Nachtmahre. Christian Friedrich Schultze
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Ich weiß, mein Junge, jeder kommt dahin, früher oder später, mehr oder weniger spektakulär. Und jeder muss sein Arrangement finden.
Aber ich fand es sehr unbefriedigend, dass es ohne Kompromisse nicht gehen sollte. War es nicht besser, doch einfach einmal zu springen, auch wenn man nicht sehen konnte, wohin? Mal für einen Augenblick die Illusion genießen, fliegen zu können?
Sind das die Alternativen?
Lange konnte ich nicht einschlafen.
Ich dachte daran, wie wir es mit der Zeit gelernt hatten, Innenleben und Außenleben voneinander zu trennen. Wie es uns mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen zu sein schien, stets den Limes für das, was opportun, was noch für positive Kritik mit parteilicher Linie gehalten werden konnte, einzuhalten. Wie wir uns allmählich daran gewöhnt hatten, kaum jemals jemandem voll zu vertrauen und Tag für Tag ein geistiges Doppelleben zu führen.
Es begann, glaube ich, bereits sehr frühzeitig in der Schule. Wir entwickelten mit den Jahren einen sechsten Sinn dafür, und bald wurde es Bestandteil unseres Wesens: Wir bekamen eine dialektische Seele. Und weil es Gewohnheit wurde, bemerkten wir am Ende gar nicht mehr, dass dies ein unnatürlicher Zustand für den Menschen ist, dass es sich um eine Krankheit handelt, um die Schlange, die über das Land kriecht.
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