Gefesselte Lust - Teil 2. Kristina Schwartz
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»Sag mal, die quatscht doch nicht, oder?«
»Mein Model doch nicht. Ein Grab ist eine Nachrichtenagentur im Vergleich zu ihr«, hoff’ ich jedenfalls.
»Dann ist’s ja gut. Ich brauch’ nicht noch, dass alle Welt erfährt, dass ich Streit in der Ehe hab’.«
Ein Glas später war Birgit ihren Frust und ihre Schauergeschichten über ihren Mann losgeworden – fürs Erste zumindest. Ihre Sprache war nicht mehr ganz so klar wie zu Anfang und ihre Stimmung nicht mehr ganz so düster. Dafür war sie müde.
Als Nicola ihr das Bett im Gästezimmer hergerichtet hatte, war Birgit bereits friedlich auf der Couch ins Reich der Träume gewechselt. Sie legte Birgits Beine auf das Sofa und deckte den ausgelaugten Körper zu. Tiefes Atmen, oder sollte es bereits leises Schnarchen gewesen sein, durchzog den Raum, der angenehm nach Cognac duftete. Sie trank noch den letzten Rest aus Birgits Glas und begab sich ebenfalls zu Bett.
Es war schon knapp nach elf Uhr, als Nicola bemerkte, dass sich etwas Lebendiges auf ihrer Couch räkelte.
»Guten Morgen, Schlafmütze!« Sie sah in Birgits Augen, die immer noch glasig waren.
»Ich hatte einen Albtraum. Hab’ geträumt, ich bin mit einem gemeinen, hinterhältigen Tyrannen verheiratet.«
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht, dachte Nicola. Die gute ist, du hattest keinen Albtraum und die schlechte ... aber das geht jetzt wirklich zu weit. Und da ihr im Augenblick nichts Intelligentes einfiel, beschloss sie, lieber gar nichts zu sagen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Schinken, Eiern, Müsli und Kaffee unterbreitete ihr Nicola einen Vorschlag.
»Ich könnte mit dir etwas machen, wenn du das möchtest, so eine Art Therapie. Du darfst mir aber keine Fragen stellen und musst mir bedingungslos vertrauen.«
»Klar, kein Problem«, kam es ohne das geringste Zögern zurück.
Die wird sich sicher denken, jetzt hat sie eh nichts mehr zu verlieren, dachte die Fotografin.
»Was hab’ ich denn noch zu verlieren?«, sagte Birgit belustigt.
»Ich hab’ dir im Gästezimmer ein paar Klamotten bereitgelegt, wenn du die mal anziehst. Wenn du Hilfe brauchst, ruf mich.«
Ohne ein Wort zu verlieren, verschwand Birgit.
»Bin schon fertig«, tönte es stolz aus dem Gästezimmer, als sie keine zwanzig Minuten später ins Studio wackelte – eine weiße Traumgestalt mit glasgrünen Augen und brünettem Pferdeschwanz. Ihre Kunden würden sie lieben, diese Bilder, die sie gleich von Birgit machen würde. Wirklichkeit gewordener Männertraum mit achtundvierzig Kilo und eineinhalb Promille Restalkohol. Nicola war zufrieden. In den nächsten zwei Stunden schoss sie unzählige Aufnahmen, bis Birgit müde unterbrach: »Ist das die Therapie?«
»Nicht wirklich, höchstens die Einstimmung, wenn du so willst.«
»Aha.«
»Wir sind aber gleich fertig mit den Fotos.«
Nicola verstaute ihre Kamera, machte die Blitzgeräte aus und holte ihren Rucksack mit den »Tools« aus dem Schlafraum. Sie gingen ins Gästezimmer, wo das Bett eine angenehm weiche Unterlage bot. Sie öffnete die Schnürung von Birgits Korsett nur, um ihren zarten Leib noch fester und enger einzuschnüren bis ihre Brüste eine Üppigkeit vortäuschten, die in dieser Fülle nun wirklich nicht vorhanden war. Nicola betrachtete ihr Kunstwerk. Das Korsett war im Rücken beinahe geschlossen, nur ein schmaler Spalt trennte die beiden Hälften. Anschließend fesselte sie Birgits Arme seitlich an ihren Oberkörper, sodass ihre Handflächen die Oberschenkel berührten. Ein Seil verlief oberhalb der Brüste, ein zweites umschlang mehrfach ihren Körper und ihre Arme in der Höhe der Ellbogen, ein drittes etwas unterhalb der Hüfte oberhalb der Handgelenke.
»Jetzt kannst du dich hinlegen.«
Birgit stöckelte in den engen Stiefeletten zum Bett und ließ sich steif wie ein Brett darauf fallen.
Dann begann Nicola Birgits Beine, die in weißen Latexstrümpfen steckten, aneinander zu fesseln. Oberhalb und unterhalb der Knie, bei den Knöcheln und um den Rist. Anschließend fixierte sie ihren Körper noch am Kopf- und Fußende des Bettes, so wie an beiden Seiten.
»Ist das jetzt die Therapie?«, fragte Birgits entfesselte Neugier.
»Fast«, lachte Nicola und schob ihr einen Knebel in den Mund und zog den Lederriemen fest. Dann setzte sie ihr noch eine Schlafmaske auf.
Birgit wurde nervös. Sie zerrte an den Seilen, versuchte sich auf die Seite zu rollen und gab ständig »mmmh« von sich.
»Ganz ruhig bleiben. Ich hab’ doch gesagt du musst mir bedingungslos vertrauen! Also ... Ich will jetzt nichts mehr hören!« Zufrieden, aber vor allem überrascht von ihrer autoritären Wirkung auf ihre Freundin, stellte sie fest, dass Birgits Widerstand sofort gebrochen war. Sie holte den MP3 Player und stöpselte die kleinen Knöpfe in Birgits Ohren. Ein kurzes Aufmucken, dann war es geschehen. Sie träufelte etwas Lavendelöl auf das Potpourri, dessen Duft bald angenehm den Raum durchzog.
Fünf Minuten später lag Birgit trotz – oder gerade wegen – ihres hilflosen Zustandes total entspannt auf dem Bett und entließ ihren Geist – bar jeder äußeren Einflüsse – in eine bisher ungekannte Freiheit, während sie den Gesängen der Wale lauschte.
Wußt’ ich doch, dass das klappt. Nicola grinste verschmitzt.
31
Unendlich langsam glitt seine Zunge über ihren Rist, tastete sich genüsslich weiter bis zu ihrem Fußgelenk, bevor er, motiviert durch den betörenden Geruch, den jede ihrer Poren verströmte, an ihrer Wade entlang streichelte. Die Konturen ihrer Beine wurden durch die roten 40-DEN-Strümpfe noch vorteilhafter betont. Er verspürte ein begieriges Verlangen, das er schon lange nicht mehr in dieser Intensität erlebt hatte. Mit seiner Nase, die er in ihre Kniekehle grub, versuchte er nicht nur ihren Duft, sondern auch ihre prickelnde Erotik einzusaugen. Jeden Augenblick kostete er aus, als er über die endlosen Maschen des Strumpfes an ihrem Oberschenkel strich. Ohne dass er auch nur ein Wort sagte, spreizte sie ihre Schenkel. Als er den Saum ihrer Strümpfe erreichte, fing sich eine Wolke aus Verlangen und Willigkeit in seiner Nase. Weiter, immer weiter wanderte seine Zunge auf ihr Ziel zu, das er, unübersehbar durch das blonde schamhaarige Dreieck gekennzeichnet, nicht verfehlen konnte. Er spürte ihr erwartungsvolles Pulsieren. Fest presste er seine Hand auf ihren flachen Leib.
Ein zartes, kaum wahrnehmbares Stöhnen drang an sein Ohr. Als er mit seiner Nase über ihre Scham glitt, war sie bereits feucht. Mit seiner Zunge leckte er ihre Schamlippen, teilte sie, drang in sie. Er schmeckte sie, kitzelte sie, ließ jeden Tropfen ihrer Lust auf seiner Zunge zergehen. Er fand ihre Klitoris, strich sanft darüber, dann fester, massierte sie in kreisenden Bewegungen und jagte bei jeder seiner Berührungen tausende Wellen brennender Ekstase durch ihren Körper. Sie wand sich, versuchte ihm zu entkommen, tat, als wolle sie ihm mit ihren Händen verbieten, was er gerade im Begriff war zu tun.
»Tobias, ich ...«
»Nicht jetzt, Ursl. Merk dir, was du sagen wolltest.«
Er zog seine Zunge zurück, wanderte über ihren Venushügel weiter zu ihrem