Am Ende bleibt das Leben. Fia Payton

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Am Ende bleibt das Leben - Fia Payton

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Zeit."

      "Du bist so naiv!"

      "Das weiß ich doch, Lliane."

      Lliane ist meine Großmutter. Natürlich nur in meiner Welt. Da ist sie die Königin der Elfen. Ich bin eine Prinzessin. Die Juniorprinzessin. Da leg ich Wert drauf. Auf das Junior. Denn meine Mutter Alexandria, die lebt noch. Und sie ist mein ein und alles. Sie liebt mich über alle Maßen. Und mein Vater Dominus auch. Auf Vaterweise. Nicht auf die perverse Weise, wie sein menschliches Pendant. Und ich bin eine Heilerin und Kriegerin, auch wenn meine Mutter davon nicht so ganz begeistert ist. Ich bin die Herrin des Wassers und kann es beherrschen. Ich habe einen Mann, er ist genauso wie Jonas, nur das unsere Beziehung einfacher und harmonischer ist, weil ich nicht so einen Totalschaden im Hirn habe. Und, dass er eben mein Mann ist. Wir haben geheiratet. Und es war wunderschön. Und wir haben eine Tochter, die wir beide lieben. Über alles.

      Hier weiß niemand, was es heißt vergewaltigt zu werden. Sich selbst zu verletzen. Zu hungern. Geschlagen zu werden. Und Hass. Den kennt man da auch nicht.

      Vielleicht ist es nur Fantasie.

      Aber versteht mich jetzt jemand? Warum ich lieber tot sein will. Und dort wieder zu leben.

      Ja, gut, vielleicht ist die Chance nach dem Tod genau dort hinzukommen. 1 : 1 Million. Aber die Chance, dass diese Welt hier einmal so wird wie meine Welt. Die ist 0,00 %.

      Und das weiß ich. Nicht erst seit 5 Jahren. Aber erst seit 5 Jahren. Ist es mir wichtig. Denn erst seitdem. Ist meine Welt kaputt. So kaputt. Dass nichts sie mehr heilen kann. Außer dem Tod.

      "Oder dem Leben?"

      "Oder dem Leben!"

      Und wieder kommt es nicht aus Anas Mund. Sondern aus Libells Mund.

      Wer Libell ist? Ich. In gesund. Und 60 Kilogramm. Und Juniorprinzessin. Und Ungeschnitten.

      Was ein Wortspiel. Aus meinem Mund.

      "Werd ich unendlich sein?"

      "Kommt auf die Definition an."

      "Von?"

      "Unendlich. Und dir."

      "Unendlich, das heißt ewig. In Erinnerung. Bei Menschen. Denen ich wichtig bin. Und die diese Erinnerung. Nicht vergessen wollen. Und ich. Ich bin nur ein Wort. Oder ein Buch. Oder ein ganzes Bücherregal. Oder vielleicht. Vielleicht bin ich für irgendjemanden. Auch die Welt."

      "Dann ja. Denn für irgendjemanden, für den du die Welt bist. Ist die Erinnerung an dich ein ganzes Universum. An Glück. Und für wen du nicht die Welt bist, sind deine Worte. Vielleicht nur Schall und Rauch. Oder vielleicht auch. Die Luft zum Atmen."

      "Ich vermisse mich."

      "Du dich auch."

      "Dacht ich mir."

      "Warum."

      "Naja.... Ich und ich... so verschieden sind wir gar nicht."

      "Wenn du aufhörst dich und dein Seelenheil mit deinem Schaden zu begrenzen, den du nicht selbst an dir verbrochen hast."

      "Dann sind wir vielleicht sogar Ein."

      "Und die selbe Person."

      "Wir verstehen uns."

      "Wortlos."

      "Oder Wortgewandt."

      "Oder auch ohne uns."

      "Ich sehe, wir verstehen uns."

      Ich mag solche Gespräche zwischen mir und mir und Lliane. Sie sind bedingungslos und frei und ungehalten. Ohne mich fallen zu lassen. Und nichts ist schöner. Als nicht fallen gelassen zu werden. Selbst wenn man nicht gehalten wird. Oder vielleicht auch gerade dann.

      Bis morgen.

       Ist es Mut viel durchzumachen

       und vor den andern trotzdem lachen?

       Ist es Mut dich anzusprechen,

       obwohl vor Angst mein Herz könnt brechen?

       Ist es Stärke Mut zu sprechen,

       wenn andre alle Nacht durchzechen?

       Ist es Stärke viel zu geben,

       obwohl die Schultern schwer vom heben?

       Ist es Mut bei dir zu bleiben,

       auch wenn wir in Gewalt uns reiben.

       Ist es Mut Respekt zu wahren,

       auch wenn verletzt in all den Jahren?

       Ist es Stärke ewig schweigen,

       auch wenn mein Herz tanzt Todesreigen?

       Ist es Stärke ewig lieben,

       auch wenn aus Schuld nur hier geblieben?

       Ist es Mut dich ewig halten?

       Ist es Mut? Lass Gnade walten!

       Ist es Mut dich noch zu ehren?

       Ist es Mut mich nicht zu wehren?

       Ist es Stärke ewig kämpfen?

       Ist es Stärke Wut zu dämpfen?

       Ist es Stärke: Weiter Leben?

       Ist es Stärke: Liebe geben?

       Mut, das ist es um die Liebe kämpfen!

       Mut ist um den Traum zu kämpfen!

       Mut das ist es frei zu sein.

       Mut ist wissen: mein West´ ist rein.

       Stärke ist es Mut zu schenken!

       Stärke ist Gefühle lenken!

       Stärke ist die Schwachen leiten!

       Stärk´ ist Kinderaugen weiten!

       Was heißt es immer mutig sein?

       Was heißt es immer stärker wein´?

      

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