Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Группа авторов

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      Lues (vor allem im Stadium II) und Tbc-Bazillen sind seltene Ursachen einer Otitis externa. Infektionen mit atypischen Tbc-Bazillen durch unsachgemäße Spülungen wurden beschrieben.

      R. Probst

      Definition: Geschlossene Ablösung der Haut-Perichondrium-Schicht vom Ohrmuschelknorpel mit Bildung eines Hämatoms/Seroms zwischen Perichondrium und Knorpel.

      Ätiologie: stumpfe Gewalt, häufig Sportverletzung (Ringerohr).

      Klinik: Der Befund bei Inspektion und Palpation ist eindeutig (Abb. 2-3): Schwellung und Fluktuation im Bereich der lateralen Ohrmuschelhaut.

Bild11794.jpg

      Abb. 2-3. Othämatom links. Das Perichondrium und die Haut sind durch die subperichondriale Blutung abgehoben

      Diagnostik: Ausschluß von Begleitverletzungen (Felsenbein, Gehörgang/Mittelohr, Kiefergelenk) und sekundären Infektionen.

      Komplikationen: Da eine schlechte Resorptionstendenz des Hämatoms/Seroms besteht, kann es zu bleibenden Formveränderungen des Knorpelgerüsts kommen (Blumenkohlohr). Eine sekundäre Infektion führt zur Perichondritis.

      Differentialdiagnose: rezidivierende Polychondritis.

      Therapie: operatives Ausräumen des Hämatoms/Seroms mit Knorpelfensterung, Refixation des Perichondriums und modelliertem Verband.

      Prophylaxe: Ohrenschutz bei entsprechenden Sportarten.

      Definition: Offene Ohrmuschelverletzung mit freiliegendem Knorpel. Ein Ohrmuschel-abriß kann partiell (Hautbrücke vorhanden) oder komplett sein (Ohrmuschelteil vollständig abgetrennt, s. Kasten I).

      Kasten I:

      Erstmaßnahmen bei Ohrmuschelabriß

       Wunde steril abdecken

       Sofortige Einweisung in eine HNO-Klinik

       Abgetrennte Ohrteile dem Patienten mitgeben

       Falls möglich, Teile kühlen, aber nicht direkt auf Eis (Erfrierungsgefahr); ideal: Ohrteilin feuchter Gaze und wasserdichter Verpackung (Plastikbeutel) in Eiswasser legen

      In der Klinik

       Reanastomierungsversuch, falls es die Umstände erlauben (Zeitgrenze: 6 h)

       Alternative: subkutane Implantation des Knorpels retroaurikulär oder zervikal zur sekundären Rekonstruktion nach 6 Monaten

      Ätiologie: Rißverletzungen oder scharfes Trauma.

      Diagnostik: Zunächst erfolgen sorgfältige Reinigung und Inspektion. Haut- und Knorpelbrücken sollen auf jeden Fall erhalten bleiben. Ausschluß von Begleitverletzungen (Felsenbein, Gehörgang/Mittelohr, Kiefergelenk).

      Komplikationen: Perichondritis, Nekrose von gequetschten oder abgetrennten Teilen.

      Therapie: Perichondriums- und Hautnaht mit Deckung von freiliegendem Knorpel. Modellierter Ohrverband. Bei Ohrmuschelabriß s. Kasten I und II (Rekonstruktion).

      Prophylaxe: Tetanusimpfung.

      Definition: Bei Schädigungen I. Grades (Rötung) bis II. Grades (Blasenbildung) thermischer Hautschaden, II. bis III. Grades (Gewebsnekrose) Schaden der Haut-KnorpelEinheit.

      Pathogenese: Erfrierungen sind oft Folge unzweckmäßiger Kleidung, Verbrennungen oft Unfälle.Komplikationen: Perichondritis, bleibende Formveränderungen wegen Knorpelnekrose; Frostbeulen am Helixrand mit Ulzerationen und Juckreiz.

      Differentialdiagnose: Verätzungen, Strommarken.

      Therapie:

       Verbrennung: Allgemeine Verbrennungsbehandlung: Kühlung und andere entzündungshemmende lokale Maßnahmen bei leichtgradigen, operatives Vorgehen bei höhergradigen Verbrennungen.

       Erfrierungen: Aufwärmen (Wärmelampe); bei Blasen und Nekrosen trockene Behandlung und Abwarten der Demarkation; evtl. durchblutungsfördernde Mittel (Dextran, Pentoxifyllin).

       Rekonstruktive Spätversorgung s. Kasten II.

      Prognose: Höhergradige Verbrennungen/Erfrierungen sind oft mit bleibenden Formveränderungen verbunden.

      Definition: Isolierte Verletzungen des Gehörgangs, die hauptsächlich durch Fremdkörper oder unsachgemäße Manipulationen bedingt sind.

      Klinik: Schmerzen und Blutungen aus dem Gehörgang.

      Diagnostik: Anamnese eines Traumas; otoskopischer Befund einer Epithelverletzung und Blutung. Begleitverletzungen des Trommelfells, des Mittelohrs, des Kiefergelenks und der Schädelbasis müssen ausgeschlossen werden.

      Komplikationen: sekundäre Infektion, Zystenbildung oder Gehörgangsstenose bei der Heilung.

      Therapie: Eine Epithelablösung soll, wenn möglich, readaptiert werden. Bei Blutungen kann eine Gehörgangstamponade mit Gelatine- oder Kunststoffschwämmchen notwendig sein.

      Prognose: isolierte Gehörgangsverletzungen sind meist banal und zeigen eine gute Heilungstendenz.

      Definition: Vorzugsweise retroaurikulär gelegene, hyperkeratotische Hautveränderung. Präkanzerose. Häufig mit hyperkeratotischen Veränderungen an anderen Stellen einhergehend.

      Klinik: unscharf begrenzte, flache Hauterhebung brauner Farbe und rauher Oberfläche.

      Diagnostik: Im Zweifelsfall Biopsie oder Exzisionsbiopsie.

      Differentialdiagnose: Basaliom, Cornu cutaneum, Morbus Bowen, Plattenepithelkarzinom.

      Therapie: Exzision; als Alternative Kryochirurgie.

      Definition: benigner Haarbalgtumor.

      Pathogenese: Retentionszysten von Hautanhangsdrüsen; selten Ektodermversprengung.

      Klinik: retroaurikulär gelegener, gut verschieblicher Tumor.

      Diagnostik: Sicherung der Diagnose durch Exzision und Histologie.

      Komplikationen: häufig Entzündungen und sekundäre Infektionen mit Abszedierung.

      Differentialdiagnose:

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