Heimvernetzung leicht gemacht. Dr. Holger H. Stutzke
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„Heimvernetzung" ist somit ein Stichwort, das immer mehr Benutzer und Benutzerinnen der aktuellen und zukünftigen Technik berücksichtigen und letztlich für sich umsetzen müssen. Was dies bedeutet, wie Sie Ihr Heimnetzwerk richtig planen und umsetzen, und welche Vorteile Sie daraus ziehen können, erfahren Sie in diesem Buch.
Schauen Sie sich zunächst einmal die Vor- und Nachteile der Heimvernetzung an.
2.1 Vor- und Nachteile der Heimvernetzung
Bisher gab es als „echtes" Netzwerk-Gerät das Telefon. Dieses war (und ist es noch immer) im physischen Sinne an ein Netzwerk angeschlossen, das letztlich den Globus umspannt. Und von früher kennen Sie auch, dass Sie neben dem Telefonapparat so lange ausharren mussten, bis Ihr Gespräch beendet war. Das machte oftmals keinen Spaß!
Ebenso mussten Sie manchmal vor dem Telefonapparat sitzen und warten, bis der erwartete Anruf endlich einging. Auch dies war eher unbefriedigend und oftmals Zeitvergeudung.
Und dann gab es da noch das Faxgerät. Mit diesem konnten Sie immerhin schnell Dokumente hin- und hertransportieren. Mehr aber auch nicht.
Fernsehen und Radio waren sowieso eine ganz andere Welt und wurden völlig unabhängig von den anderen Geräten genutzt. Ebenso die weiteren Haushaltsgeräte. Von Vernetzung keine Spur!
Heute, mit allgegenwärtiger Verfügbarkeit des Internets, wächst alles mehr und mehr zusammen und bietet entscheidende Vorteile:
Sie können mit mobilen Endgeräten überall telefonieren,
Sie sind auch außer Haus jederzeit erreichbar,
Sie können Anrufe um- und weiterleiten,
Sie können Informationen jederzeit abrufen oder senden,
Sie können (fast) überall Ihr „virtuelles Büro" aufmachen
und sind so wesentlich unabhängiger, aber auch erreichbarer.
Durch die neue Technik ist es jetzt möglich, auch Fernsehen über das Internet zu liefern: Sie haben mehr Programme zur Auswahl, und das auch noch in besserer Qualität. Ebenso können Sie Sendungen zu der Uhrzeit anschauen, wann Sie es wollen, da diese unabhängig von Programmschemata zu jeder Zeit direkt über das Internet geliefert werden können.
Auch die Ansteuerung von Haushaltsgeräten und der notwendigen Sicherheitstechnik in und um das Haus ist heute kein Problem mehr - vorausgesetzt, Sie setzen die entsprechende Technik ein und haben Ihre vier Wände mitsamt den entsprechenden Geräten miteinander vernetzt. Dazu aber später mehr.
Die Vorteile der Heimvernetzung liegen also auf der Hand. Aber auch die Nachteile sollen nicht verschwiegen werden:
Zeit- und Kostenaufwand für die Planung und Umsetzung,
jederzeitige Erreichbarkeit,
Verdichtung von Informationen und
Informationsüberflutung können die Folgen sein.
Hier kann aber intelligente Planung helfen, vorwiegend die positiven Aspekte zu nutzen.
Wie das geht, erfahren Sie in vielen Tipps und praktischen Hinweisen und Beispielen in den folgenden Abschnitten.
2.2 Voraussetzung: Schneller Internet-Zugang
Eine grundlegende Voraussetzung muss für die Heimvernetzung gegeben sein: Ein Internet-Zugang mit „vernünftiger" Geschwindigkeit. Ein Anschluss mit ca. 6.000 kBit/s reicht dabei für Arbeit, eMail und Surfen im Internet durchaus schon aus, ist aber für Fernsehen über das Internet nicht genug.
Heute verfügbar sind DSL-Geschwindigkeiten von 25.000, 50.000 und mehr als 100.000 kBit/s, also VDSL-Geschwindigkeit).
Letztere ist auch Voraussetzung für viele der neuen, über das Internet gelieferten Dienste: Fernsehen über das Internet, gleichzeitige Aufzeichnung von Sendungen, Telefonieren, Surfen und beispielsweise eMails abrufen funktionieren nur, wenn die Internet-Geschwindigkeit dies zulässt.
Quick-Check!
Überlegen Sie also, ob folgende Bedingungen für Sie zutreffen und ermitteln Sie die entsprechenden Werte:
Schnelles Internet: wie hoch ist die gelieferte InternetGeschwindigkeit?
Können Sie Ihren Vertrag ändern, um eine höhere Geschwindigkeit zu bekommen?
Sind alternative Zugangstechniken verfügbar (LTE etc.)?
Danach geht es auch schon an die Planung.
2.3 Der Start: So planen Sie Ihr Vorgehen
Die Planung des heimischen Netzwerks erfordert von Ihnen einiges an Überlegung: Der Internet-Router mit dem richtigen Leistungsumfang muss gefunden werden - schließlich ist er der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Netzwerks.
Und es geht natürlich darum, einerseits Netzwerkkabel zu den „richtigen" Stellen in den eigenen Räumlichkeiten zu verlegen, und andererseits die einzubindenden Geräte und Funktionen zu berücksichtigen - ggf. bis hin zu Haushaltsgeräten und der Eigenheim-Steuerung.
Machen Sie also einen genauen Plan, d. h., erst einmal eine Übersicht über die vorhandenen Räume und die benötigten Netzwerk-Anschlüsse.
Abb. 1 Ein Internet-Router mit WLAN-Funktionalität ist die Basis des Netzwerks.
Im zweiten Schritt beantworten Sie die folgenden Fragen:
Welche Internet-Geschwindigkeit wird bei Ihnen derzeit angeliefert und was kostet dies? Für Surfen in halbwegs vernünftiger Geschwindigkeit sollte die DownloadGeschwindigkeit mindestens 6.000 kBit/s betragen. Bei geringerer Geschwindigkeit treten höhere Wartezeiten auf, und Dienste wie Fernsehen über das Internet sind ohnehin erst ab 16.0000 bis 25.000 kBit/s möglich.
Prüfen Sie also, ob Sie ggf. kostengünstig auf ein anderes Tarifmodel wechseln können und, ob Ihr Router für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt ist (ggf. müssen Sie das Modell wechseln!).
Wollen oder müssen Sie Ihre Telefone mit ins Netzwerk einbinden? Wenn ja, planen Sie die entsprechenden Anschlussdosen ein und berücksichtigen Sie dies bei der Entscheidung für einen Internet-Router. Dieser sollte dann einen Anschlussmöglichkeit für Telefone bzw. Telefonanlagen haben und auch eine eigene Telefonanlage inkl. DECT-Funktionalität (für schnurlose Telefone) beinhalten.
Haben Sie einen analogen oder einen ISDN-Anschluss? Ihr Internet-Router sollte dem entsprechend sowohl analoge als auch ISDN-Telefone ansteuern können.
Besteht