die für alle sichtbar ist, hat Er ihnen seine Aussprüche anvertraut: Er offenbarte ihnen seine Moral und den Weg der Hoffnung (siehe auch 5. Mose 4, 7. 8; Ps 147, 19. 20; Apg 7, 38).

      Verse 3. 4

      Sollte Gott nun seine Treue aufheben, weil die Menschen (Israel handelte nicht treu mit

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